G!-Festival (18.-20.07.2024, Syðrugøta (FO))

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Wenn man mit dem Flugzeug auf die Färöer reist, dann begrüßt der Pilot die Passagiere nach der Landung auf Englisch mit „Welcome To The Faroe Islands“. Auf Färöisch sagt er: „Vælkomin heim!“. Willkommen zu Hause. Auch auf den Warentrennern im Duty-Free-Shop steht „Vælkomin heim“. Und es fühlt sich jedes Mal wie heimkommen an. Ich komme mit dem Direktflug aus Paris. Dort war es unangenehm heiß und stickig und als ich aus dem Flugzeug steige, atme ich tief die frische, kühle Luft ein. Schon an der Gepäckausgabe treffe ich die ersten Bekannten: SOUND OF THE DAMNED aus Grönland sind aus Kopenhagen angereist und da mein Flug beinahe eine Stunde Verspätung hatte sind wir fast gleichzeitig angekommen.

Als ich dann den Eingangsbereich auf der Suche nach meinem Shuttle betrete steht dort schon das Empfangskomitee des G!-Festivals, das alle heute Ankommenden in einer Liste abhakt und auf die einzelnen Shuttles verteilt. Sölvi begrüßt mich und streicht meinen Namen auf der Liste durch. Ich muss ihn nicht mal sagen. Ich bin zu Hause (okay, im zweiten Zuhause).Am Flughafen treffe ich auch noch auf Brooke Black, die Promoterin des G!-Festivals, die ich noch vom letzten Jahr kenne. Schnell stellt sich heraus, dass wir im gleichen Shuttle sitzen werden. Wir warten noch auf zwei weitere Mitfahrer, dann geht es endlich los Richtung Gøta. Die Färöer empfangen uns, wie sie es besser nicht könnten. Strahlender Sonnenschein, die allmählich untergehende Sonne taucht die Gipfel in warmes, sanftes Licht und Wolkenfetzen umhüllen die Berge sanft wie Watte. Man kann sich kaum sattsehen.

Da wir so spät angekommen sind, verpassen wir das Meet & Greet mit den anderen Delegierten, das bereits um 19:30 begonnen hat. Wir verpassen leider auch SILVURDRONGUR, der als erste Überraschung des Abends gespielt hat. Als wir mitsamt Gepäck am Töting ankommen, um so wenig wie möglich zu verpassen, empfängt uns Glenn Larssen, Leiter von Faroe Music Export (FMX) und da er meine musikalischen Präferenzen kennt, schiebt er mich gleich mit sanfter Gewalt in den Raum, in dem die Konzerte stattfinden. „Rein mit dir, HAMFERÐ spielen schon, alles andere klären wir hinterher!!“ Im Töting ist es beinahe stockdunkel, nur eine spärliche Beleuchtung ist auf die Bühne gerichtet, wo HAMFERÐ mehrere Songs ihres neuen Albums präsentieren. Ich muss sagen, ich kann es nicht so genießen, wie ich das eigentlich sollte und wollte, da ich mental noch kaum auf den Färöern, geschweige denn auf dem G! angekommen bin und mich ziemlich „hineingeschmissen“ fühle. Ich wusste ja, durch dezente Hinweise vorab, schon dass HAMFERÐ spielen werden, aber es kommt dann doch zu plötzlich. Nach – meiner Meinung nach – viel zu wenigen Songs endet die Musik und das Licht im Töting geht an und jetzt sieht man endlich mal, wer noch alles vor Ort ist und das große Begrüßen geht los.

Wie mir berichtet wurde, hat SILVURDRONGUR komplett im Dunkeln, nur von Taschenlampen beleuchtet, gespielt und während sich alle darauf konzentrierten, haben HAMFERÐ „heimlich“ aufgebaut und nachdem SILVURDRONGUR fertig war, ging das Licht auf der Bühne an und der Sechser legte ohne Pause sofort los. Das war sicher klasse und es ist sehr schade, dass ich das verpasst habe. Ich bin aber auch sehr müde von der Anreise und so mache ich mich gemeinsam mit Theodor, bei dem ich wie schon im letzten Jahr gastieren werde, auf den Weg zu seinem Haus. Es ist etwa 22:30 Uhr, die Berggipfel leuchten unter den letzten Sonnenstrahlen auf – es ist wunderschön. Und noch hell genug, im Garten das Zelt aufzubauen und all meinen Kram reinzuschleppen. Ich schlafe fantastisch in der frischen färöischen Luft.

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