Diamond Head - The Coffin Train

diamondhead thecoffintrainDIAMOND HEAD, ursprünglich aus Stourbridge, England, existieren bereits seit 1976 und zählen zu den Urvätern der NWOBHM. Das legendäre Debütalbum „Lightning To The Nations“ ist ein Genreklassiker ohne Wenn und Aber. Und Songs wie „Am I Evil“, „Helpless“, „It’s Electric“ und „The Prince“ wurden von METALLICA gecovert und sind deshalb nicht Wenigen bekannt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die meisten überhaupt wissen, dass die Originale von DIAMOND HEAD stammen. Anyway, eine erste Reunion mit den Gründungsmitgliedern Brian Tatler und Sean Harris gab es bereits 1991, 2004 wurde ein erneuter Comeback Versuch mit Nick Tart als Sänger unternommen, mit dem unsere Freunde bis 2014 immerhin zwei weitere Alben einspielten, nämlich „All Will Be Revealed““ und „What’s In Your Head“.

Alles eher verzichtbare Werke, finde ich. Doch bereits 2016 mit dem letzten Lebenszeichen der Briten, schlicht „Diamond Head“ betitelt, schienen die betagten Herren in einen Jungbrunnen gefallen zu sein. Nicht gerade geringen Anteil an der Güte des Albums hatte der Neuzugang am Mikro Rasmus Bom Andersen, ein dänisch stämmiger Engländer, der mit seiner bluesigen aber auch kräftigen Stimme hervorragend zum neuen Sound der alten Truppe passt. Angeblich waren noch Songs der „Diamond Head“-Scheibe übrig, die wir heuer auf „The Coffin Train" wiederfinden.

Das ist gut so, denn das besagte „The Coffin Train“-Album hat enorm starke Songs in petto wie beispielsweise der flotte Opener „Belly Of The Beast“ oder „The Phoenix“ wo man stark an SOUNDGARDEN erinnert wird. Bevor mit dem Titelsong eine Hammerballade ertönt. Stimmungsvoll auch „Death By Design“ oder „Shades Of Black“. Songs, die einfach stark sind und das Album zeitgemäßer präsentiert, als wohl ein jeder erwartet hatte. DIAMOND HEAD sind im Heute und Jetzt angekommen. Nix mit Retrosound, natürlich ist es eine Old School Ausrichtung, dennoch zeitgemäß produziert und voller Energie. „The Sleeper“ ist eines der Highlights mit spannendem Aufbau und leicht symphonischen Anstrich oder „The Messenger“ groovt alles in Grund und Boden! Eine Resteverwertung also, die sie sich gelohnt hat. (Ralf)


Bewertung:

Ral9,0 9 / 10


Anzahl der Songs:  10
Spielzeit: 54:32 min
Label: Silver Lining/Warner Music
Veröffentlichungstermin: 24.05.2019