Winters Bane - Redivivus

Auch wenn die Band schon seit 1990 am Start ist, vom großen Durchbruch ist die Formation "verschont" geblieben. Einige Personalwechsel machten es der Band aber auch nicht immer einfach. Aber wenigstens gibt die Band nicht auf und bringt nach einigen Jahren mal wieder ein Studioalbum raus. "Redivivus" heißt das gute Stücke und macht den Eindruck als wenn die Formation es mit dem kraftvollen Power Metal richtig wissen will. Direkt beim Opener "Seal The Light" machen die Burschen keine Gefangenen und gehen von Anfang an direkt steil nach vorne. Der eingängige Refrain lässt sich das Stück gleich mal in den Gehörgängen festsetzen. Kraftvoller Beginn, so sollte Power Metal klingen.
"Spark To Flame" kann den Schwung durchaus nutzen und rollt auch amtlich nach vorne. Wenngleich auch etwas unspektakulärer als der Opener.
Bei "The World" wird insgesamt ein melodischerer Weg eingeschlagen. Das stellenweise sehr gefühlvolle Gitarrenspiel weiß zu gefallen.
"Dead Faith" bleibt im Midtempo hängen, kann mit dem melodischen Refrain aber mächtig punkten.
Dafür werden bei "Catching The Sun" einige Schüppchen Härte draufgepackt. Guter Song bei dem die Eingängigkeit nicht vergessen wurde. Schön treibend!
"Remember To Forget" kommt leider weniger flüssig rüber. Sicher kein Höhepunkt auf dem Album.
"Burning Bridges" kann entschädigen, einerseits mit knackigen Riffs, andererseits mit etwas Atmosphäre. Ein harter nach vorne gehender Song. Sehr kraftvoll, sehr gut!
"Waves Of Fury" ist auch ein ziemlich Dampfhammer, der zumindest stellenweise durchaus an Nevermore erinnert.
"Despise The Lie" geizt ebenso wenig mit Uptempo wie mit Melodie. Ordentlicher Abschluss!
Anschließend soll es noch Demo-Versionen der Stücke "Catching The Sun", "Remember To Forget", "Seal The Light" und "Furies" als Bonustrack geben. Die sind auf der Promo Scheibe nicht vorhanden und müssen dann auch gedanklich zu der Spielzeit addiert werden.

Ein ziemlicher Rundumschlag ist WINTERS BANE da gelungen. Man hat jederzeit den Eindruck, dass die Band noch lange nicht aufgegeben hat und schon gar nicht zum alten Eisen gehört. Sicher ist nicht alles rund, aber für Power Metal Fans auf jeden Fall ein interessantes Werk. Nicht zuletzt auch dank Sänger Alexander Koch, den die Proggies sicher von dem starken SceneS Album "Call Us At the Number You Provide" her kennen, wo er auch bereits hervorragende Arbeit abgeliefert hat. (Tutti)

Bewertung: 8,0 / 10


Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 40:48 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 30.06.2006