Im März dieses Jahres hat die färöische Funeral-Doom-Band HAMFERÐ nach sechs Jahren ihr drittes Album veröffentlicht. Im April spielten sie ein Releasekonzert im Sjónleikahúsið, dem alten Theater in Tórshavn. Eigentlich wollte ich dieses Interview schon damals führen, aber wir schafften es nicht, das Interview in unseren Zeitplänen unterzubringen. Aber im Juli kehrte ich für das G!-Festival, wo HAMFERÐ ebenfalls auf dem Billing standen, zurück auf die Inseln. Somit ergab sich die perfekte Gelegenheit, das Interview nachzuholen. Während also der dicke, graue Nebel und ein leichter Nieselregen die Bucht und das Dorf Syðrugøta einhüllen und die Wellen, die nur wenige Meter entfernt an den Strand rollen, zu hören sind, vermischt mit dem Sound von den Festivalbühnen, sitzen wir im gemütlichen Wohnzimmer von Gitarrist Theodor Kapnas und sprechen über das nicht mehr ganz so neue Album und sein Thema, den Unglücksgrind von Sandvík im Jahr 1915 [siehe hierzu auch das Albumreview]. Keyboardspieler Esmar Joensen und Schlagzeuger Remi Kofoed Johannesen nehmen ebenfalls am Interview teil.
Als erste Frage will ich wissen, wann die Arbeiten am neuen Album begonnen haben und wie stark das neue Mitglied Eyðun [Í Geil Hvannastein, Gitarre] in den Songwritingprozess involviert war. Und während Remi sich nicht mehr wirklich daran erinnern kann, hat Theodor alle Informationen in seinem Handy und schaut dort nach.
Theodor: Ich kann es euch genau sagen. Die ersten Demos haben wir 2019 aufgenommen, mit den ersten Ideen für “Marrusorg”. Remi: Und das war bevor Eyðun zur Band stieß. Aber bei anderen Stücken, wie “Abær” oder “Í Hamferð” war Eyðun stark involviert.
“Auch in “Fendreygar””, ergänzt Esmar.
Theodor: Wir begannen 2019 und arbeiteten dann für drei oder vier Jahre immer wieder sporadisch an den Songs. Denn bekanntermaßen kam ja Corona dazwischen, so dass wir uns nicht alle gleichzeitig treffen konnten. Jeder war am Songwriting für die Platte beteiligt, es war eine ziemlich kollaborative Zusammenarbeit, aber was die Kernideen der Songs angeht: Eyðun hatte ein paar, ich hatte ein paar. Alle waren involviert und Eyðun hat einen großen kreativen Anteil an dem Album.
Anne: Würdet ihr also sagen, dass sein Einfluss verantwortlich ist für die Veränderungen auf dem Album?
Esmar: Ich würde sagen, ja, teilweise. Ich meine, er brachte seinen Stil ein und das merkt man. In einigen Songs zumindest.
Remi: Eyðun bringt natürlich seine eigenen kreativen Beiträge und Ideen mit, aber ich glaube auch, dass wir gezielt versucht haben, etwas zu schreiben, was sich von den früheren Veröffentlichungen unterscheidet. Von daher denke ich, dass es von beidem etwas ist.
Theodor: Ein Freund von Remi kommentierte bei einem der Songs, dass man sehr deutlich Eyðuns Einfluss hören könne – und am Songwriting für diesen Track war Eyðun gar nicht beteiligt. Es gibt natürlich ein paar Post-Elemente, mit denen er ankam und er brachte etwas riffbetontere Sachen ein, aber es gibt auch eine Menge neues Zeug auf dem Album, das von uns allen stammt.
Anne: Wie ist der Songwritingprozess abgelaufen? Habt ihr euch alle getroffen und zusammen geschrieben oder schreibt ihr z.B. einen ganzen Song alleine zu Hause und präsentiert ihn dann den anderen?
Theodor: Es war zum größten Teil ideenbasiert. Wir schrieben zu Beginn Riffs und Melodien, meistens Eyðun und ich und dann schicken wir sie normalerweise an Remi [Remi lebt in Dänemark, nicht auf den Inseln], der Schlagzeug und Rhythmen dafür schreibt und dann führen wir alles zusammen. Bei den früheren Alben haben wir es oft so gemacht, dass die Songs beinahe fertig waren, bevor wir sie aufgenommen haben, aber für dieses Album hatten wir rohe Songideen. Wir schrieben Songs, aber unfertige Songs und dann trafen wir uns alle sechs, spielten sie und finalisierten die Arrangements und jeder trug seinen Teil dazu bei. Dadurch wurde es mehr zu einer Bandaufnahme und es gab dieses gemeinschaftliche Proberaumgefühl und wir stellten die Songs im Studio fertig.
Anne: Die Songs sind jetzt auch kürzer als auf früheren Alben. War das eine bewusste Entscheidung oder passierte das einfach?
Theodor: Das passierte einfach. Ich meine, vor allem die letzte Scheibe, “Támsin Likam” war sehr darauf fokussiert ein großes zusammenhängendes Musikstück zu sein und darauf, sich Zeit zu nehmen für die verschiedenen Atmosphären und nicht durchzuhetzen. Auf dem neuen Album hingegen haben wir unsere Ideen etwas mehr konzentriert, mit vielleicht etwas simpleren Songs. Das heißt, ich weiß nicht, ob sie jetzt wirklich simpler sind, aber sie basieren auf simpleren Ideen. Ich denke, das ist dann ein natürlicher Effekt, dass die Songs dann auch etwas kürzer sind.
