Rock Hard Festival 2024 (17. - 19.05.2024, Gelsenkirchen) - Freitag, 17.05.

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DREAD SOEREIGN
Mit einem doomigem Doppelauftakt startete das 2024er Rock Hard Festival. Zur Eröffnung stiegen DREAD SOVEREIGN auf die Bühne. Bassist A.A. Nemtheanga (er hatte am Folgetag noch einen Auftritt mit Primordial) und seine irischen Mitstreiter haben bereits seit drei Jahren kein Album mehr veröffentlich, aber das noch immer aktuelle Werk "Alchemical Warfare" konnte seinerzeit überzeugen. Mit einem derart charismatischem Frontmann fiel es natürlich leicht das schon ganz ordentlich gefüllte Amphitheater zu überzeugen. Ein starker Opener und es wäre wirklich mal wieder Zeit für ein neues Album.

Setlist DREAD SOVEREIGN:

This World Is Doomed
She Wolves of the Savage Season
The Great Beast We Serve
Nature is the Devil’s Church
We Wield the Spear of Longinu

 

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THRONEHAMMER
Damit war der Weg frei für die britisch-deutsche Doom Band THRONEHAMMER. Das Quartett konnte im letzten Jahr mit "Kingslayer" für viele zumindest ein Top 10 Album (oder sogar das Album des Jahres) veröffentlichen. Da die Band auch live zu den besonders aktiven gehört, war die Erwartungshaltung entsprechend groß. Die vielen Shows bleiben nicht ohne Wirkung und die deutsch-britische Formation wirkte perfekt eingespielt. So machte es auch nichts aus, dass dem besonders düsteren doomigen und überlangen Songmaterial etwas weniger Tageslicht besser gestanden hätte.

Setlist THRONEHAMMER:

Kingslayer
Thy Blood
A Fading King
Thronehammer



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MYSTIC PROPHECY
Höchste Zeit das Tempo etwas anzuziehen. MYSTIC PROPHECY wurden bisher von mir sträflich vernachlässigt. Dabei haben die Süddeutschen in ihrer fast 25-jährigen Geschichte 12 Studioalben veröffentlich und insbesondere der Erstling "Vengeance" kann durchaus als Klassiker bezeichnet werden. Auch "Hellriot" aus dem letzten Jahr konnte überzeugen und wer viel Songmaterial zur Verfügung hat, der kann bei der Bestückung der Setlist aus dem Vollen schöpfen. Leider wurde aber das Debüt bei der Zusammenstellung der Setlist völlig außen vor gelassen. Das gibt natürlich Abzüge in der B-Note. Trotzdem ein guter Gig der nach zwei doomigen Bands passenderweise den Geschwindigkeitsregler etwas noch oben drückte. So muss Power Metal klingen.

Setlist MYSTIC PROPHECY:

Metal Division
Burning Out
Killhammer
War Panzer
Unholy Hell
Hellriot
Dracula
We Kill! You Die!
Ravenlord
Eye to Eye
Metal Brigade

 

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UNLEASHED
Viel Death Metal stand auch in diesem Jahr wieder nicht auf dem Programm, aber mit UNLEASHED wurde ein echtes Schwergewicht des schwedischen Todesbleis auf das Billing gepackt. Mein persönlicher Favorit der Schweden ist das Album "Across the Open Sea", aber in der 35-jährigen Bandgeschichte haben sich auch von anderen Alben hochkarätige Songs angesammelt. Und so wurde die Setlist mit zahlreichen Klassikern bestückt. Tight und auf den Punkt sind die Death Metal Veteranen ohnehin immer und so wurde es ein echter Triumphzug durch das Amphitheater. Mit den beiden letzten Songs "Death Metal Victory" und "Before the Creation of Time" ging es dann auch beim letzten Besucher an die Energiereserven. Danach war es Zeit sich etwas auszuruhen.

Setlist UNLEASHED:

To Asgaard We Fly
Lead Us Into War
The Longships Are Coming
No Sign of Life
Midvinterblot
Hammer Battalion
The King Lost His Crown
You Are the Warrior!
The Hunt for White Christ
I Have Sworn Allegiance
Into Glory Ride
Death Metal Victory
Before the Creation of Time



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BRUTUS
BRUTUS wurden im Vorfeld - wenn man so die Social Media Kommentare betrachtet - besonders freudig erwartet. Nun ja, nicht unbedingt von mir. Das aktuelle Album der Belgier "Unison Life" finde ich eher so durchwachsen. Bei einer stilistischen Mischung aus Post-Rock, Hardcore und Pop bin ich jetzt auch nicht unbedingt derjenige der freudig nach vorne rennt. Dafür gibt es ja andere. Und so war es für mich erstaunlich wie viel Zuspruch die Band bekommen hat, andererseits war es aber auch mal wieder ein für dieses Festival typischer Blick über den musikalischen Tellerrand hinaus. In Sachen Show mussten sowieso leichte Abstriche gemacht werden, Sängerin Stefanie Mannaerts ist als gleichzeitige Schlagzeugerin natürlich in der Bewegung eingeschränkt. Zumindest mich konnte das Trio nicht als neuen Fan gewinnen.

Setlist BRUTUS:

War
Horde II
Storm
Justice de Julia II
Miles Away
Brave
What Have We Done
Liar
Chainlife
Space
Dust
Victoria
Sugar Dragon

 

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AMORPHIS
Die Finnen AMORPHIS haben sich stilistisch in ihrer über 30-jährigen Karriere ordentlich verändert. Aber mir gefallen Alben wie "Tales from the Thousand Lakes" und "Tuonela" gleichermaßen gut. Natürlich war dieser Auftritt also eine Pflichtveranstaltung für mich. Überhaupt die Finnen auf einem nicht so ganz kleinen Festival als Tagesheadliner zu sehen ist schon etwas besonderes. Die Band nutzte diese Position für eine schöne Lightshow die den Rahmen für einen überzeugenden Auftritt bildete. Natürlich wurde der Klassiker "Black Winter Day" besonders abgefeiert.

Setlist AMORPHIS:

Northwards
On the Dark Waters
The Smoke
Sky Is Mine
The Moon
The Castaway
Silver Bride
The Wolf
Brother and Sister
Amongst Stars
Wrong Direction
Black Winter Day
My Kantele
House of Sleep
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The Bee



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