Poema Arcanus - Timeline Symmetry

poema_arcanus_-_timeline_symmetry.jpg OPETH-Fans aufgepasst: Hier kommt der chilenische Ableger der großen Death/Prog-Legende aus Stockholm. Mit "Timeline Symmetry" legen POEMA ARCANUS aus Santiago de Chile nun endlich ihr viertes Studioalbum vor. Nun endlich? Ja, denn die Doom/Death/Prog-Combo besteht nun schon seit mehr als 18 Jahren, was einem ungefähren Schnitt von 4,5 Jahren pro Album ergibt. Eilig haben es die Chilenen also nicht gerade. Dafür haben sie aber in den letzten Jahren viel experimentiert und an ihrem Stil gefeilt. Herausgekommen ist dabei ihre Interpretation des Doom-Metals: "Arcane Doom Metal".

Schon beim FastForward durch das Album wird eins schnell klar: POEMA ARCANUS liefern ein Album ab, das sich dem Hörer nur durch mehrmaliges Hören voll erschließen kann. Eingeleitet wird die Scheibe durch ein instrumentales Intro, das gute sechs Minuten braucht, um sich voll zu entfalten. Mit "Raven Humankind" zeigen die Chilenen dann erstmals, was in ihnen steckt. Geschickt erschaffen sie eingängige Klangwelten, verknüpfen sie aber im Gegenzug mit verschachtelten Songstrukturen. Auch "The Average's Man Odyssey", das mit neun Minuten längste Stück auf dem Silberling, lebt von der ausgeklügelten Komposition. Sänger Claudio Carrasco gibt sich sehr viel Mühe sowohl die sehr sehr sauber dargebotenen Cleanparts, als auch die tiefen Growl-Passagen im Songgefüge harmonisch zu etablieren. Besonders angetan haben es mir die Songs "This Once Long Road" und "Zoom To The Void". Beide Songs klingen recht düster und melancholisch und leben von den mehrfachen Tempiwechsel. Ebenfalls bemerkenswert für eine Prog-Scheibe ist der geringe Solo-Anteil, der bei manch anderen Bands fast schon unerträglich wirkt. Igor Leiva an der Gitarre bekommt zwar von Zeit zu Zeit seine Freiheiten, lässt dabei aber seine Soli nicht ins Unendliche ausufern.

Kurzum, mit "Timeline Symmetry" legen die Chilenen ein Album vor, das sich gewaschen hat! Sie erzeugen immer wieder neue Klanggebilde und verstehen es diese geschickt in ihre Kompositionen einfließen zu lassen. Doch manchmal übertreiben sie es auch an der ein oder anderen Stelle ein wenig und man wünscht sich, dass sie einfach schneller zum Punkt kommen. Trotzdem liefert die Truppe eine tolle Scheibe ab, die OPETH-Fans auf jeden gefallen dürfte. (Holger)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 56:46 min
Label: Aftermath Music
Veröffentlichungstermin: 09.2009