Bereits 2003 machten ADAGIO mit „Underworld“ auf sich aufmerksam. Stand beim damaligen Zweitwerk der Band noch das Orchester mehr oder weniger im Mittelpunkt der Kompositionen und sorgten die ausgeklügelten Arrangements für ein leicht sperriges Hörerlebnis auf mehr als einer Stunde Spielzeit, so hat sich zum nun endlich vorliegenden dritten Album „Dominate“ so einiges getan.
Nicht nur das (durchaus gelungene) Coverartwork vermag diesmal die düstere Stimmung auszudrücken, die vor drei Jahren zwar bereits gewollt, aber doch eher spärlich bemerkbar war. Neben dem deutlichen Ruck Richtung härterer Gangart (DEATH, CARCASS oder DISMEMBER sollen grüßen lassen) hat sich noch so einiges in der Band um Frontmann Stephan Forte getan vor allem der Wechsel am Mikro macht sich bemerkbar. Der unzweifelhaft talentierte David Readman machte dem bis dato unbekannten Brasilianer Gus Monsanto Platz.
Und dieser neue Mann erweist sich als äußerst gute Wahl für das Songmaterial vielseitige Songs benötigen eben auch einen vielseitigen Sänger und das hat Gus definitiv drauf seien es jetzt klare Gesangspassagen, klassische Metal-Screams (bisweilen klingt der gute wie z. B. DREAM EVIL) und dann wieder richtig aggressive Growls alles kein Problem für Gus.
Dazu gesellt sich das äußerst abwechslungsreiche Spiel der Band allen voran auch hier wieder Gitarrist Stephan Forte lediglich an einigen wenigen Stellen verliert er sich etwas zu selbstverliebt in ausufernde Spielereien, was sich aber im Gesamteindruck erfreulich wenig bemerkbar macht.
Erneut finden sich auf dem Album nur acht Titel wieder und dieses Mal muss man mit satten 20 Minuten kürzerer Spielzeit vorlieb nehmen nichtsdestotrotz haben die Songs immer noch eine durchschnittliche Länge von gut fünf Minuten, was hinreichend Raum für Tempo und Stilwechsel birgt.
Sogar kleine bis mittlere Piano-Licks mogeln sich bisweilen in die Songs so bei Children Of The Dead Lake, welches im instrumentellen Mittelteil deutlich in die progressive (pardon: das Infoblatt spricht von neo-klassische) Schiene verfällt.
Die am weitesten ausladende Nummer mit satten 8:25 Minuten ist R´lyeh The Dead und hier finden sich (erwartungsgemäß) alle bisher erwähnten Elemente in äußerst gelungener Komposition gemeinsam wieder, wenngleich man zwischenzeitlich ein wenig in die keyboardlastige Klimperei á la ROYAL HUNT verfällt.
The Darkitecht beginnt ebenfalls mit einem ausgiebigen Intro des Tasteninstrumens baut sich aber alsbald zu einer kleinen Monumentalnummer auf und kann insbesondere in den langen Instrumentalpassagen punkten.
Ein Pendant zur üblichen Quotenballade liefern ADAGIO dann kurz vor Schluss mit Kissing The Crow, bei dem Gus lediglich von Klavier und Streichern begleitet eine vermeintlich herzzerreißende Story zum Besten geben darf. Glücklicherweise lediglich auf 2:28 Minuten Länge.
Das erstaunlich straighte Fame zum Abschluss rundet dann aber ein insgesamt anständiges Werk akzeptabel ab.
In den letzten drei Jahren haben sich ADAGIO deutlich weiterentwickelt. Zwar sind die etwas befremdlich anmutenden Frickeleien zwischendurch immer noch vorhanden, wenngleich in deutlich reduzierter Form. Dafür stimmen die Songkonstruktionen und vor allem mit dem starken Sänger Gus Monsanto gelingt ein gutes halbes Dutzend stimmige Songs.
Die Reduzierung der Songlängen hat dem Material gut getan wenn zukünftig noch der ein oder andere Schnörkel wegfällt, können die Herren mächtig punkten.
