Abscession - Death Incarnate

Abscession – Death IncarnateHoly shit, genauso muss Schwedentod anno 2010 klingen! Dreckig, groovig, finster und gemein!
Die vier Schweden machen auf ihrem Debüt-Demo keine Gefangenen und rotzen hier drei Knallersongs raus, die ganz extrem an Bloodbath zu „Resurrection through carnage“-Zeiten und die guten alten Edge of Sanity erinnern.
Eingeläutet durch ein herrlich naives Piano-Intro und Akustikgitarren bricht auch schon nach einer knappen Minute der erste Song „Land of the Damned“ los, der sofort unmissverständlich klar macht, dass man das Rad nicht neu erfinden möchte, sondern den alten Helden Tribut zollt, wie es schon Bloodbath vor ihnen getan haben.

Und man mag es kaum glauben, aber diese junge Formation schafft es tatsächlich auf ähnlich hohem Niveau zu musizieren und kopiert seine großen Vorbilder nicht stumpf, sondern sucht sich das Beste aus der Schweden-Death Metal-Mottenkiste zusammen und fügt dies zu einer explosiven Mischung zusammen, die erstaunlich frisch und trotzdem old school as fuck ist.
Egal ob extrem tiefe Vocals, wie sie Dan Swanö oder Mikael Akerfeldt nicht besser hinbekommen würden, mehrstimmige Gitarrenleads, fetter Groove, herrlich dreckig knarzender Gitarren-Sound oder schön nach vorne dreschende Uptempo-Parts, hier ist alles vorhanden was das Schwedenherz begehrt. Dazu kommt noch an einigen Stellen genialer Doppelgesang aus tiefen und hohen Vocals wie es schon vor ihnen die mächtigen Bloodbath perfektioniert haben.
Auch der zweite Song „haunted from within“ schlägt in die gleiche Kerbe und kann noch mit einen Entombed-mäßigen Groove aufwarten, der schließlich nach einer Minute in einem grandiosen Solo-Teil gipfelt, wie ich ihn mir nicht schöner hätte wünschen können. Einfach herrlich.
Der dritte und leider auch schon letzte Song „Litany of the serpent god“ gibt sich gar nicht erst mit einem groovigen Intro-Part ab, sondern startet quasi mit dem extrem eingängigen, Ohrwurm-mäßigen Grundriff, das in einem ganz klar von Edge of Sanity-beeinflußten Mittelteil gipfelt und als klarer Höhepunkt des Demos bezeichnet werden darf. Wirklich großartig!
Die Produktion ist für ein Demo auch ausgesprochen gut und trotz des warmen und rauen Sounds kommt kein Instrument zu kurz.
Wer also mit Hommage-Bands ala Bloodbath, Incapacity, Paganizer, Facebreaker oder Ribspreader etwas anfangen kann, darf auf ein kleines Best Of des Stockholm-Death Metals hoffen und sollte sich schnell eines der auf 166 Stück limitierten Tapes (!) für 3€ (!!!) via Suffer Productions sichern!
Wer es lieber digital hat und der Band glaubhaft versichert, dass er das Tape gekauft hat, kann die Songs übrigens auch für umme von der Band als MP3 beziehen, wahrlich eine faire Sache würde ich sagen.
Da kann man nur hoffen, dass die Jungs bald mit einem kompletten Album in den Startlöchern stehen, zumindest ich kann es kaum noch erwarten. (Leimy)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 11:19 min
Label: Suffer Productions
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht.