Crimfall - The Writ Of Sword

CrimfallCRIMFALL sind eine der unzähligen Bands, die irgendwo aus den finnischen Wäldern hervorgekrochen sind und nun den metallischen Musikmarkt überschwemmen. Doch mit ihrem Zweitlingswerk gelingt der Gruppe das, was ihr mit dem Debüt noch versagt blieb: Man hat den eigenen Stil schon fast gefunden, man hat mehr Gefühl und weniger Sterilität in die Musik gebracht. Für den eigenen Stil hat man natürlich auch prompt einen eigenen Namen parat: Movie Metal wird hier zelebriert. Aha.

Doch in der Tat hat der Band wohl der Wechsel von Napalm Records zu Spinefarm gut getan, denn man klingt längst nicht mehr so stark nach den alten Labelkollegen, wie das noch auf dem Debüt der Fall war. Dennoch ist man unverkennbar in der finnischen Metalszene verwurzelt. Dazu tragen natürlich auch die zahlreichen namhaften Gastmusiker bei, die da wären: Tapio Wilska (SURVIORS ZERO, Ex-FINNTROLL), Ville Sorvali (MOONSORROW), Mathias "Vreth" Lillmåns (FINNTROLL), Mathias Nygård (TURISAS), Olli Vänskä (TURISAS) und Tausendsassa Henri Sorvali (FINNTROLL, MOONSORROW).

An einem epischen Intro kommt man als Movie-Metal-Band natürlich nicht vorbei, aber schon ”Storm Before The Calm” zeigt, daß die Band sich deutlich verbessert hat. Männliche Growls und opernhafter weiblicher Gesang wechseln einander ab, ruhige und harte Parts bilden einen interessanten Gegensatz. Mit ”Frost Upon Their Graves” geht es stark weiter, allerdings ist schon der nächste Song, ” Cáhceravga” nicht wirklich nötig. Herauszuheben ist auch noch der Titelsong der Scheibe, ”The Writ Of Sword” der nach einem ruhigen akustischen Beginn noch richtig metallisch wird und sich ordentlich im Ohr festsetzt.Auch ”Silver And Bones” ist einer der guten Songs auf der Platte, auch wenn man phasenweise an Dimmu Borgir erinnert.

Positiv hervorzuheben ist, daß man im Gegensatz zum Vorgänger-Album ”As The Path Unfolds...” weniger Soundsamples eingesetzt hat bzw. diese sich besser in den Gesamtsound einfügen. Dieses Album wächst zwar mit jedem Durchgang, leider wird es auf Dauer dann aber doch langweilig, da fast jeder Song gleich aufgebaut ist: Langsamer Beginn, dann wird man zunehmend heftiger. Am Anfang jedes Songs werden nur wenige Instrumente eingesetzt, dann wirft man dem Hörer die geballte Ladung um die Ohren und wälzt sich in Bombast. Wenn die Band es schafft, hier etwas spannender zu agieren, dann ist sie auf dem richtigen Weg. (Anne)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 45:00 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 23.03.2011

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden