CKY - Carver City

cky_-_carver_city_160.jpgCKY - diesen Namen hab ich doch schon mal gehört...ahja, richtig: JACKASS, BAM und wie diese ganzen Chaoten-Sendungen von MTV heißen, hatten die öfter mal als Hintergund-Mucke. Ausserdem sitzt Bam Margera´s Bruder Jeff hinter der Schießbude und in diversen Folgen haben auch andere Bandmitglieder beim Chaos-Treiben mitgewirkt.
CKY steht dabei für "Camp Kill Yourself" - über Namen kann man sicherlich streiten, aber in diesem Fall ist es reichlich dämlich! Naja, was zählt, ist letztendlich die Musik - aber trotz dreier Vorgänger-Alben, Support-Slots in den Staaten für METALLICA und GUNS´N´ROSES und dem ganzen Namedropping konnte das Quartett aus Pennsylvania in Europa noch nicht wirklich Fuß fassen.
Der neue Deal mit ROADRUNNER RECORDS soll dies nun ermöglichen und frohen Mutes hat man unter der Regie des Gitarristen Chad I. Ginsburg "Carver City" eingespielt.

Auf jeden Fall ist der Sound schon mal recht eigentümlich geraten - was aber nicht im negativen Sinne zu verstehen sein soll! Der warme und volle Sound steht CKY gut zu Gesicht; fernab von zu erwartenden Skater-Sounds bedienen sich die Vier eher erdigem Rock, der mal modern ("And She Never Returned", "The Boardwalk Body"), mal Seventies-orientiert ("Woe Is Me", "Plagued By Images") klingt und mit Synthies untermalt wird - wobei wir auch schon bei meinem Hauptkritikpunkt wären:
Manchmal klingen mir diese Sounds zu strange, gar störend und machen auch aus eigentlich guten Songs wie "A #1 Roller Rager" eine Nervenprobe. Ein wenig mehr die Tastenklänge im Hintergrund und "Carver City" hätte mich im Sturm erobert! Aber es gibt auch die guten Keyboard-Momente: Beim Rausschmeißer "The Era Of An End" untermalen sie den getragenen Charakter des Stückes bestens und auch bei "Rats In The Infirmary" gerät dies recht gut.

Also fasse ich zusammen: CKY ist mit "Carver City" ein Album gelungen, welches nicht nach Vergleichen schreit, weil es recht innovativ, unterhaltsam und fast schon einzigartig in dieser Zusammenstellung der Elemente ist. Von Hype ist hier keine Spur zu finden, die Jungs machen einfach nur die Musik, auf die sie Bock haben: Dynamisch, frech, abwechslungsreich und fernab vom gängigen Kommerz.
Wenn jetzt diese Synthies nicht wären, wäre eine Bewertung jenseits der Acht drin gewesen - so muss ich den geopferten Nerven leider ihren Tribut in Abzügen in der Note zollen. (Brix)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:28 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 22.05.2009