Skid Row - The Gang's All Here

Beitragsseiten

skidrow thegangisallhereEs ist sechzehn Jahre her, seit diese Kerle etwas Neues veröffentlicht haben, aber jetzt sind sie zurück, hungriger als je zuvor. Die amerikanische Truppe war in den späten 1980ern und frühen 1990ern kommerziell erfolgreich mit ihre ersten beiden Scheiben, dem selbstbetitelten Debüt „Skid Row“ (1989) und „Slave To The Grind“ (1991). Auf dem ersten sind die bekanntesten Hits „18 And Life“, „Youth Gone Wild“ und „I Remember You“. 1996 hatte die Band weltweit 20 Millionen Alben verkauft. Das nun veröffentlichte „The Gang’s All Here“ ist SKID ROWs sechstes Studiomaterial und es klingt wunderbar vertraut.

Bassist Rachel Bolan und Gitarrist Snake Sabo fanden sich als Songwritingpartner. Sie entdeckten, dass sie gut zusammenarbeiten konnten und das war die Geburt von dem, was SKID ROW werden sollte. Rachel und Snake machten eine Demo mit drei Songs, die Gitarrist Scotti Hill hörte. Er liebte sie und wollte in die Band einsteigen und so kam es. Diese drei fantastischen Musiker sind noch immer die Grundpfeiler der Band.

SKID ROW wurden 1986 gegründet. Der Sänger Sebastian Bach und Schlagzeuger Rob Affuso verließen die Gruppe nach zehn Jahren und verschiedene Sänger und Schlagzeuger waren seitdem in der Band. Vor zwölf Jahren landete Rob Hammersmith hinter dem Schlagzeug und Anfang 2022 schnappte sich der Schwede Erik Grönwall (NEW HORIZON, Ex-H.E.A.T) glücklich das Mikrofon. Mit einem neuen Sänger und dem Produzenten Nick Raskulinecz (FOO FIGHTERS, RUSH, GHOST) haben sie auf ihren jugendlichen, rebellischen und klassischen Sound gezielt.

Das Debütalbum wurde ein Mehrfach-Platin-Hit und der Nachfolger „Slave To The Grind“ erreichte die Nummer 1 der Billboard-Charts. Zu dieser Zeit schrieben sie natürlich aus einer vollkommen anderen Perspektive als heute. Jetzt hat der Produzent Raskulinecz sie zu diesen Gedankengängen zurückgebracht, zu diesem Anspruch, den sie auf den ersten beiden Platten hatten. Die Mitglieder empfanden es wie zu Beginn ihrer Karriere, als sie sorgfältig die Songs miteinander erschufen. Man kann sowohl fühlen als auch hören, dass sie Spaß und Freude hatten. Alle waren involviert und brachten ihre Ideen ein. Diese Spontanität führte dazu, dass neue Songs während der Proben im Studio geschrieben wurden, was sie noch nie zuvor getan hatten. Sowohl „World On Fire“ als auch „Not Dead Yet“ wurden dort geschrieben, nachdem jemand ein paar neue Riffs gespielt hatte.

Nach den letzten drei und leider schlechteren Alben ist es eine Erleichterung, dass sie wieder so gut klingen. Der Opener „Hell Or High Water“ ist harter Hard Rock mit einem 80er-Jahre-Touch, einem ruhigeren Mittelteil und genau dem richtigen Anteil an Großspurigkeit. Außer netten Gitarren und Bass hören wir ein selbstbewusstes, starkes Drumming. Grönwall ist der perfekte Sänger für diese Band. Seine Stimme passt wie die Faust aufs Auge.

Es gibt eine heiße Action im Titelsong, etwas, was dem explosive Sänger offensichtlich viel Spaß macht. Dieser Track enthält eine Menge Energie. Adrenalin rauscht durch die Venen des Hörer und es ist unmöglich, still zu sitzen. Es ist amerikanischer, klassischer Hardrock mit einem angenehmen Tempo und eine schönen Bassmelodie, bei der die Töne auf und ab wandern. Im Intro von „Time Bomb“ klingt es wie ein Motorrad, obwohl es auf den Instrumenten gespielt wird. Der Song hat einen schweren Rhythmus, mit nettem und talentiertem Gitarrenspiel. Bolans Basstöne sind sanft und einladen. Ich fand das wiederholte „tick, tick, tick, tick“ im Text zunächst etwas verstörend, aber nach mehrmaligem Hören gewöhnte ich mich daran und es passt sehr gut, beinahe so sehr, dass ich gar nicht mehr daran denke.

