Insidious Disease - After Death

Insidious Disease After DeathDa denkt man an eine Eintagsfliege, und dann kommt doch tatsächlich zehn Jahre später der Nachfolger von „Shadowcast“ in die Läden, und das auch noch in der gleichen Besetzung wie damals. Wundern tut es einen schon nicht, wenn ein Projekt mit Shane Embury mal etwas länger braucht, aber eine Dekade ist schon beachtlich. Egal, wir hören Neues von INSIDIOUS DISEASE, und um mehr oder weniger soll es erstmal gar nicht gehen.

 

 

„Shadowcast“ war nicht unbedingt etwas ganz Neues oder Außergewöhnliches. Leute von DIMMU BORGIR, NILE, MORGOTH und NAPALM DEATH, seien es aktive oder ehemalige Mitstreiter, scheinen ja mal ein Garant für ein ordentliches Brett zu sein, was das Debüt auch klar belegte.

Aber was ändert sich in zehn Jahren? Nicht viel, muss man sagen, es sind etwas mehr Melodien geworden, weniger Dauergerappel, etwas mehr experimentell, aber insgesamt klingt „After Death“ schon wesentlich abwechslungsreicher. Das Rad neu zu erfinden war auch nie die Intention des Quintetts, lediglich sollten moderne Ansätze den jungen Hörern den klassischen Death Metal demonstrieren. Mit Nuclear Blast im Rücken funktioniert das vielleicht auch besser als zuvor, aber wer noch kein Fan der genannten Bands ist, wird wohl auch kein Gefallen an INSIDIOUS DISEASE finden.

Dabei ist der Nachfolger ehrlich gesagt eine sehr konsequente Weiterführung des Erstlings, die zehn Jahre dazwischen sind kaum zu hören, weder vom Songwriting noch vom musikalischen Konzept. Das kann man als gut oder schlecht interpretieren, doch muss ich sagen, dass es weniger wiegt, wenn eine derart lange Pause dazwischen liegt. Vielleicht haben manche nach dieser langen Zeit mit was ganz Anderem gerechnet, ich ehrlich gesagt nicht, und nach wie vor ist dieses Vorhaben recht gut gelungen und bietet einen feinen Mix aus alten und neuen Zutaten. Grewes Gekeife passt sich nach wie vor gut in den Gesamtsound ein, und Gründungsmitglied Silenoz hat mit Cyrus an seiner Seite auch den passenden Sidekick für die Mucke.

Insgesamt also erneut ein hochkarätiges Death-Metal-Werk, das man entweder heiß erwartet hat oder nun überrascht erneut schätzt. Bei mir war es eher letzteres, was aber nichts über die Qualität von „After Death“ aussagt. (Jochen)

 

 

Bewertung:

 

Jochen7,0 7 / 10

 


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 43:09 min
Label: Nuclear Blast Records
Veröffentlichungstermin: 30.10.2020

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