CD-Reviews

ektomorf vividblackSollte es tatsächlich so einfach sein? Muss man wirklich nur darauf achten, welches Bandshirt Zoltán Farkas auf den aktuellen Promofotos trägt und weiß dann in welche Richtung das neue Album geht? Ja, im Falle von EKTOMORF ist das scheinbar tatsächlich so. Trug Farkas auf den Fotos zum 2021er Werk „Reborn“ noch ein „Ride The Lightning“-Shirt von METALLICA und klang die Scheibe dann auch als hätte man „The Big Four“ gemeinsam in ein Aufnahmestudio gesteckt, so zeigt sich der Sänger und Gitarrist auf Fotos zum am 08.12. erschienenen, „Vivid Black“ betitelten, neuen Output im „Iowa“-Shirt der Maskenmänner von SLIPKNOT.

dontdropthesword ageofheroesEs kommt eigentlich selten vor, dass die Amerikaner uns beneiden. Geht es aber um Power Metal, so hört man immer wieder, dass dieses Genre In Europa, und vor allem in Deutschland, eine deutlich größere Fanbase hat als in den USA. Dort führt der Power Metal bis dato eher ein Nischendasein, und ich habe mir sagen lassen, dass es schier unmöglich ist geeignete Mitmusiker zu finden, wenn man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten halbwegs professionell Musik im Stil von Bands wie BLIND GUARDIAN, HAMMERFALL und Konsorten spielen will.

blueoctober spinningthetrutharoundpartIIDie amerikanische Band BLUE OCTOBER macht es ihren Fans in den letzten Jahren nicht ganz so einfach. Einerseits ist die Band so produktiv wie noch nie und hat seit 2016 bereits fünf Alben veröffentlicht, andererseits boten alle diese Alben sowohl Licht und Schatten. Etwas, was für die erste Phase der Band zwischen dem Debüt „The Answers“ (1998) und dem siebten Album „Sway“ (2013) definitiv nicht gilt, alle Alben kann man als emotionale Achterbahnfahrten mit außerordentlich persönlichen Texten ohne Einschränkung für Musikliebhaber empfehlen. Alles, was danach kam, war dann leider überwiegend nur noch Musik, teilweise immer noch mit Magie ausgestattet, teilweise aber auch so gestaltet, dass der rote musikalische Faden fehlte.

nasty heartbreakcriminalsWenn man einmal darüber nachdenkt, dann war 2023 alles andere als ein gutes Jahr für den Hardcore. Das liegt unter anderem, aber nicht nur, an der Tatsache, dass keine der großen Bands dieses Jahr ein neues Album veröffentlichte. Mal abgesehen von DOG EAT DOG, die ich jedoch eher in die Kategorie „Crossover“ einsortieren würde. Dabei hatte alles mit ANTI-FLAG und ihrem wirklich sehr guten Album „Lies They Tell Our Children“ noch richtig vielversprechend angefangen. Wer konnte da schon ahnen, dass es die Band ein halbes Jahr später nicht mehr geben würde. Denn ganze drei Jahrzehnte wusste niemand, nicht einmal die anderen Bandmitglieder, wie Justin Geever alias Justin Sane, wirklich drauf ist, und welches, sorry, dass ich es so ausdrücken muss, Dreckschwein und Arschloch der Kerl tatsächlich ist. Hut ab vor den anderen Mitgliedern, die a) die Opfer ernst nehmen und b) die einzig richtige Entscheidung trafen. Nämlich die Band am 20.07.2023 zu Grabe zu tragen. Ein Schock für alle Beteiligten. Trotzdem ein wichtiger, und wie ich finde, absolut richtiger Schritt.

warcurse confessionManchmal frage ich mich ernsthaft, ob nun ich etwas an den Ohren habe oder die Redakteure diverser anderer Magazine. Vor allem bei Deutschlands größtem Printmagazin im Bereich der harten Klänge frage ich mich doch seit Jahren immer wieder wie da die Bewertungen zustande kommen. Nachvollziehbar sind diese für mich nämlich bei weitem nicht immer. Aber vielleicht hat Joey DeMaio (MANOWAR) in seinem letzten Interview mit dem Blatt ja den Nagel auf den Kopf getroffen. Wer weiß das schon?

headshot makesussurviceMan will ja in der Regel niemandem zu nahetreten. Ginge es jedoch darum einen Preis für das hässlichste Albumcover des Jahres 2023 zu vergeben, dann wären HEADSHOT sicher ganz vorne mit dabei. Irgendwie erinnert mich die Hülle ihres neuen Silberlings frappierend an Lord Voldemort aus Harry Potter dem jemand, nun ja, eine Kugel genau zwischen die Augen verpasst hat. Nun ja, man sagt ja, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen soll.

NighthawkNur knapp elf Minuten ist die Spielzeit der neu veröffentlichten EP der schwedischen AOR-Rocker NIGHTHAWK. Dafür sind die lediglich vier live eingespielten Songs umso bemerkenswerter. „Highest Score“, „Running Wild“, „Action“ und „Free Your Mind“ wurden anlässlich eines Konzertes in Stockholm am 2. Dezember 2022 aufgenommen.

dogeatdog freeradicalsSo wirklich hatte ich nicht an ein neues Album von DOG EAT DOG geglaubt. Ich glaube, so recht hat das niemand, denn immerhin ist es bereits unglaubliche siebzehn Jahre her, dass mit „Walk With Me“ das letzte Album der Crossover-Truppe aus New Jersey veröffentlicht wurde. In den zweiunddreißig Jahren, die es die Band mittlerweile gibt, brachte sie es bisher auf gerade einmal vier Studioalben. Aufgelöst waren die US-Amerikaner jedoch nie. Stattdessen tourten sie fleißig um die Welt und mussten 2021 den Verlust des ehemaligen Gitarristen Sean Kilkenny verarbeiten.

MottTheHoople AllTheYoungDudes 50thFür Joe Elliot von DEF LEPPARD gelten MOTT THE HOOPLE als größte Band der Welt und er selbst sieht sich als deren Botschafter. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums erscheint jetzt ihr erfolgreichstes Album „All The Young Dudes“ aus dem Jahr 1972 erneut in unterschiedlichen Deluxe-Formaten und optimiertem Sound.

covenjapan earthlingsEndlich ist das erste, volle Album der Japaner COVEN JAPAN am Start. Von mir bereits sehnsüchtig erwartet, denn es sollte bereits 2018 erscheinen. Anyway da ist es und wie erhofft ist im Vergleich zur ersten EP „The Advent“ eine gehörige Steigerung eingetreten. Vor allem was den Gesang von Frontlady Taka betrifft. Die war damals noch etwas schwach auf der ähm Brust. Auch anno 2023 klingt die Gute immer noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir gefällt es.

wolfskull hexumWOLFSKULL aus Essen haben mich mit ihrem ersten vollen Album „Ave Goddess“ bei Erscheinen regelrecht weggeblasen, mit ihrem düsteren Heavyrock aus der Schnittmenge THE CULT/DANZIG/VOLBEAT und großartigen Songs. Die komplette Debüt-EP „Hexum“ kommt nun zu Vinyl-Ehren. Plus dem Bonustrack „Rise & Shine“ und als zusätzlichen Anreiz alle vier Songs der EP als Live-Version.

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