„Resurrected“ ist ein kraftvoller Hardrocksong mit einem warmen Unterton und einem netten Rhythmus. Alle Musiker spielen sehr cool und der Sänger ist superb. Wir hören mehr vom Talent des Frontmans im fantastischen und schweren „Nowhere Fast“. Ab und an singt er in einer tieferen Stimme und steigert dann die Lautstärke, während die Töne in die Höhe gehen. Die Gitarristen und vor allem der Bassist sind außerordentlich gut. Langsam schlängelnde Basstöne werden gefolgt von schnellem Gitarrenspiel im Intro von „When The Lights Come On“. Der Song hat eine großspurige, aber fröhliche Attitüde. Das herrliche Spiel auf den Basssaiten kehrt zurück und kann in dem ganzen Stück gehört werden. Hier finden wir auch ein kürzeres, aber exzellent ausgeführtes Gitarrensolo, das wunderbar lebhaft ist.

Alle Bassmelodien auf die Scheibe sind phänomenal. In „Tear It Down“ spielt Bolan wieder einmal brillant. Sabo und Hill machen ebenfalls einen großartigen Job. Die beiden Gitarren in diesem superben Stück klingen herausragend. Der Schlagzeuger ist ebenfalls fantastisch und variantenreich in seiner Performance. Die Musik rollt und schwingt, mit einem sehr angenehmen, koketten Rhythmus. Ich entdecke jedes Mal, wenn ich das Stück höre, etwas neues. Die Doppelgitarren sind auch besonders toll in „October’s Song“, was ein ruhig, aber stark Lied ist. Das Gitarrensolo wird von mehreren Sekunden Pause gefolgt, als ob die Musik bremsen würde, bevor die Melodie mit erneuere Stärke fortgesetzt wird. Erik singt emotional und mit einer Stimme voller Kraft. Das Ende mit Akustikgitarre ist harmonisch.

Die Gesamtarbeit ist eine saubere und direkte Produktion. „The Gang’s All Here“ klingt sowohl wie etwas, das ich erwartet habe und worauf ich gleichzeitig gehofft habe. Nachdem ich mir alle fünf Vorgängeralbum angehört habe, muss ich sagen, dass die neue klar die beste ist. Ist scheint, als hätte die Gruppe mit Grönwall neue Energie bekommen. Die Jungs touren gerade im Vereinigten Königreich und später werden sie einige Shows in Deutschland spielen. Konzerte wird es in Hamburg (09.11.), Oberhausen (10.11.), Bruchsal (13.11.) und München (14.11.) geben. Erik Grönwall in dieser Band zu sehen muss ein Erlebnis sein. Ich weiß, wie unglaublich großartig er in all den Jahren mit H.E.A.T war. Wenn ihr also die Gelegenheit habt, nutzt die Chance, SKID ROW live zu sehen.

Ich stimme Erik zu, der über das neue Material sagt: “Da steckt eine Menge Old School SKID ROW in diesen Songs”. Ich möchte hinzufügen, dass es nicht immer kompliziert sein muss. „The Gang’s All Here“ ist der Sound von Freundschaft und einer guten Zeit. Ihre Musik ist zeitloser, straight in your face-Hard Rock. Die Attitüde, im Herzen für immer wild und jung zu bleiben, lebt weiter. (Anna)

 

Bewertung:

Anna8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:09 min
Label: earMusic / Edel
Veröffentlichungstermin: 14.10.2022


skidrow thegangisallhereIt has been sixteen years since these guys released anything new, but now they are back, hungrier than ever. The American group achieved commercial success in the late 1980s and early 1990s, with their first two records, the selftitled debut “Skid Row” (1989) and “Slave To The Grind” (1991). On the first one are the most popular hits ”18 And Life”, “Youth Gone Wild” and ”I Remember You”. In 1996 the band had sold 20 million albums worldwide. Newly released “The Gang’s All Here” is SKID ROW’s sixth studio material and it sounds wonderfully familiar.


Bassist Rachel Bolan and guitarist Snake Sabo found each other as songwriting buddies. They discovered that they worked very well together and that was the birth of what would become SKID ROW. Rachel and Snake made a demo with three songs, which guitarist Scotti Hill heard. He loved it and wanted to be in the group and so it happened. These three fantastic musicians are still the keystone of the band.

