Interview mit Jesper Binzer (D-A-D)

Die Dänen D-A-D tingelten bereits für den ersten Tourabschnitt zusammen mit THE 69 EYES durch Deutschland und live werden wir im zweiten Tourabschnitt im Februar 2026 mit dabei sein. Höchste Zeit vorab mit Jesper ein paar Worte über die Tour, die Setlist, 40 Jahre Bandgeschichte und gute Weinverkostungen zu sprechen.

Pascal: Hallo Jesper, wie geht es dir?

Jesper: Mir geht es gut, ich bin gerade von einem Trip nach Aarhus zurück. Wir waren gestern Abend in einem großartigen Restaurant und es gab ein gutes Wein-Menü mit einem guten alten Freund von mir. Daher habe ich noch einen kleinen “Hangover” (lacht).

Pascal: Aber keine Kopfschmerzen, oder?

Jesper: Oh nein, es war guter teurer Wein (lachend).

Pascal: Super, ich bin mehr der Biertyp, leider oft im Verbund mit Kopfschmerzen, aber nun ja, man kann es nie wissen. (lachend).

Jesper: Ja richtig, man weiß es nie (lachend).

Pascal: Bist du bereit für die Tour, die in fünf Tagen startet?

Jesper: Oh ja, definitiv. Wir haben unsere Proben beendet, bei denen wir auch verschiedene Songs ausgetestet haben und kamen zu dem Schluss, dass wir einfach die beste D-A-D Show liefern sollten. Es gibt jede Menge Songs auf dem aktuellen Album, die wir sehr mögen. “Automatic Survival” zum Beispiel, aber aufgrund der Double Headliner-Tour müssen wir uns etwas limitieren. Schlussendlich haben wir aber ein sehr tightes Set zusammengestellt, drei neue Songs und jede Menge Songs, die Leute von uns hören wollen.

Pascal: Das wäre eine meiner nächsten Fragen gewesen, denn ich wunderte mich, wie ihr das mit der Setlist anstellen wollt. Letztes Jahr in Heidelberg wart ihr fantastisch, auch weil die neuen Songs sehr gut ankamen, ihr andererseits aber auch 40 Jahre feiert. Habt ihr was besonderes in die Setlist gesteckt, das man so vielleicht nicht erwarten würde? Sag es mir nicht. Sag nur ja. (Lacht).

Jesper: (lacht) Das Ding ist, dass wir versucht haben, mit der Setlist herumzuspielen und noch etwas zu verbessern in den letzten sechs, acht oder zehn Monaten. Ich schätze, es ist viel Material von der Setlist, die wir seit zehn Monaten spielen, auch weil wir damit so zufrieden sind. Die erste Hälfte ist sehr tight und in der zweiten Hälfte haben wir dann etwas Luft, um zum Beispiel die Clownsnasen aufzuziehen. Wenn es ein guter Abend ist, wird es wild.

Pascal: Also spielt ihr “Ill Will”, korrekt?

Jesper: Ah! Jetzt sagst du, was du wirklich willst! (lacht). Der Song ist nicht besonders lang, wenn wir ihn live spielen. Also spielt es keine große Rolle, was die Spielzeit angeht. Wenn es ein guter Abend wird, ja, könnte es möglich sein.

Pascal: Ok, dann werde ich alles dafür tun, dass ihr einen guten Abend habt und dann spielt ihr “Ill Will”.

Jesper: Ok (lacht).

Pascal: Ihr redet immer von einer Double Headliner-Show. Demnach bekommen wir immer eine komplette D-A-D-Show und eine komplette Show von THE 69 EYES richtig?

Jesper: Exakt.

Pascal: Wie regelt ihr das dann an den einzelnen Abenden, wer zuerst spielt, oder wechselt ihr?

Jesper: Soweit ich weiß, versuchen die Promoter noch herauszubekommen, an welchen Orten welche Reihenfolge am besten passt. Je nachdem, wer dort halt größer ist. In den östlichen Teilen von Europa sind das THE 69 EYES, im westlichen Teil eher D-A-D, aber wir sehen was passiert. Die Jungs von THE 69 EYES sind sehr nett und es passt wirklich alles. Wir werden da einen guten Weg finden, solange jeder von uns die gleiche Spielzeit hat, passt es am Ende sowieso. Manchmal geht es auch rein um praktische Dinge, wie Soundchecks oder den Aufbau des Drumkits. Ich schätze, wir werden meistens am Schluss spielen, aber wir werden sehen.

