Angel Martyr - Nothing Louder Than Silence

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Eine mir gänzlich unbekannte neue, italienische Band namens ANGEL MARTYR macht sich auf, die stählernen Herzen im Sturm zu erobern. Das sollte ihnen gelingen, denn „Nothing Louder Than Silence“ ist ein verdammt amtliches Stück Echtmetal geworden. 2006 begann Sänger und Gitarrist Tiziano „Hammerhead“ Sbaragli (ETRUSGRAVE, CURSED GUARD) und Bassist Tiziano „Atreiu“ Cosci (ORMGARTH, aka IMPERIUM) eine Band zu gründen unter dem Namen WRAITH'SING. So bemerkte man schon recht früh, dass die musikalischen Vorstellungen einfach zu unterschiedlich waren. Es dauerte vier Jahre, bis sich beide wieder zusammentaten und ANGEL MARTYR zum Leben erweckten. Man fand noch den passenden Bassmann und Trommler… and the rest is history.

Egal ob Speedfetzer wie „The Legion Of The Black Angels“ oder „Marked By The Woodblade“ oder das Mark „The Shark“ Shelton (MANILLA ROAD) gewidmete „Forgotten Metal“ lässt jeden True Metal Warrior stramm stehen und die Fäuste recken. Da wird man schmerzlich daran erinnert, wie einem die Liveauftritte mit Metal, Schweiß und Bier einfach fehlen. Seufz.
Das fantastische „Black Twin Rising“ bewegt sich in mittlerem Tempo und ist mit einem eingängigen Refrain gesegnet. Echt eine Gänsehautnummer. Überhaupt sind ANGEL MARTYR, bei aller Verspieltheit immer eingängig und hochmelodisch, aber keinesfalls zu glatt, das ist natürlich auch der geilen Produktion zu verdanken. Sie verbinden Metal europäischer Prägung mit einem Schuss US-Stahl. Diese Synthese passt hervorragend.

Auch epische Momente finden sich zuhauf auf dem Album, ebenso wie tolle Gitarrenbreaks und schöne Instrumentalpassagen. Die Stimme ist mittelhoch und etwas nasal, aber holt mich persönlich mehr ab, als diese ganzen perfekten Kopisten, die heuer so populär sind.
„Reckless Master“ hat einen coolen Hymnenfaktor und ist ebenfalls ein Highlight. Sowas wie der Pophit der Platte. Der Titelsong ist Up-Tempo und punktet auch mit mitgrölkompatiblem Chorus. Spielfreude pur. Der finale Zwölfminüter „My Name Is Legion“ bündelt noch einmal alle Skills und Stärken von ANGEL MARTYR und pendelt zwischen Geschwindigkeitsausbrüchen, ruhigen und epischen Parts.

Was gibt’s da noch groß zu sagen? Den Mainstream-Metallern wird’s am Arsch vorbeigehen. Warum soll ich mir eine neue, unbekannte Band anhören? Wer auf echten, ehrlichen von Herzblut triefenden Metal steht, der sollte/muss einmal reinhören. Eines meiner bisherigen Highlights des noch jungen Jahres 2021!



Bewertung:

Ral9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 61:34 min
Label: Iron Shield Records/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 19.02.2021

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