SKID ROW was formed in 1986. The singer Sebastian Bach and drummer Rob Affuso left the group after ten years and several vocalists and drummers have been in the band since then. Twelve years ago Rob Hammersmith landed behind the drumkit and in the beginning of 2022 Swedish Erik Grönwall (NEW HORIZON, ex-H.E.A.T) happily grabbed the microphone. With a new singer and the producer Nick Raskulinecz (FOO FIGHTERS, RUSH, GHOST), they have aimed for their youthful, rebellious, classic sound again.

The debut album became a multi-platinum hit and the follow-up “Slave To The Grind” reached number 1 on Billboard. At that time, of course, they wrote from a completely different perspective than today. Now the producer Raskulinecz has got them back to that train of thoughts, to that approach they had on those first two records. The members think it feels just like in the beginning, when they carefully created songs together. You can both feel and hear that they have enjoyed themselves and had fun. Everyone has been involved and given their input. The spontaneity led to new songs being written during the rehearsals in the studio, which they have never done before. Both “World On Fire” and “Not Dead Yet” were written there, after someone had played new riffs.

After the last three and unfortunately worse discs, it is a relief that they sound so good again. The opening track “Hell Or High Water” is heavier Hard Rock with an 80s touch, a calmer middle section and just the right amount of cockiness. Except nice guitars and bass, we hear a confident, strong drumplaying. Grönwall is perfect as the singer in this band. His voice fits like a glove.

There is smoking action in the title song, something that the explosive singer seems to be very fond of. This track contains a lot of energy. Adrenaline rushes through the listener’s veins and it is impossible to sit still. It is American, classic Hard Rock with a pleasant tempo and a lovely bass melody, where the tones wander up and down. It sounds like a motorbike in the intro of “Time Bomb”, although it is played on the instruments. The song has a Heavy rhythm, with a nice and skilled guitarplaying. Bolan’s bass tones are soft and inviting. I found the recurring “tick, tick, tick, tick” in the lyrics to be a bit disturbing at first, but after a few times I got used to it and think it is perfectly fine, almost so that I do not think about it anymore.

“Resurrected” is a powerful Hard Rock song with a warm undertone and a nice rhythm. All the musicians play very cool and the singer is superb. We hear more of the front guy’s skills in the fantastic and Heavy “Nowhere Fast”. He occasionally sings in a deeper voice and then increases the volume as the tones rise up the scale. The guitarists and above all the bass player are exceptionally good. Slightly meandering bass tones are followed by a fast guitar playing in the intro to “When The Lights Come On”. The song has a cocky, but happy attitude. The delightful playing on the bass strings returns and is heard throughout the whole piece. Here we also find a shorter, but excellently performed guitar solo, which is wonderfully lively.

All the bass melodies on the record are phenomenal. In “Tear It Down” Bolan once again plays brilliantly. Sabo and Hill are also doing a magnificent job. The twin guitars in this superb piece sounds outstanding. The drummer is also fantastic and varied in his performance. The music is rolling and swinging, with a very lovely, flirtatious rhythm. I discover something new every time I listen to the track. Double guitars are also exceptionally nice in “October’s Song”, which is a calm, but strong tune. The guitar solo is followed by a few seconds pause, like the music is braking, before the melody continues with renewed strength. Erik sings emotionally and with a voice full of power. The ending with acoustic strings is harmonious.

The total work is a clean and direct production. “The Gang’s All Here” sounds both a little like I had expected and at the same time like I had hoped for. After listening through all five previous albums, I have to say that the new one is clearly the best. It seems that the group has gained new energy with Grönwall. The guys are now touring the UK and later they will do some shows in Germany. Concerts will take place in Hamburg (Nov 9th), Oberhausen (Nov 10th), Bruchsal (Nov 13th) and München (Nov 14th). Seeing Erik Grönwall in this band must be an experience. I know how incredibly great he was during all the years in H.E.A.T, so if you have the opportunity, take the chance to see SKID ROW live.

I agree with Erik, who says about the new material: “There is a lot of old school SKID ROW in these songs.” I add that it does not always have to be complicated. “The Gang’s All Here” is the sound of fellowship and having a good time. Their music is timeless, straight in your face-Hard Rock. The attitude of being forever wild and young at heart lives on. (Anna)

 

Bewertung:

Anna8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:09 min
Label: earMusic / Edel
Veröffentlichungstermin: 14.10.2022

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden