Eclipse - Megalomanium II

Die schwedischen Arbeitstiere von ECLIPSE haben es schon wieder getan. Sänger und Mastermind Erik Mårtensson gönnt sich keine Ruhe, tourt permanent mit ECLIPSE und seiner Neben-Band W.E.T und veröffentlicht hochwertige Platten im Jahrestakt.

Nach dem 2023er Album Megalomanium erscheint bereits jetzt im September Megalomanium II über ihre Plattenfirma Frontiers Music, für die sie wohl eines der Zugpferde darstellen und sicherlich voll und ganz dem Musikgeschmack des Präsidenten Serafino Perugino von Frontiers entsprechen, der keinen Hehl aus seinem Faible für guten melodischen Rock macht. Und da bewegen sich ECLIPSE auch mit ihrer neuen Scheibe wieder gewohnt im ganz oberen Bereich. Wenn mir selbst auch der moderne Ansatz als „alter Rocker“ schon fast zu weit geht, vermischen sich hier genial und zeitgemäß elektronische EDM-Stile mit klassischem und sehr energiegeladenem Hardrock. Paradebeispiel auf dem neusten Werk ist dafür der Hitgarant „The Spark“. Das Konzept geht hier voll auf und bleibt extrem im Ohr hängen, wie auch „All I Want“, balladesk beginnend, das Tempo stark steigernd und den Song zu einem äußerst melodischen Hit aufbauend. Die Stimmgewalt des Erik Mårtensson, der souverän die Songs bestimmt, ist beeindruckend, er trifft jede Tonlage und agiert hervorragend mit seiner flankierenden Band um Magnus Henriksson (Gitarre), Philip Crusner an den Drums und Victor Crusner am Bass und Keyboards.

„Still My Hero“ ist ein gradliniger Rocker und nach mehrfachem Anhören bin ich überzeugt, dass die Jungs zurecht als die neue Hoffnung im Melodic-Rock gehypt werden, denn die Wurzeln des Metal und des energetischen Rocks sind deutlich in jeder Note spürbar. Hinzu kommt der Fakt, dass ECLIPSE trotz ihrer Idole eine eigene Identität besitzen, innovativ sind und nicht zu einer JOURNEY- oder BOSTON-Coverband verkommen.

Hier wird eine absolute Stadiontauglichkeit präsentiert; mit enormer Power marschiert die Band durch die 11 Tracks der Scheibe und die 39 Minuten Spielzeit werden wie ein Feuerwerk ohne Langweile abgerissen. Die Songs folgen vielfach der gleichen Struktur aber die Art der melodischen Umsetzung sind Garanten für Hits durch die enorme Eingängigkeit, die geradezu nach Live-Auftritten schreit.

„One In A Million“ bricht hier noch auffällig aus und kommt sehr heavy als hymnisches Midtempo-Highlight; weiterer Hitgarant ist der extrem treibende Opener „Apocalypse Blues“, der durch seine unbändige Energie den Weg in jede Setlist der Live-Auftritte finden wird.

Fazit eines Reliktes der Achtziger (also ich): Respekt; wenn auch nicht genau mein Ding aber Bands wie ECLIPSE führen den Stadionrock der Achtzigerjahre in die Neuzeit. Da gibt’s alles: große memorable Melodien, tolle Riffs und Soli sowie sagenhafte Keyboard-Klangteppiche. Wirklich verdammt gut. (Bernd Eberlein)

Bewertung:

8,5 8,5 / 10

Label:  Frontiers Music s.r.l.
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 39:54 min
Veröffentlichungstermin: 24.09.2024

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