Einen extrem modernen Mix aus Metalcore, Neo-Thrash und einer kleinen Portion Death Metal bietet einem die junge Formation aus Stuttgart, die dieser Tage ihr Debüt-Album raushaut. Von dem Albumtitel darf man sich jedoch nicht in die irre leiten lassen, denn hier erwartet einen mitnichten typisch amerikanischer, auf Breakdowns spezialisierter Kram, wie man es von Deathcorebands ala All Shall Perish, Job For A Cowboy oder Carnifex gewohnt ist. Vielmehr bekommt man ein abwechslungsreiches Metalcore-Album, das sich sowohl am Genre-Standard orientiert, aber auch gern mal über den Tellerrand blickt und Bands wie z.B. Pantera, Machine Head oder sogar Meshuggah zitiert.
Hier und da wird auch mal ein kräftiger Blastbeat und der ein oder andere brutale Death-Growl eingestreut, aber im Vordergrund steht ganz klar der typische Metalcore-Sound wie ihn Bands wie Unearth, All That Remains, Chimaira oder alte Killswitch Engage geprägt haben.
Zwischendurch werden sogar hier und da recht klassische Heavy Metal-Vocals eingestreut, die aber ein wenig eplatziert wirken.
Die Band, die sich 2004 gegründet hat und 2005 den vierten Platz beim Wacken Metal Battle belegte, zeigt auf jeden Fall, dass sie es weiß sich vom Einheitsbrei abzuheben und kann zudem noch mit einem ultrafetten Sound punkten, für den sich kein geringerer als Andy Classen verantwortlich zeigt.
Im Laufe des Albums bricht auf jeden Fall immer wieder ganz besonders oft die Pantera-Note durch, die wahrscheinlich nicht von ungefähr kommt.
Man merkt den Jungs auf jeden Fall deutlich an, dass sie ihre Instrumente äußerst gut beherrschen, da sie auch vor zerfahrenen Songparts nicht zurückschrecken und somit ein netter Kontrast zu den Melodien und Grooves geschaffen wird.
Dieser extreme Abwechslungreichtum, in den sich übrigens auch typische Rhythmen moderner Sepultura einfügen, hat jedoch auch seine Kehrseiten, da er das Album etwas schwer überschaubar macht und eine klare Linie vermissen lässt.
Für mich persönlich ist das Ganze etwas zu viel des Guten, aber einigen Hartgesottenen, die keine Aversion gegen Metalcore und moderne Musik im Allgemeinen haben, sei dieses Album wärmstens empfohlen, da es wirklich einiges zu entdecken gibt und das Beste aus allen aufgezählten Genres recht gut vermixt wird.
Für den etwas zu abwechslungsreichen Gesang, das Pseudolustige Intro zu "P Gunner", das nervige in die Länge gezogenen Sample in "Prelude to War", den sinnbefreiten invertirten Hidden Track und die fehlende klare Linie muss ich dann aber doch ein paar Abzüge machen. (Leimy)
Bewertung: 7/10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 54:58
Label: Supreme Chaos Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
