Hinter TOMMY´S ROCKTRIP verbirgt sich Tommy Clufetos, herausragender US-amerikanischer Heavy-Metal-Drummer, mit seinem Debut-Soloalbum. Der 41-jährige Detroiter mit Wohnsitz in Los Angeles ist extrem gefragt im Rockbusiness. Er spielte unter anderem mit BLACK SABBATH, OZZY OSBOURNE, ROB ZOMBIE, TED NUGENT und den DEAD DAISIES.
Gerade erst gaben die THE DEAD DAISIES Tommy Clufetos als Live-Schlagzeuger für ihre kommende "Holy Ground"-Tournee bekannt. Ozzy Osbourne, Doug Aldrich und viele andere geraten ins Schwärmen, wenn sie Tommy Clufetos als Mensch und Musiker beschreiben. Dann fallen Attribute wie „Monster-Player“, „Powerful-Destroyer“ „Dude, That Guy Is Insane“ und ähnliches. Für sein erstes Soloalbum „Beat Up By Rock `n` Roll“ hat sich Tommy für seinen persönlichen „Favorite Rock `n`Roll“ den Shouter Eric Dover (JELLYFISH, SLASH´S SNAKEPIT, ALICE COOPER), Bassist Eliot Lorengo, Gitarrist Hank Schneekluth, Gitarrist Nao Nakashima und den fantastischen Multiinstrumentalisten und Hammond B3-Spieler Doug Organ mit ins Boot geholt.
Tommy Clufetos interpretiert sein vorliegendes Werk „Beat Up By Rock `n` Roll“ wie „eine Autofahrt weit über dem Speed-Limit“. Und das Album hat Speed, es ist stellenweise knüppelharter Rock und Heavy Metal, es hat Punk- und Seventies-Einflüsse und erinnert an BUCKCHERRY, MÖTLEY CRÜE AC/DC und AEROSMITH.
Eric Dover ist eine ziemlich gute Wahl als Sänger. Vielfach kritisiert, gefällt mir die schnoddrige „Bad-Ass-Mentalität“ die er abliefert sehr gut und passt perfekt mit seinem krächzenden Gesang im Stil seines Idols Bon Scott zu der sehr coolen Scheibe, die natürlich auch vom harten Drum-Sound des Protagonisten getragen wird. Diese Platte gehört definitiv zum L.A. Sunset-Strip und erfüllt alle Rock-Klischees.
„Heavy Load“, „Welcome To The Show“ und „You Got The Cash, I Got The Flash“ sind die ersten drei Songs der Platte und zeigen die Richtung gradlinig an. Rasantes Tempo, klasse Gitarrenbegleitung von Nakashima und Schneekluth sowie knallharte Drums, teilweise untermalt von sehr geiler Hammond-Orgel Begleitung, die echtes Siebzigerfeeling erzeugt und einem Eric Dover in sehr guter Form.
Tommy Clufetos übernimmt auf drei der elf Songs selbst das Mikrofon, z.B. auf „Make Me Smile“. Seine Stimme bringt den klassischen Blues in den Song, welches auch herausragt durch das bärenstarke Hammond-Orgel-Solo. „Do It Again“ zeigt Reminiszenzen an die BLACK CROWES. Eric Dover schreit sich die Seele aus dem Leib. „Kid Blood“ erinnert wieder enorm an AC/DC der frühen Bon Scott-Ära, „Soul Stripper“ oder „Little Lover“ lassen grüßen.
Der Titeltrack „Beat Up By Rock N`Roll“ wird wieder von Tommy gesungen, sehr cool, mit klassischen AC/DC Riffs. „Got To Play Some Rock`n` Roll“ entwickelt sich dann wieder zu einem rasend schnellen Track und Eric Dover schreit sich die Lunge aus dem Hals.
„Beat Up By Rock `n` Roll“ überzeugt mich auf ganzer Breite, der Albumtitel ist Programm und trägt die autobiografischen Züge von Tommy Clufetos. Diese „Rock `n` Roll Odyssee“ ist absolut gelungen und zelebriert dreckigen, zeitlosen, harten Rock `n` Roll, der unbedingt zu empfehlen ist. Minuspunkt ist vielleicht die Abmischung des Albums. Ich denke, die technische Produktion hätte deutlich besser ausfallen können. (Ebi)
7 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 50:33 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 07.05.2021