Face Down Hero - Of Storytellers And Gunfellas
„Die Chancen auf den Erfolg stehen gar nicht mal so schlecht, denn FACE DOWN HERO müssten mit ihrem Material eigentlich jeden Thrasher begeistern können, denn sie verwursten in ihren Songs fast alle Elemente, die den Thrash Metal sowohl früher als auch heute auszeichnet.“ Das stimmt ohne Einschränkung auch in Bezug auf „Of Storytellers And Gunfellas“, jetzt muss nur endlich mal die richtige Tour her, um die guten Songs auch einem breiteren Publikum zu präsentieren. „Bedeutet: FACE DOWN HERO spielen zeitgemäßen Thrash Metal, der auf den Bay-Area Helden der 80er aufbaut, sich aber keineswegs auch neueren Einflüssen (wie z.B. Keyboards) verschließt, allerdings, und das sei ausdrücklich erwähnt, ohne Core Elemente miteinzubauen; eine Sache, die mir persönlich sehr gut schmeckt. So führt kein Weg daran vorbei, jetzt Referenzbands wie TESTAMENT, METALLICA, TRIVIUM, FORBIDDEN, MACHINE HEAD oder die Landsleute von PERZONAL WAR zu nennen.“ Passt wie die Faust aufs Auge zu FACE DOWN HERO, in Sachen Atmosphäre kann man inzwischen zusätzlich auch noch den Namen MERCENARY in die Runde werfen.
„Of Storytellers And Gunfellas“ startet verhalten mit einem ARCH ENEMY artigen „Intro“ (sozusagen die Ruhe vor dem Sturm), das nahtlos in den eigentlichen Opener „Disposable Significance“ übergeht, der in den Strophen alles niederwalzt und im Refrain recht melodisch daherkommt. „Und zwischen diesen beiden Polen bewegen sich alle Songs des Albums.“ FACE DOWN HERO bewegen sich auch auf ihrer dritten Scheibe immer im Spannungsfeld zwischen Aggressivität und Melodiosität. Dazu gesellt sich auf „Of Storytellers And Gunfellas“ eine gehörige Portion an Atmosphäre, vor allem im spannenden Instrumental „Grave Of An Unknown Soldier“ und im abschließenden „Erased“.
„Zwar fehlt auf der Scheibe so etwas wie ein Hit, dafür gibt es im Gegenzug aber auch keinen Ausfall zu verzeichnen, alle 9 Songs bewegen sich auf einem konstant hohen, aber noch nicht überragenden, Niveau.“ Das gilt auf ähnliche Art und Weise auch hier, und ist vielleicht der kleine Schwachpunkt von „Of Storytellers And Gunfellas“. So langsam sollten FACE DOWN HERO auch mal ein paar Songs abliefern, die aus der Masse der eigenen Songs herausstechen; als Anspieltipp sei euch „Modern Prophets And Saints“ empfohlen.
„Besonders gelungen ist für meinen Geschmack die Produktion von Martin Buchwalter (Perzonal War, Squealer A.D.). Der Sound klingt zeitgemäß, aber nicht auf bewusst modern getrimmt, wie man ihn gerne bei vergleichbaren Bands aus dem hohen Norden des europäischen Kontinents kennt.“ Auch auf „Of Storytellers And Gunfellas“ zeichnet sich Martin Buchwalter für die Produktion verantwortlich, und wieder Mal gibt’s diesbezüglich nix zu meckern. Abgerundet wird „Of Storytellers And Gunfellas“ im Übrigen von einem Coverartwork, das deutlich mehr Stil hat, als die der beiden Vorgänger.
Und auch beim Schlussfazit bleibt mir nichts anderes übrig, als mich ein letztes Mal selber zu zitieren. „Also Daumen nach oben für „Where All This Anger Grows“, ein gutes Album einer Band, bei der der Siedepunkt sicherlich noch nicht erreicht ist.“ Da FACE DOWN HERO mit „Of Storytellers And Gunfellas“ in etwa das Niveau ihres Vorgängers halten, bleibt auch weiterhin noch Spielraum nach oben erkennbar. Es fehlt nach wie vor noch der entscheidende Kick zu einem sehr guten Album. Trotzdem sollten sich alle Thrasher den Namen FACE DOWN HERO groß auf den Zettel schreiben, denn der Vierer aus Hessen zählt nach wie vor zu den großen Hoffnungsträgern der deutschen Szene. (Maik)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 43:58 min
Label: Yonah Records
Veröffentlichungstermin: 13.03.2009
- Maik
- Kategorie: CD-Reviews