Freunde des dreckigen Rock´n Roll aufgepasst – SEX MUSEUM sind wieder mit einem neuen Album aufgetaucht!
Mit „United“ machen die Spanier ihr Dutzend (!) Studioalben voll – und beweisen ein weiteres Mal ihre Konstanz qualitativer Hochwertigkeit.
Soweit die freie Interpretation des Infoblattes - In den höchsten Tönen lobt das Label-Info nämlich das Quintett – „eigenständigste Band“, „intensiv“, „wild“ – klingt alles recht viel versprechend – und so wandert der Silberling auch prompt in den Player…
um bereits mit dem Opener Ghost Without A Will zwar ganz anständig loszurumpeln, aber gleichzeitig zwiespältige Gefühle hervorzurufen.
Zum Einen rockt der Fünfer durchaus ganz amtlich vor sich hin wenn ich jemanden sehe, der sich auf Dauer dem treibenden Rhythmus entziehen kann und sich nicht spätestens zur Hälfte des Albums dabei ertappt, zumindest mit dem Fuß mitzuwippen der muss schon mächtig resistent sein. Oder aber taub.
Auf der anderen Seite vermisst man schon ein wenig die hoch gepriesene Eigenständigkeit.
Vielmehr präsentiert sich das Material durchgängig als zwischen ÄRZTE, SISTERS OF MERCY und alten DEEP PURPLE pendelnder Rock.
Das ist ohne Frage zwar anständig aber nicht eigenständig.
Man verzeihe mir hier die Wortklauberei aber soviel Genauigkeit sollte schon sein.
SEX MUSEUM dürfen sich freuen, mit Marta Ruiz eine fähige Dame am Keyboard (oder besser: der Hammond Orgel) stehen zu haben ihre zwischenzeitlich deutlich hervortretenden Einlagen haben mit den deutlichsten Anteil an der Verwandtschaft zu DEEP PURPLE und Sänger Miguel Pardo tut entsprechendes für die SISTERS OF MERCY-Komponente und auch die übrigen Mitglieder wissen durchaus mit ihren Instrumenten umzugehen.
Das Album ist durchaus rundum Rock´n Roll I Want Go Back erinnert sogar an eine aufgepeppte BEATLES-Nummer dafür macht sich The Distance in seiner gemäßigten Art Freunde bei allen DIRE STRAITS-Fans.
Etwas untypisch beginnt I Enjoy The Forbidden und entpuppt sich auch im weiteren Verlauf eher als zügige CURE-Nummer als als typischer SEX MUSEUM-Song.
Dafür rumpelt Outrageous Woman wieder im Stil der 70er-PURPLE recht ansehnlich vor sich hin und Talk About The Good Times kann sogar noch ein wenig nachlegen, wenngleich sich die Keyboards hier ein wenig zu oft zu sehr in den Vordergrund klimpern.
Eine etwas sperrige, weil mehrfach abrupt den Stil wechselnde Nummer ist Something For Real dafür entschädigen SEX MUSEUM mit dem (in Landessprache vorgetragenen) Titeltrack Unidos und rocken noch einmal richtig gut und klingen verdammt nach THE DOORS.
SEX MUSEUM liefern ein sehr solides Album mit United ab werden aber auch nach der Komplettierung des Dutzend Alben nicht den Absprung aus der Alternative-Szene ins große Business schaffen. Dafür reicht es leider nicht aus, die Instrumente zu beherrschen und (wenngleich gelungen) viele Anleihen bei den Großen zu machen. Die Songs rocken zum großen Teil ordentlich aber das gewisse Etwas will leider nicht ganz überspringen.
Das katastrophale Cover-Artwork aus dem Lehrbuch für DDR-Propaganda wird zudem auch nicht dazu beitragen, die Scheibe beim Stöbern im Plattenladen freudestrahlend an sich zu reißen
Note: 6,5 / 10
Anspieltipps: Ghost Without A Will, I Won´t Go Back, Outrageous Woman
VÖ: 28.07.2006
Spielzeit: 44:16 min
Titel: 11
Label: Locomotive Music
(Naglagor)Sex Museum - United
Freunde des dreckigen Rock´n Roll aufgepasst – SEX MUSEUM sind wieder mit einem neuen Album aufgetaucht!
