Alestorm - Voyage Of The Dead Marauder (EP)

In meinen Augen herrschte bei den schottischen Party-Piraten aus dem Hause ALESTORM in Sachen Musik zuletzt eine ziemliche Flaute. Das ging sogar soweit, dass ich in meinem Review zum letzten Studioalbum „Seventh Rum Of A Seventh Rum“ schrieb, dass die Band gewaltig aufpassen muss, dass sie sich nicht in die kreative Sackgasse manövriert. Bei ihrem Konzept verhält es sich nämlich ähnlich wie bei STEEL PANTHER und deren Sexschiene. Irgendwann wird es einfach langweilig und man geht den Leuten einfach nur noch auf die Nerven. Das 2022 veröffentlichte „Seventh Rum Of A Seventh Rum“ hat mich jedenfalls alles andere als überzeugt. Bereits am 22.03. legten Christopher Bowes und seine Crew nun endlich nach und veröffentlichten mit „Voyage Of The Dead Marauder“ eine EP mit fünf neuen Stücken.

Wohin führt nun die Reise des toten Plünderers? Nun, ALESTORM gehen die Sache recht clever an und haben sich für den Titelsong mit der deutschen Drehleierspielerin und Sängerin Pattie Gurdy sowohl musikalische als auch gesangliche Unterstützung an Bord geholt. Die beiden Stimmen harmonieren überraschend gut und die Nummer ist um Längen besser als ein Großteil der Songs des letzten Albums.

Man mag sich zwar fragen was „Uzbekistan“ mit Piraten zu tun hat, aber wer sich ein wenig mit der Geschichte der Piraterie auskennt, hat vielleicht schon einmal von den Babaresken-Kosaren gehört. Von daher ist die Geschichte tatsächlich historisch korrekt.

Dass das auch im Falle von „The Last Saskatchewan Pirate“ gilt, wage ich, der tatsächlich Verwandte in Saskatchewan hat, dann doch zu bezweifeln. Obwohl es durchaus möglich ist. Denn der Saskatchewan ist tatsächlich ein Fluss. Übrigens ist der Song gar nicht der Feder von ALESTORM entsprungen. Das Original stammt von THE ARROGANT WORMS und ist auf deren gleichnamigen Album aus dem Jahr 1992 zu finden. Auf das Instrumental „Sea Shanty 2“ hätte man gerne verzichten können. Das Ganze erinnert an die miese Musik früherer Konsolenspiele. Das finale „Cock“ ist natürlich mal wieder genauso vulgär wie albern.

Wie bereits erwähnt war die Wahl von Pattie Gurdy als Unterstützung beim Titelsong ein cleverer Schachzug, da die Nummer die ansonsten doch eher belanglose EP deutlich aufwertet. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,5 7 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 15:43 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 22.03.2024

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