Heonia - Winsome Scar

Heonia - Winsome ScarNachdem mich vor einiger Zeit das Debüt der französischen Newcomer Band ASYLUM PYRE mächtig vom Hocker gehauen hat, habe ich mich auch ziemlich auf das erste Album der Landsleute von HEONIA gefreut, die musikalisch auf einer ähnlichen Wellenlänge schweben. Melodischer Heavy Metal mit zusätzlichen dezenten Einflüssen aus dem Death, Prog und Gothic Bereich präsentiert uns der 2006 gegründete Sechser aus Lille auf seinem ersten Album „Winsome Scar“. Das hört sich nach einer feinen Sache an, mal schauen, wie es kommt!

Das Fundament passt jedenfalls, dass die fünf Jungs (Cédric, Christophe, Damien, Thomas und Rudy) an ihren Instrumenten was drauf haben, das merkt man schon nach den ersten paar Songs, und auch die Sängerin der Band Marieke liefert einen sauberen Job ab. Ihre Stimme, die weder besonders metalmäßig, noch opernhaft hoch ausfällt, ist auf jeden Fall sehr angenehm und auch diesen typischen französischen Akzent findet man bei ihr nicht.   

Alles musikalische Talent hilft am Ende aber nicht weiter, wenn es nicht gelingt dieses in vernünftige Bahnen zu lenken, sprich herausragende Songs zu schreiben. Und daran hapert es ganz gewaltig an „Winsome Scar“. Zwar kann ich über die gesamte Dauer von über einer Stunde  zumindest attestieren, dass „Winsome Scar“ nicht langweilig wird oder dass der Band schnell die Ideen ausgehen würden. Die Franzosen sind stetig um Abwechslung bemüht, es passiert wahnsinnig viel und kein Song klingt wie der andere, und ich behaupte, am Ende ist ganz genau das das Problem. Es fehlt zumindest derzeit noch die Gabe, seiner Musik so etwas wie einen Wiedererkennungswert und einen roten Faden zu geben. Selbst wenn man „Winsome Scar“ dreimal hintereinander hört, weiß man meistens nicht, welchen Song man gerade hört und vieles kommt einem sowieso gleich ganz unbekannt vor; das habe ich selbst getestet. Na ja, und das sind nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen uneingeschränkten Hörgenuss. Ich kann noch nicht einmal einen einzigen der 11 Songs als Tipp herauspicken, vom Opener „The Chase“ bis zum Schlusstrack „Loneliness“ bewegt sich alles auf einem gleich bleibend soliden Niveau. Nicht mehr und nicht weniger, bei mir ist das aber zu wenig für eine gute Wertung.  

Das ist schade, denn damit verbaut man sich die Chance, größere Aufmerksamkeit zu bekommen, gerade bei einer Underground Band muss es schnell klick machen, oder der Hörer verliert direkt wieder das Interesse . Wer mehr über HEONIA erfahren möchte, wird unter www.myspace.com/heoniaband fündig! (Maik)


Bewertung: 6 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 62:34 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2010








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