Headshot - ...Makes Us Survive!

headshot makesussurviceMan will ja in der Regel niemandem zu nahetreten. Ginge es jedoch darum einen Preis für das hässlichste Albumcover des Jahres 2023 zu vergeben, dann wären HEADSHOT sicher ganz vorne mit dabei. Irgendwie erinnert mich die Hülle ihres neuen Silberlings frappierend an Lord Voldemort aus Harry Potter dem jemand, nun ja, eine Kugel genau zwischen die Augen verpasst hat. Nun ja, man sagt ja, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen soll.

Und tatsächlich im Fall von HEADSHOT und dem am 23.11. veröffentlichten „…Makes Us Survive!“ wäre das ein großer Fehler. Die Braunschweiger bestehen seit 1993, was bedeutet, dass sie dieses Jahr bereits ihren dreißigsten Geburtstag feiern dürfen. Da ist es umso unglaublicher, dass ich von den Niedersachsen noch nie etwas gehört habe.

Gut, wenn eine Band dann just ein Album wie „…Makes Us Survive!“ veröffentlicht, welches man gut und gerne als „Best-Of“ bezeichnen könnte. Bietet es doch einen Querschnitt durch die komplette Bandgeschichte. Doch so einfach machen Daniela Karrer (Gesang), Olaf Danneberg (Gitarre), Max Hunger (Gitarre, Bass), Ben Heber (Bass) und Till Hartmann (Schlagzeug) es uns hier nicht. Immerhin hat man in den drei Jahrzehnten, die man jetzt schon existiert, bereits sechs Studioalben veröffentlicht. Das letzte, das auf den Namen „Eyes Of The Guardians“ hört, im Jahr 2022.

Also entschied man sich die ganzen Bandklassiker in der aktuellen Besetzung einfach neu aufzunehmen. Zum ersten Mal gibt es also all die Songs, die Daniela Karrer, die nun auch schon seit 15 Jahren hinter dem Mikrofon steht, bisher nur live sang auch auf Konserve.

Und diese sind wahrlich alles andere als schlecht. Man merkt deutlich, dass HEADSHOT ihr Handwerk verstehen. Besonders Schlagzeuger Till Hartmann zeigt hier eine beeindruckende Leistung. Daniela Karrer wurde in der Vergangenheit einmal als Lady Mille bezeichnet. Dieser Vergleich ist gar nicht einmal so weit hergeholt. Die Dame überzeugt mich mit ihrem Gesang vollkommen und klingt um einiges besser als viele ihrer Kolleginnen. Es ist nicht zu leugnen, dass HEADSHOT ziemlich von KREATOR und auch SODOM beeinflusst sind. Aber auch die Bay Area hat ihre Spuren hinterlassen. Bei vielen der 11 hier enthaltenen Songs fallen mir sofort EXODUS ein.

Stücke wie „Sudden Death“, „Rotten To The Core” (Kein OVERKILL-Cover!) und “Day Of The Dead” gefallen mir ausgesprochen gut. Ab sofort werde ich die Braunschweiger definitiv auf dem Zettel haben. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,5 8.5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 41:12 min
Label: MDD Records
Veröffentlichungstermin: 23.11.2023

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