Pascal: Wer hatte denn die Idee von euch für die gemeinsame Tournee?

Jesper: Wir wollten das schon sehr lange machen. Wir haben es bisher nur noch nie geschafft, eine schwedische Band zum dänischen Publikum zu bekommen. Wir haben das immer und immer wieder versucht, aber am Ende interessiert es niemanden in Dänemark. Dänemark ist für uns als D-A-D eine gute Sache, weil wir dort ein Mainstream-Act sind, wobei wir außerhalb von Dänemark als normale Rockband wahrgenommen werden. Wir haben jetzt seit bestimmt fünf Jahren ernsthafte Pläne und Gespräche für eine solche Tour. Und auch davor gab es schon viele Gespräche. Aber das Hauptthema mit THE 69 EYES für uns ist, dass wir uns sehr mit der finnischen Blues, Rock und Metal-Musik verbunden fühlen. Das ist sehr schwer in Worte zu fassen. Die finnische Seele ist wie die dänische Seele, aber auf 10 aufgedreht. Der introvertierte, melancholische Teil einer dänischen Person kommt in einer finnischen Person vollständig zum Vorschein. Und die finnische Musik ist und war für D-A-D immer wahnsinnig wichtig. Hätten wir zum Beispiel nichts von der finnischen Band SMACK gehört vor “No Fuel Left For The Pilgrims” wären wir heute nicht da. Nicht dass wir da etwas einfach kopiert hätten, aber diese pure Energie und der weiße Blues, der von der finnischen Rockszene ausgeht, ist einfach irre. In Schweden kopieren sie sehr viel und sind sehr smart, in Finnland können sie nicht smart sein, sie sind einfach echt (lacht).

Pascal: Aber großartig, dass ihr nach wie vor dran geblieben seid und die Tour nun endlich zustande kommt. Auch weil ihr als D-A-D nicht aufgegeben habt, manche andere hätten da schon lange aufgegeben.

Jesper: Ja, in erster Linie sind es einfach extrem nette Jungs, und wir natürlich auch, wie du weißt. Und für uns ist es an der Zeit wieder etwas zu machen, was ein wenig anders ist. Beide Bands haben sich Anfang der 90er dazu entschlossen, nicht auf irgendeine Welle aufzusteigen. Wir sind unseren Punk-Wurzeln treu geblieben und weiterhin gegen den Strom geschwommen. Völlig egal welcher Wind gerade weht und das ist etwas, was sehr viel Respekt bekommen sollte, gerade auch bei finnischen Bands. Da stecken sehr viele Emotionen in ihrer Musik und dem Bezug zum finnischen Blues mit drin und das bewundere ich sehr. Wir waren nie eine Pop-Band oder eine Metal-Band, und wir passen nie so richtig in ein Festival-Line-up rein. Wir waren dumm genug (grinsend) dass wir unser Ding weitermachten und das ist nun eine Feier, dass wir die 80er überlebt haben, obwohl wir uns treu geblieben sind und obwohl wir immer noch hier sind.

Pascal: Absolut. Ihr habt immer noch diese typische “Bad Craziness”.

Jesper: Ganz genau. (beide lachen)

Pascal: Noch etwas zu deinem Bruder Jakob. Wir haben uns letztes Jahr in Heidelberg für ein Interview getroffen und es gab ein albernes Missverständnis. Ich fragte ihn nach seinem Hut, zumindest verstand er das so. Tatsächlich wollte ich aber wissen, wie ihr auf den Angelhut an eurem Merchandise-Stand gekommen seid und ob vielleicht jemand von euch regelmäßig Fischen geht. Er erklärte mir dann, was ein Zylinder ist, was sehr aufschlussreich für mich war, aber er war auch etwas verdutzt über die Frage. Bitte erzähl ihm, wie ich das richtig meinte. (lacht).

Jesper: Ah ok! (lachend) Mach dir keine Sorgen, Jacob ist so, er ist total perplex.

Pascal: Normalerweise sind D-A-D Konzerte in Deutschland rein von der Show her _ etwas kleiner als in Dänemark. Und erzähl es mir bitte nicht, wenn es eine Überraschung werden soll, aber habt ihr diesmal geplant mit mehr Kram zu touren?

