Manic Depression - Impending Collaps

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5 Jahre sind mittlerweile vergangen, seit MANIC DEPRESSION ihr zweites Album „Planned Spiritual Decay“ rausgebracht haben. Nun steht der Nachfolger „Impending Collaps“ in den Startlöchern. Und jetzt mal ehrlich, wann hat man schon einmal die Gelegenheit eine russische Thrash Metal-Band zu hören?

Anfangs erinnern MANIC DEPRESSION dabei noch an eine etwas modernere Art von SLAYER, die allerdings mit einem wesentlich schlechteren Sänger auskommen müssen. Die ersten 2 Songs „Nightmareality" und „Afterlife" sind noch ziemlich straight und kommen noch ohne große Überraschungen aus. „Nightmareality" fängt mit einem coolen cleanen Gitarren Intro, bis der Vers in obligatorisches Geknüppel übergeht. Ansonsten verlaufen die Beiden Songs ohne großartige Änderungen. „Evil In Disguise" und „Lost In Time" kommen da schon etwas grooviger und abwechslungsreicher daher. Leider merkt man hier in den clean gesungenen Parts die starke Limitation des Sängers. Man verliert einfach sehr viel Atmosphäre dadurch, dass der Sänger keinerlei Gefühl in der Stimme hat. Obwohl die Songs sich hören lassen können.

Mit „Global Collapse" wird das Gaspedal dann wieder durchgedrückt, der mit seinem ausufernden Solo auch überzeugen kann. Etwas uninspiriert geht es dann mit „Atlantis Fate" weiter, der sich mit seinem abgehackten „schontausendmalgehört" Vers und dem grausigsten Gesang der Platte nicht gerade im Ruhm sonnt. Daran ändern auch die Nachfolgelieder „Legacy Of The Past" und „Buried Alive" nichts. Wobei „Legacy Of The Past" noch eine gute Melodie und einen mitgrölbaren Chorus für sich verbuchen kann, wenn da nicht dieser extrem langweilige Vers wäre und der Refrain nicht ca. tausendmal wiederholt werden würde, könnte der Song auch punkten. Etwas ruhigere Töne schlägt dann „Phobia" an. Eine sich steigernde Gitarrenmelodie, die in ein kleines Solo mündet leiten den Song sehr gut ein. Hier passt auch die Stimme wesentlich besser als bei vorherigen Liedern, wobei diese immer noch mit sehr wenig Feeling daherkommt. Mit „Mutual Hate" wird das Album dann abgeschlossen. Kein wirklich schlechtes Lied, dass mit Geschwindigkeit und guten Riffs überzeugen kann.

Insgesamt drücken einige Negativ-Faktoren den Hörgenuss. Da wäre zum einen die starke Ideenlosigkeit bei einigen Songs, die ich einfach mit „Füllmaterial" abtue und zum anderen der Gesang. Während es bei den schnellen Songs so wirkt, als würde er kaum hinterher kommen, müssen die langsameren Stücke und clean gesungenen Parts vollkommen ohne Gefühl auskommen. So kommt leider nur sehr wenig Lust am Hören auf. Die Produktion geht zwar generell in Ordnung, allerdings finde ich die Gitarren etwas zu steril, da hätte man ruhig etwas Old-Schooliger sein können, da die Lieder eigentlich „alte SLAYER" schreien.(Simon)



Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 48:09 min.
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: Februar 2010

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