Impaler - Nightmare Attack

impaler_-_nightmare_attackAls normaler Mitteleuropäer bekommt man normalerweise wenig mit, wenn es um japanische Bands geht. So hat sich IMPALER zumindest schon mal den Exotenbonus gesichert. Nach der Demo „Live at Hoshizora Jett""aus dem Jahre 2008 war es an der Zeit, das erste Full Lenght Album aufzunehmen. „Nightmare Attack" ist nun das Debüt und bietet sehr geradlinigen Thrash, ohne große Überraschungen.

Den Anfang macht „AxPx", ein ziemlich kurzer Song, ohne Text, der beweist, dass man ein eigentlich cooles Riff auch tot reiten kann, wenn man es nur oft genug wiederholt. Der Titeltrack „Nightmare Attack" ist da auch nicht wirklich besser. Die Riffs sind zwar nett, aber nicht mehr und der Sänger hört sich an wie Mille, wenn er erkältet ist. Also nicht gerade ein Highlight, auch weil der Song wieder unter zwei Minuten dauert. Der erste „richtige" Song ist dann der dritte und heißt „I'm Alive", der mit einem guten Mainriff anfängt und endlich mal ein bisschen mehr bietet als einen Vers und eine Bridge. Der Gesang ist zwar immer noch gewöhnungsbedürftig, passt aber in das Dargebotene.

Mit „Dozaemon" geht es dann weiter. Ein schneller Thrasher ohne großartige Arrangements oder Ideen, was ebenfalls für die darauffolgenden Songs „Total Dementia" und „Slave OF Master" gilt. Auch wenn die Songs an und für sich nichts so richtig schlecht ist, begeistern können Impaler damit noch lange nicht.

Bis auf den letzten Song „Junk Brain" bieten die restlich Stücke dann leider aber wieder nur die simple Struktur der ersten beiden Songs. Dabei spielen IMPALER gar nicht mal so schlechte Riffs, in den Songs passiert einfach nur sehr wenig und vor allem nichts markantes.

Etwas seltsam ist auch die Produktion. Ich liebe rohe Produktionen, allerdings sind hier die Drums ein bisschen zu undifferenziert, ansonsten allerdings ganz gut. Am negativsten fällt aber immer noch der Gesang auf, der vor allem bei Schreien extrem schief klingt. Auch hört es sich so an, als ob zwei Songs („Eternal Hatred" und „Ash") erst nachträglich aufgenommen wurden. Hier ist der Sound vollkommen daneben. Während die anderen Lieder noch hörbar waren, klingen diese nach simpler Proberaumaufnahme, die viel zu dumpf aufgenommen wurden. Anscheinend haben ein paar Minuten für das Album gefehlt und so wurden diese Lieder noch schnell im Nachhinein aufgenommen.

Alles in allem hört sich „Nightmare Attack" eben genauso an, wie sich eine Thrashplatte anhört, wenn die Vorbilder die alten Slayer oder Sodom heißen. Eigentlich bieten IMPALER nichts, was nicht damals schon besser oder zumindest genauso gemacht wurde. Richtig schlecht ist „Nightmare Attack" somit nicht, unbedingt haben muss man es aber auch nicht. Da kann man genauso gut wieder die Lieblings SLAYER-Platte auflegen. (Simon)



Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 22:37 min
Label: Rock Stakk Records
Veröffentlichungstermin: 21.02.2009

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