Jesper: Nein, ich denke nicht, dass wir mehr mitnehmen. Wir freuen uns sehr darauf, als normale Rock’n’Roll Band aufzutreten. Wir kommen raus, spielen unseren Blues und das war`s. Ich bin nicht sicher, wie ich das am besten in Worte fasse. Vor ein paar Jahren waren wir im Sommer in Dänemark auf Tour und im Herbst in Deutschland. Jeder von uns hatte das Gefühl “Wir sind zuhause!”, als wir mit dem Tourbus über die Grenze fuhren und in Deutschland ankamen. Wir hatten alle das Gefühl “Das ist echt”. So fühlt es sich zumindest für uns an. Die RAMONES waren die größte Band, die wir uns jemals vorstellen konnten, und da waren 800 Leute in Kopenhagen, das war großartig damals. Wir dachten uns so "Wow! Größer kann es nicht werden”. Aber es kann größer werden und alles über 1000 Leute im Publikum fühlt sich immer ein klein wenig unbequem an. Es ist großartig, es macht uns Spaß und wir freuen uns auch darüber. Aber unsere DNA liegt eher in kleineren Rockclubs und das merken wir immer dann, wenn wir in Deutschland auf Tour sind. Du bist komplett frei und hast nicht diese große Erwartungshaltung, die die Leute in Dänemark oft haben. In Europa in kleineren Clubs auf Tour zu sein, fühlt sich für uns wie Freiheit an.

Pascal: Verständlich. Es ist dann auch eher ein Konzert und keine Show.

Jesper: Exakt! Das meine ich.


"Aber unsere DNA liegt eher in kleineren Rockclubs und das merken wir immer dann, wenn wir in Deutschland auf Tour sind."

Auch wir freuen uns tierisch auf die neuen Tourdaten!


Pascal: Ich bin vor kurzem in den Genuss von Sörens Gitarrenspiel bei einem GLENN HUGHES Konzert in Mannheim gekommen. Zwei Stunden volles Programm und Sören ist so verdammt unterbewertet als Gitarrist, was verdammt schade ist. Aber das war ein richtiges Konzert.

Jesper: Ja, das ist er! Aber er hat es in seiner Seele und hält durch. Er ist mehr ein arbeitender Musiker, wie ein Künstler, aber ein sehr sehr netter und umgänglicher Typ. Ich liebe ihn.

Pascal: Ja, man sieht ihm an, wie sehr er alles genießt. Genießt du eher die Zeit auf Tour oder die Zeit zuhause in Dänemark?

Jesper: Ich genieße die Zeit, in der ich Musik mache, in jedem Fall sehr. Ich mache das jetzt seit 40 Jahren und es ist definitiv ein Teil von mir. Wenn ich keine Musik mache, fühlt sich das falsch und irgendwie komisch an. Ich mag es sehr, auf Tour zu sein, weil ich immer das Gefühl habe, dass die Musik auf Tour etwas wächst. Je länger du auf Tour bist und sie live performst, desto mehr schleicht sich eine Art Routine ein, die Sicherheit gibt. Diese Sicherheit führt dann gewissermaßen dazu, dass du zusätzlich zu allem noch den Irrsinn mit obendrauf packst und das tut der Musik wahnsinnig gut. Aber nach zwei bis drei Wochen auf Tour bin ich ein Wrack. Ich gebe auf der Bühne wirklich alles, daher ist es wahnsinnig wichtig, das wenn nicht ich, jemand anderes eine Pause vorschlägt oder durchsetzt.

Pascal: Das kann ich mir gut vorstellen, auch dass du selbst das vielleicht nicht unbedingt einsehen wirst. (lachend). Ihr feiert nach wie vor 40 Jahre Bandgeschichte, was eine verdammt lange Zeit ist. Leider war es mir nicht möglich, eure Jubiläumsshow in Dänemark zu sehen, gibt es schon etwas Neues zur Veröffentlichung des Konzertes auf Blu-Ray, oder DVD?

Jesper: Wenn wir Glück haben, bekommen wir bald die Lizenzrechte vollständig geklärt und es könnte wie ein Weihnachtsgeschenk werden. Möglicherweise vollständig auf YouTube.

Pascal: Ok super, denn derzeit ist leider ein Geo-Blocking auf dem Videomitschnitt, der online angeboten wird. Oder ich müsste nach Dänemark kommen und von dort schauen. (lacht). Vielleicht eine etwas harte Frage, aber wenn du zurückblickst auf 40 Jahre Bandgeschichte, was war bisher für dich das Herausragendste?

