Corpus Mortale - A New Species Of Deviant

Corpus Mortale - A new Species of DeviantEingeläutet wird dieses rohe Stück Death Metal durch ein schön melodisches und atmosphärisches Intro, das nahtlos in ein absolutes Inferno übergeht, in dem es direkt knüppelhart zur Sache geht.
Ohne Gnade wird geballert, gegrowlt und geholzt, dass man als echter Death Metal-Fan nicht umher kommt, mal wieder mächtig die Matte zu schwingen.
Die dänischen Brutal Deather existieren schon seit 15 Jahren, was man der professionellen Musik auch stets anmerkt, da man technisch versiert und nie langweilig agiert. Trotz der hauptsächlich sehr hoch angesetzten Geschwindigkeit scheut man sich nicht, auch einmal den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, was in ultracoolen Stampfern "Scorched" und "Devoid in Compassion" bestens unter Beweis gestellt wird. Im Folgenden regiert aber wieder König Blastbeat, wobei man jedoch nie dermaßen extrem flott zur Sache geht, wie es bei vielen Amerikanern der Fall ist. Vielmehr behält man sich eine schön europäisch nachvollziehbare Uptempo-Geschwindigkeit vor, die immer wieder durch feine Midetempo-Parts unterbrochen wird. Am ehesten könnte man Corpus Mortale wohl als einen Bastard aus Vomitory und Bolt Thrower beschreiben, der gelegentlich durch einige Cannibal Corpse-Anleihen bereichert wird.
Auf jeden Fall hat das Quartett mit ihrem dritten Album das bis dato reifeste aber auch langsamste Album eingertrümmert, das aber gerade durch diese auflockernden Midtempo-Parts extrem aufgewertet wird.
Man merkt den vier Dänen auf jeden Fall an, dass sie bereits mit Größen wie Vader, Dying Fetus, Aborted oder Gorgasm unterwegs waren, da man stets auf einem hohen musikalischen Level tönt, das auch durch diverse melodische Soli aufgewertet wird, die stets ins Soundgefüge passen und nie als musikfluss-hemmende Experimente durchgehen.
Wer auf jeden Fall etwas mit den letzten Alben der dänischen Landsmänner Thorium und Usipian anfangen konnte, dürfte die neue Corpus Mortale Scheibe lieben, da sämtliche Trademarks dieser beiden Gottalben auch hier wieder zu finden sind.
Als einzige Kritikpunkte sei zum einen der etwas schwachbrüstige Sound genannt, der leider etwas Druck vermissen lässt und zuweilen ein wenig matschig klingt. Desweiteren klingt man mal wieder null innovativ, da man sich schlicht das Beste vom europäischen und amerikanischen Death Metal zusammensucht und miteinander verbindet, was aber eigentlich gar nicht mal so schlimm ist, da die Scheibe sicherlich keineswegs innovativ klingen, sondern einfach nur Spaß machen soll.
Wer also ein Faible für brutalen Death Metal hat, der stets zwischen Midetempo, Groove und Blastbeats hin- und herpendelt, sollte hier unbedingt zugreifen! (Leimy)

Punkte: 8,0 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:29 min
Label: Neurotic Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
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