So wirklich hatte ich nicht an ein neues Album von DOG EAT DOG geglaubt. Ich glaube, so recht hat das niemand, denn immerhin ist es bereits unglaubliche siebzehn Jahre her, dass mit „Walk With Me“ das letzte Album der Crossover-Truppe aus New Jersey veröffentlicht wurde. In den zweiunddreißig Jahren, die es die Band mittlerweile gibt, brachte sie es bisher auf gerade einmal vier Studioalben. Aufgelöst waren die US-Amerikaner jedoch nie. Stattdessen tourten sie fleißig um die Welt und mussten 2021 den Verlust des ehemaligen Gitarristen Sean Kilkenny verarbeiten.
Wirkliche Lust ins Studio zu gehen scheinen DOG EAT DOG in den letzten Jahren nicht gehabt zu haben. Und so rückte ein neues Album in weite Ferne. Doch irgendwie haben John Connor (Gesang), Roger Haemmerli (Gitarre), Dave Neabore (Bass) und Brandon Finley (Schlagzeug) die Kurve dann doch noch gekriegt und den Weg ins Studio gefunden.
Mit „Free Radicals“ steht nun seit dem 20.10. endlich Album 5 in den Läden. Nach so einer langen Wartezeit waren die Erwartungen verständlicherweise hoch. Können DOG EAT DOG diese erfüllen?
Mit „Lit It Up“ geht es dann auch flott los und es wird weiterhin Punk, Metal, Hardcore und Reggae munter zusammengemischt. Die Trademarks sind also weiterhin vorhanden. Auch, wenn mich die Nummer gewaltig an SKINDRED erinnert. Mit „Kin“ folgt das erste Highlight auf „Free Radicals“. Ein weiteres ist ganz klar „Time Won’t Wait“, welches auch locker von ANTHRAX stammen könnte. „Bar Down“ ist ungewöhnlich melancholisch und scheint mir dann doch nicht so recht zu DOG EAT DOG zu passen. Schlecht ist der Song aber nicht.
Ein Meisterwerk ist der Band mit "Free Radicals" nicht gelungen, dafür jedoch eine solide Crossover-Scheibe. (Matthias)
Bewertung:
7,5 / 10
Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 43:56 min
Label: Metalville
Veröffentlichungstermin: 20.10.2023