Jesper: In diesem Moment ist das für mich der Zeitpunkt, an dem ich wahrgenommen habe, dass wir die Orange-Bühne auf dem Roskilde insgesamt elf Mal als Headliner gespielt haben. Als mir das bewusst wurde, dachte ich mir nur “Wow, das ist mal ein Meilenstein!”. Darauf bin ich ziemlich stolz und wir sind immer noch hier, genießen das, was wir tun und haben Spaß dabei. Abgesehen davon hab ich das Gefühl, dass wir weitermachen und noch immer kreativ sind, das ist eine wahnsinnig gute Sache. Ich bin an einem Punkt an dem ich einfach wahnsinnig dankbar bin, dass wir noch immer auf Tour gehen können. Wenn wir wieder aufbrechen und alles Richtung Deutschland rollt, macht mich das einfach wahnsinnig glücklich. Aber im Großen und Ganzen, schwer zu sagen. Mit am coolsten sind natürlich immer die Dinge, die man zum ersten Mal macht. Das erste Mal Sweden Rock, das erste Mal eine Tournee durch Europa, Rock am Ring, oder die große Bühne in Wacken. Solche Dinge sind immer cool, aber ich kann mir jetzt keinen Favoriten darunter herauspicken, ich genieße einfach alles.

Pascal: Und was war das bisher härteste/schlimmste für dich?

Jesper: Das wechselt. Wir waren hier in Dänemark mal auf einer Festival-Tour, die bankrott ging, das war heftig. Da überlegte man sich dann, ob man vielleicht doch besser Refrains schreibt, anstatt eine Festival-Tour zu produzieren. Du findest dein Limit, aber es ist dennoch hart, wenn die eigene Kreativität durch solche Limits eingeschränkt wird.

Pascal: Aber ihr seid noch immer da und alles läuft super. Da brauche ich mir nur euer aktuelles Album vorzunehmen. Leider konnte ich bisher nicht viel zu den Texten fragen, da Jacob die natürlich nicht so kennt wie du, aber dazu kommen wir noch. Aber erst noch eine andere Frage, die mir unter den Nägeln brennt. Liest du noch Reviews eurer Musik oder auch Konzert-Reviews?

Jesper: Oh, ich lese Reviews und habe überhaupt kein Problem damit. Es hilft mir ganz sicher selbst, wenn ich weiß was die Leute von unserer oder meiner Musik halten. Es kommt nicht oft vor, dass ich davon etwas wahnsinnig ernst nehme oder verärgert bin. Mir geht es eher darum, einen guten Überblick zu gewinnen, wo wir mit der Band stehen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie Dinge ankommen. Ich werde aber nicht sauer, was auch immer jemand über uns schreibt.

Pascal: Du spielst überwiegend Flying-V Gitarren auf der Bühne, ist das dein Favorit unter den Gitarren-Modellen?

Jesper: Oh ja, in den späten Neunzigern habe ich für jede Tour mal gewechselt, hier paar neue, da paar neue. Aber die Flying-V-Modelle haben es mir angetan, ich bleib jetzt bei ihnen.

Pascal: Kann ich sehr gut verstehen, ich liebe das Modell. Wechselst du oft die Technik? Amps etc. pp.

Jesper: Nein, Jacob ist dafür mehr der Typ. Ich möchte eine Gitarre, einen Verzerrer und einen Marshall-Amp, das reicht.

Pascal: Aber ein großer Marshall-Amp, wie bei “Overmuch”. (Lacht).

Jesper: Exakt! (Lacht)

 


(Quelle Fotos: Morten Abrahamsen)


Pascal: Denkst du dein Buch - ich weiß ich frage es immer wieder - wird irgendwann doch noch übersetzt? Ich weiß, dass es schwierig ist wegen der dänischen Sprache und der Übersetzung.

Jesper: Leicht Kopfschütteln, nein. Ich wäre froh, ich würde die Lizenzen und alles sofort freigeben und würde das auch gerne umgesetzt bekommen. Aber es ist echt eine Mammutaufgabe.

Pascal: Und wenn du selbst das Buch in einer Art “Podcast” vorlesen würdest?

Jesper: Dann müsste ich auch die Sprache ändern, z.B. zu Deutsch und das kann ich auch nicht. Ich wäre echt glücklich, aber ich denke eher nicht.

Pascal: Gut, dann werde ich Dänisch lernen müssen, da bleibt ja nix anderes übrig. Dann kann ich auch endlich zusammen mit meiner Freundin in Kopenhagen Urlaub machen. (lacht)

Jesper: Genau, das klingt nach einem Plan (lacht).

Pascal: Nun zu den Texten, wenn die Zeit noch reicht. Beim Song “1st, 2nd and 3rd” redest du von etwas, das wir beim ersten Mal umsonst bekommen. Was ist es?

