Also, wer mit so einem geilen Exodus-Gedächtnis-Riff sein Album startet, kann schon mal per se kein schlechtes Album aufgenommen haben.Wer die Jungs aus München noch nicht kennt sollte schleunigst zum Plattendealer seines Vertrauens rennen, wenn er auch nur im Entferntesten etwas mit Benediction, Bolt Thrower, Grave, My Darkest Hate oder Asphyx anfangen kann.
Den geneigten Hörer erwartet hier nämlich fetter, vor sich hinwalzender Euro-Death Metal, der ordentlich die Nackenmuskulatur eines jeden Death Metallers strapazieren dürfte. Mächtige Stampf-Parts treffen auf fette Thrash-Riffs die sich wiederum mit spärlich eingestreuten Blasts und herrlichen Growls, die aber stets verständlich bleiben, abwechseln.
Man zelebriert hier von vorne bis hinten schnörkelosen Death Metal ohne Firlefanz und Kompromisse, scheut sich aber trotzdem auch nicht vor Experimenten und setzt im Titelsong sogar auf dezente Akkustikgitarren, Clean-Vocals und typisch britische Mosh-Melodien was sich wirklich exzellent ergänzt.
Die vier Bayern, die erst vorletztes Jahr ihr Debüt veröffentlicht haben, welches mich auch schon auf ganzer Linie überzeugt hat, haben mit diesem Album auf jeden Fall ihren Stil perfektioniert und dürften zukünftig in der obersten Liga des deutschen Death Metals mitspielen können. Man hat auf jeden Fall auch schon einiges an Live-Erfahrung sammeln können, da man sich schon die Bretter, die die Welt bedeuten mit solch illustren Kapellen wie Dew-Scented, Six Feet Under oder Fear my Thoughts teilen durfte. Auf jeden Fall darf man schon mal gespannt sein, welche Sommer-Festivals die Jungs mit ihrer Anwesenheit beglücken werden.
Die neue Platte ist auf jeden Fall von vorne bis hinten ein zum Mitbangen-animierendes Zweitwerk geworden, welches man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man auf schön thrashigen, Straight-forward-Death Metal der alten Schule steht. Die Bayern hätten auf jeden Fall mit diesem Werk perfekt in den Frühneunziger-Back-Katalog der damaligen Wegbereiter-Labels Nuclear Blast oder Earache gepasst. Da bleibt nur zu hoffen, dass das derzeitige Label Bad Land Records der Band genügend Promotion verschafft, damit diese geile Platte nicht in der Veröffentlichungsflut der heutigen Zeit hoffnungslos untergeht. Ich drück der Münchener Fraktion auf jeden Fall alle Daumen, dass der Durchbruch klappt. (Leimy)
Bewertung: 9/10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 39:52
Label: Bad Land Records
Veröffentlichungstermin: 28. März 2008