Mit „United“ machen die Spanier ihr Dutzend (!) Studioalben voll – und beweisen ein weiteres Mal ihre Konstanz qualitativer Hochwertigkeit.
Soweit die freie Interpretation des Infoblattes - In den höchsten Tönen lobt das Label-Info nämlich das Quintett – „eigenständigste Band“, „intensiv“, „wild“ – klingt alles recht viel versprechend – und so wandert der Silberling auch prompt in den Player…
um bereits mit dem Opener Ghost Without A Will zwar ganz anständig loszurumpeln, aber gleichzeitig zwiespältige Gefühle hervorzurufen.
Zum Einen rockt der Fünfer durchaus ganz amtlich vor sich hin wenn ich jemanden sehe, der sich auf Dauer dem treibenden Rhythmus entziehen kann und sich nicht spätestens zur Hälfte des Albums dabei ertappt, zumindest mit dem Fuß mitzuwippen der muss schon mächtig resistent sein. Oder aber taub.
Auf der anderen Seite vermisst man schon ein wenig die hoch gepriesene Eigenständigkeit.
Vielmehr präsentiert sich das Material durchgängig als zwischen ÄRZTE, SISTERS OF MERCY und alten DEEP PURPLE pendelnder Rock.
Das ist ohne Frage zwar anständig aber nicht eigenständig.
Man verzeihe mir hier die Wortklauberei aber soviel Genauigkeit sollte schon sein.
SEX MUSEUM dürfen sich freuen, mit Marta Ruiz eine fähige Dame am Keyboard (oder besser: der Hammond Orgel) stehen zu haben ihre zwischenzeitlich deutlich hervortretenden Einlagen haben mit den deutlichsten Anteil an der Verwandtschaft zu DEEP PURPLE und Sänger Miguel Pardo tut entsprechendes für die SISTERS OF MERCY-Komponente und auch die übrigen Mitglieder wissen durchaus mit ihren Instrumenten umzugehen.
Das Album ist durchaus rundum Rock´n Roll I Want Go Back erinnert sogar an eine aufgepeppte BEATLES-Nummer dafür macht sich The Distance in seiner gemäßigten Art Freunde bei allen DIRE STRAITS-Fans.
Etwas untypisch beginnt I Enjoy The Forbidden und entpuppt sich auch im weiteren Verlauf eher als zügige CURE-Nummer als als typischer SEX MUSEUM-Song.
Dafür rumpelt Outrageous Woman wieder im Stil der 70er-PURPLE recht ansehnlich vor sich hin und Talk About The Good Times kann sogar noch ein wenig nachlegen, wenngleich sich die Keyboards hier ein wenig zu oft zu sehr in den Vordergrund klimpern.
Eine etwas sperrige, weil mehrfach abrupt den Stil wechselnde Nummer ist Something For Real dafür entschädigen SEX MUSEUM mit dem (in Landessprache vorgetragenen) Titeltrack Unidos und rocken noch einmal richtig gut und klingen verdammt nach THE DOORS.
SEX MUSEUM liefern ein sehr solides Album mit United ab werden aber auch nach der Komplettierung des Dutzend Alben nicht den Absprung aus der Alternative-Szene ins große Business schaffen. Dafür reicht es leider nicht aus, die Instrumente zu beherrschen und (wenngleich gelungen) viele Anleihen bei den Großen zu machen. Die Songs rocken zum großen Teil ordentlich aber das gewisse Etwas will leider nicht ganz überspringen.
Das katastrophale Cover-Artwork aus dem Lehrbuch für DDR-Propaganda wird zudem auch nicht dazu beitragen, die Scheibe beim Stöbern im Plattenladen freudestrahlend an sich zu reißen
Note: 6,5 / 10
Anspieltipps: Ghost Without A Will, I Won´t Go Back, Outrageous Woman
VÖ: 28.07.2006
Spielzeit: 44:16 min
Titel: 11
Label: Locomotive Music
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- Kategorie: CD-Reviews
