Massacre - Condemned To The Shadows

Cover_Mass_160MASSACRE are back. Nach einem wegweisenden Erstling und einem eher verhaltenen Nachfolger nach einer feinen EP haben die Amis wieder Blut geleckt und rotten sich mit alten und neuen Mitstreitern zusammen, um den Death-Metal-Markt mal wieder gehörig aufzumischen.

„From Beyond" ist, gerade auch wegen der Produktion von Soundikone Scott Burns, ein kurzes und knackiges Stück Todesblei, dessen Songs und auch Musiker eine gewaltige Bereicherung in den Neunziger Jahren darstellten. Nicht zuletzt wegen Ausnahmegrunzer Kam Lee, der leider heute nicht mehr mit von der Partie ist, dafür aber den unverwechselbaren Jammerhakensoli von Rick Rozz, der mittlerweile zum glatzköpfigen Keulenhans mutiert ist. Der neue Drummer Mike Mazzonetto bewährt sich 2012 aber ebenso wie die neue Frontsau Ed Webb. Basser Terry Butler hat nach seinem Ausstieg bei SIX FEET UNDER auch wieder zu seinen Wurzeln gefunden und sich den alten Kollegen angeschlossen. Als Appetizer wurde nun die EP „Condemned To The Shadows" auf den Teller geworfen.

Zwei Songs, das war's. Also wohl eher ein 7"-Format als ein viertelstündliches Werk. In den Ankündigungen der Reformation wurden daher auch meistens die alten Werke neu aufgelegt. Selbst das Coverartwork der Auskopplung biedert sich ganz an die glorreichen Anfangstage an.

Ob die mitunter lang vergangenen Schatten wirklich eine Verdammnis bedeuten, sei erstmal dahingestellt. Unter dem Banner von Century Media wird nun erstmal vorsichtig angetastet, ob eine Reunion mit neuem Album überhaupt Sinn macht bzw. gewünscht ist.

Die zwei Songs bieten volles Brett MASSACRE wie damals 1991, mit einem etwas angepassten Sound. Zugegebenermaßen ist auch der Gitarrensound kaum reproduzierbar, vielleicht auch nicht mehr gewünscht oder sogar zeitgemäß. Dennoch bratzelt es ganz schön auch nur mit einer Klampfe, die Soli sind, nett umschrieben, „kultig" wie eh und je, und Eds Stimme kann locker das Niveau von Kam Lee und Konsorten halten, wenn nicht sogar überbieten. Daher gibt's zur kurzen Platte auch nur ein kurzes Review und keine Note, denn wirklich bewerten sollte man erst das hoffentlich folgende komplette Album. Short but sweet. (Jochen)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 2
Spielzeit: 08:15 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 30.07.2012

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