Jesper: Bei dem Song dreht sich alles um Abhängigkeit. Du kannst von Emotionen abhängig sein, aber auch von Drogen oder von was ganz anderem. Beim ersten Mal ist es einfach super, egal ob du nun verliebt bist, oder irgendeine Pille versucht hast, was es auch immer ist, es ist großartig. Das ist definitiv kostenlos und dann wendet sich irgendwann das Blatt zum Schlechten. Darum geht es in dem Song.

Pascal: Ok, aber der Wein von gestern Abend war ein “erstes Mal” und tut noch immer gut, oder?

Jesper: (lachend) Oh ja, auf jeden Fall.

Pascal: Bei “The Ghost” klingt es so, als würdest du eine Person vermissen, liege ich da richtig?

Jesper: Nein, es geht darum, dass Leute sich “ghosten”. Du musst dich dann an den Erinnerungen festhalten, weil die Leute dich links liegen lassen. Es ist also ein Song über etwas, das nicht mehr da ist.

Pascal: Das ist verdammt modern. Bei “Live By Fire” klingt es nach großen Veränderungen im Leben von jemandem.

Jesper: Definitiv. Der Song dreht sich um Scheidung und darum, aus dem Haus auszuziehen. Es geht aber auch um die “Feier des Lebens”, denn wenn du konstant in Bewegung bist, hast du keine Chance innezuhalten. Wenn du also mit dem Feuer lebst ("Living by Fire”) wirst du Brücken niederbrennen müssen.

Pascal: Sorry, für meine Ausdrucksweise, aber wer ist der "Motherfucker", den du down hältst? (lacht)

Jesper: (lachend) Es ist der eine, den jeder von uns in sich hat. Und der müsste nicht da sein, zumindest da sollte man etwas erwachsen werden. Nur weil man mal einen schlechten Tag hat und nicht gut drauf ist, gibt es keinen Grund da nicht rauszukommen. Jeder hat den Punkt, an dem er sich selbst mal am Nacken packt und sagt “Entspann dich und lass es gut sein!”. Du musst die wütende Person unten halten.

Pascal: Ok, also ähnlich und doch anders als bei “Grow Or Pay”.

Jesper: Genau. (lachend).

Pascal: “Strange Terrain”, wovon handelt er?

Jesper: Der sollte “So Much More” heißen, aber da waren die anderen nicht einverstanden, weil es nichts aussagen würde. Aber genau darum geht es bei der Nummer. Egal wo du in deiner Karriere stehst, es gibt noch immer so viel mehr. Da geht es tatsächlich um uns und wo wir jetzt mit 40 Jahren stehen. Ich sagte den anderen Jungs, so wie wir da standen, “Keine Sorge, es gibt noch so viel mehr!”.

Pascal: “In My Hands” beschreibt, dass wir es selbst in den Händen halten?

Jesper: Ja, das Ding ist, manchmal denkst du, du hättest es selbst in den Händen und ein anderes Mal wirkt es wie Schicksal. Aber schlussendlich hat man es in den eigenen Händen, auch wenn es manchmal hart ist, Verantwortung zu übernehmen. Oft ist es einfach anderen die Schuld zu geben, egal wem.

Pascal: Gut, wir sehen uns in Saarbrücken Jesper, dann auch mit den restlichen Fragen. Danke für deine Zeit.

Jesper: Ja, komm auf jeden Fall. Wir sehen uns dort.

Pascal: “Ill Will!" (lachend).

Jesper: Ja (Daumen nach oben zeigend)


Hier die Daten zum zweiten Tourabschnitt:

THE 69 EYES & D-A-D „Cowpunks And Glampires Tour“ 2025/2026



16.01.2026 PT – Porto | Hard Club
17.01.2026 PT – Lisbon | LAV – Lisboa ao Vivo
18.01.2026 ES – Madrid | MON
19.01.2026 ES – Barcelona | Salamandra
20.01.2026 ES – Bilbao | Santana 27
22.01.2026 FR – Vauréal (Paris) | Le Forum
24.01.2026 DE – Markneukirchen | Musikhalle
25.01.2026 AT – Wien | Simm City
26.01.2026 SK – Bratislava | MMC
28.01.2026 IT – Trezzo sull’Adda (Milano) | Live Club
29.01.2026 CH – Zürich | Komplex
30.01.2026 DE – Lindau | Vaudeville
31.01.2026 DE – Saarbrücken | Garage

 


 

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