Terminal - Bring Forth The Few

terminal_._bring_forth.jpg"Junge Dänen wollen groß durchstarten!"
So könnte man TERMINAL (eigentlich mit kleinem "t" geschrieben!) in etwa beschreiben. Das Trio aus Hovedstaden machte durch einen Live-Auftritt bei einem Festval bei Vertretern des Labels "Trechoma Records" auf sich aufmerksam und überzeugte auch im Nachhinein mit ihrem Demo die Plattenbosse - schon hatten die drei Anfangszwanziger ihren ersten Deal in der Tasche!
Jetzt gilt es, auch den Rest der Welt mit ihrem Alternative-Rock zu überzeugen. Dazu gehört natürlich auch eine amtliche Produktion, für die in diesem Falle Casper Skafte (u.a. MERCENARY) zuständig war und den Stil der Band optimal in Szene setzen sollte.
Und dies ist ihm auch gelungen, wie sich in den nächsten 47 Minuten herausstellen sollte!

Denn "Bring Forth the Few" ist sauber und druckvoll produziert, lässt aber genug Ecken und Kanten am rechten Fleck stehen - ganz so, wie ein modernes Gitarrenalbum klingen soll!
Dies setzt natürlich die dänischen Jungs exzellent in Szene, die auf ihrem Debüt mit einigen Highlights aufwarten können: Schon der Opener "Run And Make It Fast" ist treibend, versiert und hat einen klasse Refrain. Ohnehin ist das Organ von Sänger und Gitarrist Thorsten Baeck facettenreich, wohlklingend und erinnert desöfteren an Matthew Bellamy von MUSE, sei es was Tonlage als auch Melodieabfolgen angeht.
Womit wir auch schon beim Hauptmanko wären: Vieles ist wirklich SEHR stark an die innovativen Briten angelehnt, zum Beispiel die Songs "Chasing Light", "Pretended" oder "Molest", die vom Songaufbau, der Dynamik bis zur autarken Basslinie nur einen Ursprung haben können! Fast schon ein wenig dreist!
Aber dennoch haben TERMINAL noch genug eigene Ideen im Petto: Abwechslungsreiche und mitreissende Songs, ("Eve", "End of Eternity") und das gewisse etwas, was die Musik nicht nur mitplätschern, sondern im sauberen Guß die Gehörgänge erobern lässt. Wirklich bemerkenswert für solch eine junge Band. Eine Sonderstellung hat zudem der Track "Constantly Ignoring" inne, welcher gekonnt mit elektronischen Elementen experimentiert und das Gesamtkonzept aufzulockern vermag.

Also halten wir fest: TERMINAL haben das Zeug zu mehr, sofern sie sich in Zukunft stilistisch freischwimmen können - das Talent ist ohne Zweifel vorhanden! Ihr Ruf als gute Liveband sollten sie somit auch baldigst in unserer Breiten unter Beweis stellen, dann kann´s tatsächlich was werden mit den Dänen! (Brix)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:17 min
Label: Trechoma Records / Twilight Distribution
Veröffentlichungstermin: April 2009