Burial Vault - Ekpyrosis (Periodic Destruction)

burialvault_ekpyrosisBURIAL VAULT aus dem niedersächsischen Papenburg präsentieren uns nach zwei EPs und mehr als zwei Jahren Veröffentlichungspause mit „Ekpyrosis (Periodic Destruction)“ nun ihr Debütalbum. Daß man sich mit der Veröffentlichung der Scheibe relativ lange Zeit gelassen hat, ist angesichts des Ergebnisses verständlich und zu verschmerzen. Denn „Ekpyrosis“ klingt nicht wie ein typisches Debüt, sondern bereits ziemlich ausgereift und überlegt.

Das zeigt sich schon beim Intro „Periodic Destruction“, das sich ganz leise aus den Boxen zum Hörer schleicht, um ihn auf das vorzubereiten, was noch kommt. Dieses Intro macht richtig Lust auf mehr, hätte meiner Meinung nach aber ruhig etwas kürzer ausfallen dürfen. Aber egal, man freut sich richtig auf den eigentlichen Opener „Heretic“ der dann in schönster Göteborgmanier aus den Boxen wummert. Hier geht’s gleich richtig zur Sache – und das bleibt auch so für die nächsten knapp 40 Minuten.

Man spielt melodischen Death Metal, ohne dabei zu stark auf die Melodien zu schielen, so daß immer eine ordentliche Portion Härte mit am Start ist. Insbesondere beeindruckt auch Sänger Raimund Ennenga, der sowohl bei Growls, als auch bei Screams eine gute Figur macht. Leider driftet man für meinen Geschmack etwas zu oft ins Midtempo ab. Das läßt sich zwar schon gemütlich mitbangen, ist auf die Dauer aber etwas langweilig.

Daran kranken auch einige Songs auf der Scheibe, z.B. „Genesis, Trinity, Carnage“ oder „Icon Of Indignity“ (der Anfang erinnert ziemlich an ADORNED BROOD), letzterer mit fast 8 Minuten zweitlängstes Stück der Platte, ziehen sich doch ziemlich. Man hat zwar einige Tempowechsel eingebaut aber im Grunde bleibt man im Midtempo verhaftet und das langweilt dann auf die Dauer. Da wünscht man sich doch etwas mehr Tempo.

Und manchmal gehen Wünsche dann auch in Erfüllung. „The Embodiment Of Animosity“ schreckt nach dem romantischen Ausklang von „Icon Of Indignity“ den fast schon eingeschlummerten Hörer unsanft wieder auf und knüppelt ihm mal so richtig die Gehörgänge frei. Auch „Weapon Without A Choice“ kommt wieder schneller daher. Und der letzte Song, „Thought Can Never Be Unthought“ entwickelt sich zu einem etwas nach AMON AMARTH (nur fieser) klingenden Stück, das dann jedoch – und damit auch die Platte – nach mehr als 8 Minuten ziemlich plötzlich endet. Da hätte vielleicht ein Outro Sinn gemacht.

Nichtsdestotrotz ist „Ekyprosis (Periodic Destruction)“ eine Platte, die man sich sehr gut anhören kann und für ein Debüt ist diese Scheibe alles andere als schlecht. Vor allem ist hier auch der Sound hervorragend. Vom Songwriting her glaube ich allerdings, daß da noch mehr geht. Die Songs klingen alle ziemlich gleich, was auf Dauer etwas langweilig ist, aber ich denke, mit etwas Übung könnte aus dieser Band noch was werden.  (Anne)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 40:02 min
Label: Apostasy Records
Veröffentlichungstermin: 20.01.2012