Hand To Hand - Design The End/Follow The Horizon

hand_to_hand_-_design_the_end_follow_the_horizon.jpgGepflegte vier Jahre haben sich die Jungs von HAND TO HAND Zeit gelassen um ihr Zweitlingswerk unter dem Label Lifeforce Records einzuprügeln und auf den Markt zu werfen. Die erste Veröffentlichung unter dem Vertragspartner „A Perfect Way To Say Goodbye“ konnte bereits ein paar gute Kritiken ernten. Auch die neue Scheibe „Design The End / Follow The Horizon“ bewegt sich in dem Bereich Hardcore, Metal, Emo/Screamo und will selbstverständlich an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Ob dies bei einer heutigen Flut von Metalcore und ergänzender Kombinationen von Stilen so leicht möglich ist, sich vom Rest der Masse abzuheben, das bleibt allerdings abzuwarten.

Die Platte startet mit einer Mischung aus Intro und Song namens „In this City“. Hier wird für den Hörer erst einmal ein Einstieg in die Materie gegeben. Lauter werdende Instrumente läuten den Song ein, welcher mit den Shouts von Frontmann Rob Kellom und dessen clean Gesang schließlich seinen Höhepunkt erreicht. Ziemlich ruhig und gelassen wird in das Album eingestiegen um schließlich in „State Of Emergency“ überzugehen. Hier kommt dann endlich mal ein bisschen Stimmung in die Bude. Schon fast punkrockmäßig schlagen die ersten Riffs aus den Lautsprechern. Abwechselnd wird der Fuß aufs Gaspedal gelegt oder wieder heruntergenommen. Auch gesanglich geht es von Screams bis hin zu wunderbarem cleanen Gesang. Aber was auch passiert, ob man sich eher langsamen oder schnelleren Passagen widmet, die Melodieführung ist von Anfang bis Ende gegeben. Die Gitarristen haben sich wirklich ernsthaft Gedanken darum gemacht den Gehörgang mit sanften Klängen zu erfreuen.

Wie man mir anhören kann ist der erste Eindruck, den mir „Design The End / Follow The Horizon“ beschert, recht gut. Besonders der cleane Gesang von Rob weiß zu gefallen. Seine hellen Screams hätten meiner Meinung nach allerdings noch etwas Pflege verdient. Aber auch was die Instrumente angeht wird wirklich Abwechslung geboten. Sehr punkig angehauchter Metalcore wird einem hier um die Ohren gebratzt.

Doch leider kann ich nicht nur positives über das Album berichten. Vielleicht hätten die fünf Jungs aus Florida nicht so lange warten sollen einen neuen Output herauszubringen, denn gerade in diesem Genre kam die letzten Jahre eine Flut von Newcomerbands, was es immer schwieriger macht Fuß zu fassen und ein hochwertig qualitatives Album auf die Beine zu stellen. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich finde den neuen Silberling von HAND TO HAND wirklich gut, doch auch wenn viele Musikstile vereint wurden um eine hohe Abwechslung zu schaffen, klingt doch alles recht ausgelutscht und nach schon mal gehört. Hier hätte man gerade mit den Gitarren doch etwas mehr frickeln und spielen können um sich von den typischen straight durchgespielten Melodielinien des Screamo und Metalcoregenres abzugrenzen.

Um es noch mal kurz zusammenzufassen: „Design The End / Follow The Horizon“ von HAND TO HAND ist ein gutes Album geworden, mehr aber auch nicht. Die dargebotene Musik geht einfach in der Fülle unter und wirkt nach zu oft gehört. Fans von PARKWAY DRIVE, UNEARTH, etc. werden sicherlich auf ihre Kosten kommen und sollten auf jedenfall ein Ohr riskieren, falsch machen kann man hierbei nichts. Wer es aber satt hat ständig ähnliches Material eines Genres zu hören, oder wem das Genre gänzlich Spinnenfeind ist sollte die Griffel davon lassen. (Sebastian)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 38:11 min
Label: Lifeforce Records
Veröffentlichungstermin: 11.05.2009

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