Artas - Riotology

2006 gründete sich die österreichische Band ARTAS unter dem Namen STAUB UND SCHATTEN, benannten sich aber nach dem ersten Plattenvertrag mit Napalm Records in ARTAS um. 2 Jahre sind nun seit dem Debut "The Healing" vergangen und der Nachfolger "Riotology" steht in den Startlöchern. Das Besondere an der Modern Metal Band ist dabei, dass sie neben englischen und deutschen, auch spanische und französische Texte bieten.

 Nach dem durchaus gutgestalteten Intro, das mit cleaner Gitarre gespielt und mit Geräuschen eines Straßenkampfs unterlegt wurde, wird das Gaspedal direkt durchgedrückt. Das erste Lied "Fortress Of No Hope" beginnt durchaus ansprechend mit einer guten, arabisch angehauchten Melodie und Geknüppel im Hintergrund, bis der Gesang anfängt. Typische Shouts und im Chorus mit einer drucklosen, radiotauglichen Stimme kann das Lied Gesanglich nicht gerade überzeugen. Auch die anfänglich gute Gitarrenarbeit klingt ab dem Vers schlicht austauschbar und so wird schon "Fortress Of No Hope" ein Sinnbild für den Rest des Albums. Ob man nun "The Day The Blood Will Burn Again", "The Suffering Of John Doe" oder "The Grin Behind The Mirror" nimmt. Es klingt alles irgendwie austauschbar, obwohl es durchaus gute Harmonien gibt, hat man ständig das Gefühl alles schon einmal gehört zu haben.

So fängt auch das französische Lied "Le Saboteur" ziemlich vielversprechend, mit einer guten Melodie, an, kann das Niveau aber mit seinem fast gerappten Gesang nicht halten. Generell ist das ein Symptom für die Lieder, in denen nicht Englisch gesungen wird. Gute Gesangsmelodien klingen anders. Sowieso hat man irgendwie das Gefühl, diese Lieder wären eher Alibi halber in den jeweiligen Sprachen, nur um sagen zu können, das sie mehrsprachig sind.

Eine seltsame Angelegenheit sind die eingeschobenen Lieder mit den Namen "O5". Anscheinend wurde hier ein Lied zwei geteilt, um an unterschiedlichen Stellen eine kleine Verschnaufpause zu geben. Eigentlich keine schlechte Idee um dem Album die dringend benötigte Abwechslung zu geben. So entpuppt sich der erste Teil noch als mit cleaner Gitarre gespieltes Stück, das wirklich Abwechslung bringt, aber schon der zweite Teil als Standardinstrumental, das man schon millionenfach gehört hat.

Ein eher 2 schneidiges Schwert stellt auch der Sound dar. Die Gitarren brettern hart und auch die Abmischung der anderen Instrumente stimmt. Leider wurde wohl sehr stark komprimiert, wodurch alles ein wenig undifferenziert und vor allem austauschbar klingt. So steht auch der Sound Pate für etwas, das auf das gesamte Album zutrifft. Leider schaffen es Artas nicht mit "Riotology" zu überzeugen. Zu viele Dinge, die man schon kennt und das gestreckt auf fast 70 Minuten. Dabei merkt man durchaus das Potenzial vorhanden ist, nur leider immer wieder in Nichtigkeiten ausartet. (Simon)

 

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 57:54 min
Label: Lion Music
Veröffentlichungstermin: 21.01.11