Knapp zwei Jahre nach dem in Eigenregie veröffentlichten Debutalbum “A Funeral For The World” der New Yorker Band SANHEDRIN, welches letztes Jahr über Cruz Del Sur noch einmal offiziell herausgebracht wurde, kommt der Nachfolger in Form von „The Poisoner“ in die Erdumlaufbahn geschossen. Ein Album, das anfangs recht sperrig wirkt. Nicht, dass besagtes Material einen Ausfall darstellt, aber man muss sich natürlich auch hier an vorangegangenen Leistungen messen lassen.
Und da hatte das Debüt eindeutig die Nase vorne. Anno 2019 klingt die Band zwar etwas breiter gefächert, eigenständiger, dafür oft auch weniger eingängig. Manche Stücke zünden erst nach mehrmaligen Versuchen, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Bei den oft eingestreuten Akustikparts erinnern mich SAHNHEDRIN an THE DEVIL'S BLOOD und der Seventies-Touch ist durchaus positiv zu verbuchen. Songs ala "In From The Outside" oder das fantastische “The Getaway” oder der Titelsong sind absolute Killer und hätten auch auf dem genialen Debüt eine gute Figur gemacht. Den Rest muss man sich erarbeiten, schnallen und hoffen, das es sich festsetzt im Gedächtnis. Aber da mache ich mir keine Gedanken, das wird schon. Im Prinzip siind alle Zutaten für ein wohlschmeckendes Mahl vorhanden. Man muss es nur noch etwas ziehen lassen.
Jetzt wünsche ich SANHEDRIN zuerst einmal alles Gute mit GATEKEEPER auf Europatournee. (Ralf)
Bewertung:

8 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:46 min
Label: Cruz Del Sur
Veröffentlichungstermin: 22.02.2019
