Endless Main - Sea Of Life

endless_main_-_sea_of_lifeAch ja, Slowenien. Nicht gerade bekannt für ihre großen Metal Bands, die Stadien füllen.Trotzdem haben es ENDLESS MAIN nun geschafft ihren ersten richtigen Long-Player fertig zustellen. Der Sechser hatte 2008 schonmal eine Promo-CD aufgenommen und konnte damit auch außerhalb ihres kleinen Landes Boden gutmachen. Somit scheint der epische Power Metal von ENDLESS PAIN genug Anhänger zu finden, die man mit dem Album „Sea Of Life" noch weiter ausbauen möchte.

Dabei scheint das Keyboard ziemlich wichtig zu sein. Das schafft es manchmal sogar die Bassdrum zu übertönen. Eigentlich hab ich nichts grundsätzliches gegen Keyboards, aber ein stimmungserzeugendes Instrument sollte dann vielleicht doch etwas mehr im Hintergrund sein.

Die Songs gehen allerdings in Ordnung. Auch wenn recht wenig überraschendes geboten wird. Die Stimmung der 6 Lieder erinnern manchmal mehr, manchmal weniger an die alten EDGUY, wozu auch die Stimme des Sängers in den melodischen Parts beiträgt. So sind die Refrains leicht mitsingbar, bleiben aber irgendwie trotzdem nicht hängen. „Angels And Demons" bildet dabei einen ersten Höhepunkt. Von einer guten Gesangsmelodie getragen und kleineren Grunzern kann der Song überzeugen.

Der härteste Song hört auf den schönen Namen „Revenge". Treibende Doublebass und stellenweise eingesetzter Grunzgesang bilden einen guten Kontrast zu den restlichen Liedern. Allerdings schafft es das Lied nicht mitzureissen und funktioniert nicht so gut wie die vorangegangenen.

Den Abschluss bildet „Shared Hopes Of Romance" das mit einer Keyboardmelodie anfängt, im Vers aber voll aufdreht und in seinem Soloteil voll überzeugen. Das Lied ist anfangs zwar etwas seicht geraten, kann aber in der zweiten Hälfte einiges wieder gut machen.

Der Sound geht zwar in Ordnung, aber vorallem der Gitarrensound hätte ein wenig besser ausfallen können. So klingen die Gitarren zu kalt und künstlich um wirklich zu begeistern. Wie Eingangs erwähnt, ist das Keyboard auch eine Geschmackssache. Mir ist das Instrument leider etwas zu dominant geraten, auch wenn es so manches Solo spielt hätte ich es lieber etwas mehr im Hintergrund gehabt, da das Keyboard in den Versen und Refrains eigentlich nur Grundtöne spielt. Auch die Bassdrum klingt ein wenig matschig und nicht klar genug. Insgesamt sind das aber nur Details und fallen im Großen und Ganzen ,bis auf das Keyboard, nicht so weit auf.

Als Fazit muss ich sagen, dass ENDLESS MAIN ein ordentliches Album aufgenommen haben. Auch wenn nichts außergewöhnliches geboten wird, ist das dargebotene gut umgesetzt. Manch einem mag die Stimme von Sänger Michael Sepetka etwas zu glatt sein, sie passt aber sehr gut zur Musik. Somit kann jeder mal rein hören, der mit epischem, melodiösen Power Metal etwas anfangen kann.(Simon)



Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 31:48 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2011