"Geschaffen aus einer Wolke aus Rauch, aus dem Innersten eines Canyon in deinem Kopf." So ungefähr ist die Genesis von THINNING THE HERD geschrieben. Die Schlagworte "Canyon" und "Rauch" lassen unmitelbar vermuten, in welche musikalische Sparte die New Yorker einzuordnen sind und richtig: Im Stoner-Doom-Genre fühlt sich das Trio heimisch und nennt neben HIGH ON FIRE noch MELVINS und FU MANCHU als Einflüsse.
"Oceans Rise" ist meines Wissens nach einer Mini-CD das Full-Length-Debüt dieses Dreigestirns, das so gar nicht nach "Big Apple" klingt, sondern sich eher in doomig-psychedelischen Riffs aalt und sich auch einmal der vollkommenen Schwere hingibt.
Straighten Rock gibt es ebenso zu bewundern: Das zentral positionierte "Binge", "Look Behind" und "My Wake" gehen ohne Schnörkel oder Gefussel nach vorne los und stellen die Balance zu den doomigen Tracks wie "Defiler", dem Opener "Oceans Rise" (zynisch gesehen mit Blick auf Japan ein derzeit ziemlich zutreffender Titel!) oder dem Abschluss "On Fire".
Somit ist "Oceans Rise" eine unterhaltsame Platte geworden, die durch die etwas knapp gehaltene Spielzeit und einigen wenigen ZU simplen Riffs Abstriche erfahren muss - den durchaus positiven Gesamteindruck schmälert dies aber nur marginal. (Brix)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 34:36 min
Label: St.Mark´s Records
Veröffentlichungstermin: 05.04.2011
