Auf der Suche nach interessanten Newcomerbands machen wir heute Station in Maryland und begegnen zum allerersten Mal BEELZEFUZZ, die man getrost auch in die riesige Retrokiste packen kann. Der Sound des Trios wurzelt im klassischen Hardrock der 70er Jahre (ganz speziell URIAH HEEP kann man heraushören) und verästelt sich zunehmend im zeitgemäßen Occult Rock/Doom Metal; ist alles in allem aber vergleichsweise heavy.
Das (alter Wein in neuen Schläuchen) hat man auf ähnliche Art und Weise in letzter Zeit sehr häufig aufgetischt bekommen, da muss eine Band schon einiges aufbieten, um auf sich aufmerksam machen zu können, zumal die Messlatte dank GRAVEYARD und Co. recht hoch liegt. Der Band mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen Namen gelingt das „auf sich aufmerksam machen" vor allem damit, dass sie mit Dana Ortt einen Sänger (!) hat, der mit seinem hohen Organ aus der Masse herausstechen kann. Auch dadurch klingen BEELZEFUZZ unverwechselbar, wobei ich sagen muss, dass mich „Lonely Creatures" doch allzusehr an GHOST erinnert.
Seltsamerweise finden sich mit „Lunar Blanco" (sehr mächtige Riffs) und „Light That Blinds" die beiden besten Songs dieses Debütalbums ganz am Schluss, gerade am Anfang wirken die Songs etwas zu einfach gestrickt („Reborn", „Lotus Jam") und wenn BEELZEFUZZ in der Mitte bei „Hypnotize" die Sache in die Länge ziehen, ist das nur teilweise hypnotisierend, teilweise auch etwas langweilig.
Wer noch nicht genug hat von jungen, aufstrebenden Bands, die die Musik von vor 40 Jahren aufleben lassen, der sollte auch mit BEELZEFUZZ zufrieden gestellt werden. Trennt man die Spreu vom Weizen, dann ist das Maryland Trio irgendetwas dazwischen. Der Sound ist durchaus originell, das Songmaterial zuweilen aber zu blass, um einen Orkan der Begeisterung zu initiieren. (Maik)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 36:40 min
Label: The Church Within Records
Veröffentlichungstermin: 09.08.2013
