Loxodrome - No Destiny

loxodrome-nodestiny.jpgEine ausgesprochen spielfreudige Band scheinen die Österreicher von LOXODROME zu sein - den weiten Weg quer durch Europa für einzelne Gigs ist für die Pettenbacher kein Kilometer zuviel.
Dennoch habe ich trotz zehnjährigem Bestehen und zweier Vorgänger noch nie etwas von der Formation gehört.
Dies soll sich nun durch "No Destiny" ändern! Mit dem Siegel "Alternative Metal" ist die Mucke der Alpenländer ausgezeichnet und wirft mir erste Falten auf die Stirn: Ende der Neunziger wurde in meinen Augen in dieser Richtung bereits alles gesagt; da muss sich die zum Quartett geschrumpfte Combo aber gehörig strecken, um für Überraschungen zu sorgen - in diesem Sinne: "Ring frei" für LOXODROME!

Verheißungsvoll beginnt "No Destiny" gleich mit dem Titeltrack: Ein treibender Groove, ein kantiges Riff und ein einprägsamer Refrain - in weniger als drei Minuten ist das Dingen im Kasten! Aber gleichzeitig fällt der wenig variable und etwas ausdruckslose Gesang auf - mal schauen, ob da eine Besserung im Laufe der kommenden Dreiviertelstunde eintritt.
Ich kann es vorweg nehmen: Leider nicht! Michael Aitzmüller hat bis auf wenige aggressivere Ausbrüche fast immer die gleiche Stimmlage auf Lager - zu wenig in meinen Augen!

Musikalisch versucht man immerhin, mit Tempo- und Dynamikwechseln das Album aufregend zu gestalten, was auch eigentlich recht gut gelingt. Aber dennoch kommen die meisten Songs über das Prädikat "Ganz nett" nicht hinaus - "No Destiny" fällt auch eher in die Kategorie "Hab-ich-doch-schon-mal-irgendwo-gehört" und bietet somit auch nichts wirklich Neues.
Ich wiederhole: Ende der Neunziger wurde im Spannungsfeld zwischen Alternative und Nu Metal schon alles an Ideen von PAPA ROACH, SYSTEM OF A DOWN und wie sie alle heissen verbraten; da können LOXODROME leider nichts mehr Weltbewegendes einbringen.

Dennoch gehen Songs wie "It´s In Your Hands", der bereits erwähnte Titeltrack oder "Holy Shit" eigentlich ganz flüssig von der Hand und könnten mit etwas Glück sogar zum Tanzflächen-Füller avancieren. Aber meiner Ansicht nach wird LOXODROME mit diesem Album nicht den dicken Erfolg erringen können. (Brix)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 46:26 min
Label: Fastball Music / Sony Music
Veröffentlichungstermin: 29.05.2009