Issa - The Storm

Issa - The StormUi, das ging aber flott! Gerade mal ein Jahr nach ihrem Debüt Album „Sign Of Angels“ ist die schwedische Sängerin Isabell Oversveen, kurz ISSA, mit einem brandneuen Album zurück, das natürlich erneut über Frontiers Records veröffentlicht wird. Dass das so schnell ging, hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Sängerin eben (fast) nur Sängerin ist und andere den Rest übernehmen. Dass sie alleine in voller Pracht auf dem Cover erscheint, kann einzig und allein mit Marketing zusammenhängen.

Waren es auf „Sign Of Angels“ unter anderem Joacim Cans und Thomas Vickstrom, die der Schwedin mehr schlecht als recht Songs auf den Leib schneiderten, so sind es dieses Mal andere Songschreiber aus dem schier unerschöpflichen Frontiers-Portfolio, die sich darum bemüht haben, möglichst eingängige Pop/Rock/AOR Nummern zu komponieren. Lasst die Aufzählung beginnen: die Martin-Brüder, Robert Sall, Randy Goodrum, Daniel Flores, Chris Laney und noch einige mehr; interessiert eh niemanden so genau.

Einige der zwölf auf dem Album vertretenen Lieder hat ISSA sogar selber geschrieben oder zumindest co-komponiert („Invincible“, „We’re On Fire“, „The Storm“) und siehe da, das sind mit die besten Songs des Albums. Ob „The Storm“ trotz seiner stürmischen Ankündigung jetzt mehr Rock oder doch mehr Pop ist, lässt sich schwer sagen, das Material geht in beiden Bereichen mehr in die Extreme. Auf jeden Fall hat das neue Songwriting-Team im Vergleich zum Debüt „Sign Of Angels“ das Hit-Potential erhöht, zu einer Top-Empfehlung wird „The Storm“ dadurch aber noch nicht.
Der Anteil an belanglosem Melodic Rock, so ca. 25% - 30% des Albums, ist nach wie vor zu hoch und bei allem Respekt für Multi-Instrumentalisten, in den allermeisten Fällen sorgt das nicht für die grenzenlose Begeisterung. Hier ist das genauso. Wenn ein Musiker, der gleichzeitig auch Produzent ist, (Daniel Flores von MIND’S EYE), sowohl Bass, Keyboards, Schlagzeug und teilweise auch die Gitarren eingespielt hat, dann bleibt instrumental einiges auf der Strecke. Das können auch die sieben (!) Gitarristen, die Soli beisteuern (ich frage mich wo), nicht wett machen.  

Wie habe ich damals im „Sign Of Angels“ Review geschrieben: „Als Sängerin in einer richtig guten Band könnte das mit ISSA durchaus was werden.“ So schaut’s immer noch aus. (Maik)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:00 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 14.10.2011