Note: 7,0 / 10
Anspieltipps: Dominate, R´lyeh The Dead, Fame
VÖ: 28.07.2006
Spielzeit: 42:43 min
Titel: 8
Label: Locomotive Music
(Naglagor)Adagio - Dominate
Bereits 2003 machten ADAGIO mit „Underworld“ auf sich aufmerksam. Stand beim damaligen Zweitwerk der Band noch das Orchester mehr oder weniger im Mittelpunkt der Kompositionen und sorgten die ausgeklügelten Arrangements für ein leicht sperriges Hörerlebnis auf mehr als einer Stunde Spielzeit, so hat sich zum nun endlich vorliegenden dritten Album „Dominate“ so einiges getan.
Nicht nur das (durchaus gelungene) Coverartwork vermag diesmal die düstere Stimmung auszudrücken, die vor drei Jahren zwar bereits gewollt, aber doch eher spärlich bemerkbar war. Neben dem deutlichen Ruck Richtung härterer Gangart (DEATH, CARCASS oder DISMEMBER sollen grüßen lassen) hat sich noch so einiges in der Band um Frontmann Stephan Forte getan vor allem der Wechsel am Mikro macht sich bemerkbar. Der unzweifelhaft talentierte David Readman machte dem bis dato unbekannten Brasilianer Gus Monsanto Platz.
Und dieser neue Mann erweist sich als äußerst gute Wahl für das Songmaterial vielseitige Songs benötigen eben auch einen vielseitigen Sänger und das hat Gus definitiv drauf seien es jetzt klare Gesangspassagen, klassische Metal-Screams (bisweilen klingt der gute wie z. B. DREAM EVIL) und dann wieder richtig aggressive Growls alles kein Problem für Gus.
Dazu gesellt sich das äußerst abwechslungsreiche Spiel der Band allen voran auch hier wieder Gitarrist Stephan Forte lediglich an einigen wenigen Stellen verliert er sich etwas zu selbstverliebt in ausufernde Spielereien, was sich aber im Gesamteindruck erfreulich wenig bemerkbar macht.
Erneut finden sich auf dem Album nur acht Titel wieder und dieses Mal muss man mit satten 20 Minuten kürzerer Spielzeit vorlieb nehmen nichtsdestotrotz haben die Songs immer noch eine durchschnittliche Länge von gut fünf Minuten, was hinreichend Raum für Tempo und Stilwechsel birgt.
Sogar kleine bis mittlere Piano-Licks mogeln sich bisweilen in die Songs so bei Children Of The Dead Lake, welches im instrumentellen Mittelteil deutlich in die progressive (pardon: das Infoblatt spricht von neo-klassische) Schiene verfällt.
Die am weitesten ausladende Nummer mit satten 8:25 Minuten ist R´lyeh The Dead und hier finden sich (erwartungsgemäß) alle bisher erwähnten Elemente in äußerst gelungener Komposition gemeinsam wieder, wenngleich man zwischenzeitlich ein wenig in die keyboardlastige Klimperei á la ROYAL HUNT verfällt.
The Darkitecht beginnt ebenfalls mit einem ausgiebigen Intro des Tasteninstrumens baut sich aber alsbald zu einer kleinen Monumentalnummer auf und kann insbesondere in den langen Instrumentalpassagen punkten.
Ein Pendant zur üblichen Quotenballade liefern ADAGIO dann kurz vor Schluss mit Kissing The Crow, bei dem Gus lediglich von Klavier und Streichern begleitet eine vermeintlich herzzerreißende Story zum Besten geben darf. Glücklicherweise lediglich auf 2:28 Minuten Länge.
Das erstaunlich straighte Fame zum Abschluss rundet dann aber ein insgesamt anständiges Werk akzeptabel ab.
In den letzten drei Jahren haben sich ADAGIO deutlich weiterentwickelt. Zwar sind die etwas befremdlich anmutenden Frickeleien zwischendurch immer noch vorhanden, wenngleich in deutlich reduzierter Form. Dafür stimmen die Songkonstruktionen und vor allem mit dem starken Sänger Gus Monsanto gelingt ein gutes halbes Dutzend stimmige Songs.
Die Reduzierung der Songlängen hat dem Material gut getan wenn zukünftig noch der ein oder andere Schnörkel wegfällt, können die Herren mächtig punkten.
Note: 7,0 / 10
Anspieltipps: Dominate, R´lyeh The Dead, Fame
VÖ: 28.07.2006
Spielzeit: 42:43 min
Titel: 8
Label: Locomotive Music
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