APHND1Sal Abruscato, bekannt als ehemaliger Drummer von TYPE O NEGATIVE und aktueller Drummer von LIFE OF AGONY, feiert mit "And Hell Will Follow Me" sein Solo-Debutalbum mit allem, was geht. Der Gedanke an dieses anfängliche Projekt, was nun eine feste und vollständige Band ist mit dem langen, aber passenden Namen A PALE HORSE NAMED DEATH, kurz APHND, war schon lange in Sals Kopf.
Nicht zuletzt sein musikalisches Geschick, aber auch die äußeren vergangenen und aktuellen Umstände formten ein bedrückendes, trauriges und konsternierendes Werk, allerdings grotesk hübsch in Szene gesetzt, und das mit einigen musikalischen Größen der Szene (Review). Sal Abruscato spricht - zugegebenermaßen recht wortkarg - mit NECKBREAKER über den Initialfunken der Band, über Verlust, Depression und musikalische hochachtungsvolle Huldigung.

Jochen: Hallo Sal, Jochen vom NB Magazin hier. Ich habe über euer Debut „And Hell Will Follow Me" geschrieben, und als ein Fan des TYPE O Zeugs mag ich es natürlich.

In der Info steht, dass es ein in für dich schweren Zeiten entstandenes Album ist. Magst Du dazu etwas sagen?

Sal: Ich machte eine schmutzige Scheidung durch mit Gerichtsterminen, ebenso ging es mir mies, als mein Freund Peter Steele verstarb, alles Weitere kommt von meiner Depression.

Jochen: Der Einfluss von TYPEO NEGATIVE ist auf der Platte zweifelsohne zu hören. Wie es scheint hast du in dieser einzigartigen Band einen großen Teil zum Songwriting beigetragen?

Sal: Ich habe einfach Peters Songwriting bewundert und habe seine Kompositionen studiert, ich liebe eben diesen Sound und war sehr stark davon beeinflusst.

Jochen: Wann begann die Idee von APHND? War es schon immer in deinem Kopf während der Zeit mit LIFE OF AGONY oder nur um eine Pause im Musikmachen zu überbrücken? Wie lang ging dir das schon durch den Kopf zu singen und Gitarre statt Schlagzeug zu spielen?

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Sal: Ich wollte das schon seit langem machen, und da es mit LOA immer weniger wurde, dachte ich, jetzt wäre es an der Zeit es auszuprobieren.

Jochen: Handelt es sich nun um eine richtige Band oder ist es nur ein Projekt bisher? Man kann immer was von einem Live-Lineup lesen, aber es scheint, als hättest du das meiste alleine geschrieben und eingespielt mit Hilfe deines langjährigen Freundes Matt Brown.

Sal: Es ist eine richtige Band und hat Vorrang, ich betrachte APHND keinesfalls als Nebenprojekt.

Jochen: „And Hell Will Follow Me" ist dunkel, traurig, manchmal wütend und verzweifelt. Ein vorherrschendes Selbstmordgefühl ist immer in deinen Bands vorhanden. Hast Du schonmal daran gedacht, eher positive Musik zu schreiben oder ist das einfach dein Ding, über die Schattenseiten des Daseins zu erzählen, mit dem Rücken zur Wand?

Sal: Ich sehe halt von allem die dunkle Seite, es ist eben zur Zeit ein Problem des wirklichen Lebens, aber ich mag es auch, düstere Mucke zu schreiben. Ich könnte auch lustige Musik schreiben, aber es wäre für mich einfach unangebracht.

Jochen: Doom, Sludge und das ganze träge und traurige Zeug liegen ja momentan wieder hoch im Kurs. Ist das für dich eher ein kurzlebiger Trend oder doch eine kleine Revolution gegen den ganzen Kommerzkram oder sogar eine momentane Lebensperspektive mit ihrer ganzen Negativität, die sich mehr und mehr verbreitet?

Sal: Man kann dabei nicht von Planen reden, ich hab einfach das gemacht, was ich mag, die ganze Welt scheint momentan in einer Art globaler Depression zu sein, nenn es gutes Timing wenn du willst.

Jochen: Somit wird es ein zweites APHND Album geben? Wie sehen eure Zukunftspläne aus? Bei welchen Bands bist du zur Zeit noch beteiligt?

Sal: Meine Pläne bestehen darin, das Debut so erfolgreich wie möglich zu machen und dann ein zweites rauszubringen. Mit LOA habe ich keinerlei Pläne, wir nehmen gerade eine unbestimmte Auszeit.

Jochen: Der 14. April ist nicht nur für mich nach wie vor ein herzzerreißendes Datum. Warst du all die Zeit noch mit Pete in Kontakt oder eher nicht?

Sal: Ich habe ca. 3 Wochen vor seinem Tod noch mit ihm gesprochen, er wollte, dass ich Schlagzeug bei CARNIVORE spiele, und wir waren gerade in den Verhandlungen.

APHND3Jochen: Für mich war es nur eine Frage der Zeit, dass Keith Caputo sein Leben ändern musste, denn er schien immer unzufrieden mit sich selbst zu sein, und nun hat er es durchgezogen. Was sagst Du zu seiner Entscheidung?

Sal: Alles was ich tun kann ist seine Entscheidung zu respektieren und ihm das Beste für sein Leben zu wünschen.

Jochen: Die letzten Worte gehen an eure Fans und unsere Leser.

Sal: Danke an alle die mich und meine Musik unterstützen, ohne euch bin ich nichts.

Jochen: Sal, vielen Dank für das Beantworten dieser Fragen. Alles Gute für Dich und die Zukunft deiner Band.

Sal: Danke.

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