Bisher ließen mich Getränke-Produkte von Bands immer kalt, oder mir fehlte schlichtweg das Interesse. Als sich nun die Möglichkeit bot, "The Ultimate Gin” von OZZY OSBOURNE zu probieren, ergriff ich dennoch die Chance. Mit einem waschechten Gin-Kenner im persönlichen Umfeld kann da fast nichts schiefgehen, oder?
Es ist ein nebliger Abend, an dem ich mich mit dem eiskalten Probefläschchen auf den Weg zu Mr. Light und Mr. K mache. Beide erfahrenen Gin-Kenner, die mir hoffentlich dabei helfen können, "The Ultimate Gin” entsprechend zu bewerten. Auf dem Weg höre ich in der Ferne scheinbar einen Wolf heulen, und auch der Vollmond drückt sich etwas durch die dichten Nebelschwaden. Die perfekten Bedingungen für das Tasting eines Gins von OZZY OSBOURNE.
Bei Mr K angekommen, finde ich beide gut vorbereitet an einem Tisch vor. Professionell finden sich drei Gin-Gläser, verschiedene Tonic-Water und zwei Zitronen auf dem Tisch. Mr Light weist mich freundlich auf die Umgebungsbedingungen eines Gins hin und wie dieser zu genießen ist. Als leidenschaftlicher Biertrinker bin ich überrascht von der Vielfalt und auch den vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, wie man einen Gin zubereiten kann. Mr Light betrachtet das Probefläschchen zunächst sehr genau und gießt es anschließend in das vorbereitete Gin-Glas, an dem wir anschließend nacheinander genüsslich schnuppern. Der Geruch des Gins ist sehr zitronig, und auch der Rosmarin (wie üblich bei Gin) lässt sich bereits erahnen.
Mr Light nippt an dem Glas und lehnt sich zurück, im Hintergrund läuft übrigens “The UItimate Sin” als passender Soundtrack zum Befeuchten der Geschmacksknospen. Er räuspert sich, und bevor er etwas zum Gin selbst sagen möchte, lässt er uns probieren. Mr K und ich nehmen nacheinander ebenfalls einen zarten Schluck und lassen uns diesen auf der Zunge zergehen. Der Geschmack ist intensiv und sehr alkohollastig, was ein wenig an die frühen Tage von OZZY erinnern lässt. Ob dies beabsichtigt ist? Immerhin hat der Gin mit 38 Umdrehungen weniger als manche seiner Kollegen.
Ein abschließendes Fazit ist noch nicht möglich, Mr Light bereitet nun nach der Wahl des passenden Tonic Waters einen Gin Tonic daraus zu - den “Ultimate Gin Tonic”. Zum stampfenden Rhythmus von “Secret Loser” bereitet er gekonnt und sehr anschaulich den Gin Tonic zu. Einer Zitrone bedarf es nicht, aber Eiswürfel, die selbstverständlich bereits vorbereitet sind. Es geht in die nächste Runde.
Mr Light nimmt wieder genüsslich einen Schluck aus dem Glas, nachdem dieser kurz zum Ziehen in Ruhe gelassen wurde. Mr K und ich tun es gleich und zu dritt können wir uns nun fast ein vollständiges Bild davon machen. Eine Prise Rosmarin schwimmt beim Gin Tonic mit und insgesamt schmeckt er sehr solide. Ganz anders als man es vielleicht hätte erwarten können, ist der “The Ultimate Gin” zwar nicht der ultimative Gin, aber ein wirklich solider und guter Gin, den man durchaus zur Besprechung der OZZY OSBOURNE Diskografie trinken kann. Und genau das folgt nun, wir reden zu dritt den restlichen Abend über OZZY. Seine Musik, was er alles erreicht hat, was noch kommen mag und unsere jeweiligen Favoriten unter seinen Songs. Und möglicherweise ist es genau das, was so ein Getränk einer Band auslösen sollte.
Zum Vergleich wurde anschließend noch ein Gin Tonic einer anderen Marke getrunken und danach sind wir uns erneut alle einig. “The Ultimate Gin” ist kein perfekter oder gar ultimativer Gin, aber ein wirklich solider Gin, der sich gut trinken lässt. Der Abend geht noch ein wenig länger und ab und an hören wir noch eine Art Geheul… zum Glück aber nicht mehr zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich zu Fuß auf den Nachhauseweg wage. Denn es gilt stets das Motto “Don’t drink and drive!”. (Pascal)