Remi fügt hinzu, dass sie dieses Mal nicht so sehr versucht haben, ein komplettes Album zu schreiben, sondern einzelne Songs, die auch unabhängig voneinander funktionieren und sie schrieben sie, ohne darüber nachzudenken, wie die Songs im Kontext mit den anderen klingen. Sie versuchten auch, die Songs nicht “überzubearbeiten” und wenn sie das Gefühl hatten, dass ein Song fertig ist, dann beließen sie es auch dabei. Dabei haben sie aber nicht darauf geachtet, wie lange ein bestimmter Song jetzt ist.
Ich erkläre, dass mein persönlicher Eindruck von dem Album ist, dass “Men Guðs Hond Er Sterk” auf gewisse Art und Weise sowohl härter und dunkler ist als die vorhergehenden Alben, auch schneller, aber gleichzeitig gibt es viel sanftere Momente, so dass man insgesamt eine noch größere Bandbreite an Atmosphären und Stimmungen geboten bekommt als auf früheren Alben.
Theodor: Schön zu hören. Ich glaube, wir wollten bewusst Songs schreiben, die sich voneinander unterscheiden. “Támsins Likam” war angelegt als Songs, die verschiedene Bewegungen in einem großen Stück Musik darstellen. Von daher denke ich, dass es eine natürliche Konsequenz ist, dass die Songs jetzt unterschiedlicher sind. Wir sind vielleicht auch etwas erfahrener als Band und es kümmert uns etwas weniger wie etwas “zu klingen hat”. In “Hvølja” zum Beispiel sind wir ans Limit gegangen und es war uns egal, dass wir es wahrscheinlich etwas übertreiben. Und dann haben wir auch einige wirklich sanfte Passagen. Ich denke, das funktioniert wirklich gut für dieses Album.
Remi: Ich denke vielen von uns – oder zumindest mir – gefällt es, Alben mit vielen Dynamiken zu hören. Wenn also jemand sagen würde “Dieser Song ist kein Metal!” dann ist das egal. Es ist nur ein HAMFERÐ-Song. Er kann jede erdenkliche Intensität haben, die wir wollen, so lange wir damit eine Emotion transportieren können.
Anne: Ihr habt alle Songs live im Studio eingespielt. Warum habt ihr euch für diese Art der Aufnahme entschieden?
Remi: Auch um das Bandgefühl auszudrücken.
Theodor: Vor allen Dingen sind wir eine Liveband. HAMFERÐ-Songs spiegeln nicht die individuellen Qualitäten von bestimmten Bandmitgliedern wider, sondern uns sechs zusammen spielend. Zumindest für mich. Das ist das wichtigste, was ich aus der Band mitnehme. Bei den früheren Alben führte der kreative Prozess dazu, dass jeweils eine Person im Studio aufnahm. Und du bekommst einfach nicht das gleiche Zusammenspiel zwischen Musikern hin wie bei einer Liveeinspielung wenn du die Leute einzeln aufnimmst. Wir haben schon einige Liveaufnahmen gemacht, wir haben Konzerte aufgenommen und solches Zeug [man denke nur mal an ihr Livevideo während der totalen Sonnenfinsternis oder ihr Konzert vor dem einzigen Kreisverkehr der Welt, der unter dem Meer liegt] und es gewinnt immer dadurch. Mir gefallen diese Versionen meist besser als die Albumversionen. Denn es fühlt sich an, als ob die Songs sich auf eine natürlichere Weise entwickeln. Wir wollten uns das auf dem Album zunutze machen. Wir wollten eine Aufnahme machen, die so klingt, wie wir klingen, wenn wir zusammen spielen und nicht eine Reihe von Songs, die Mann für Mann aufgenommen wurden.
Anne: Würdet ihr sagen, dass das einfacher oder schwerer war als die andere Methode?
Theodor: Einfacher. Viel einfacher in der Tat. Ich denke, wenn wir 20 wären und das unser erstes Album wäre und wir ein bisschen nervös wären und etwas mehr Lampenfieber hätten, dann wäre es schwerer gewesen, aber wir sind alt und grau, wir kümmern uns nicht mehr darum. Was die Musik besser macht meiner Meinung nach. Und das stimmt natürlich nicht. Natürlich kümmert es uns. Aber die ganzen Imperfektionen sind das, was es meiner Meinung nach spannend zu hören macht.
Anne: Wann und wie habt ihr entschieden, dass ihr ein Album über ein tatsächliches Ereignis machen wollt und nicht über eine fiktive Geschichte?
Esmar: Das ist etwas, was ich schon lange vor habe, da ich aus dem Ort stamme, wo das Unglück passiert ist und es war immer ein Traum von mir es auf irgendeine künstlerische Art zum Leben zu erwecken. Ich glaube, ich habe Jón [Aldará, Gesang] die Idee schon vor vielen Jahren gezeigt und er war sehr interessiert und jetzt, wo wir unsere Trilogie beendet haben – die Geschichte ist abgeschlossen – war der perfekte Zeitpunkt, um an diesem Konzept zu arbeiten.
Anne: Auf diesem Album habt ihr auch zum ersten Mal einen Song, der euren Namen trägt. Wolltet ihr einen Song über Hamferð machen oder war die Tatsache, dass es bei diesem Ereignis so viele dokumentierte Fälle von Hamferð gab ein Grund dafür, einen Song darüber zu schreiben?
Esmar: Nun, die Texte wurden natürlich von Jón geschrieben, aber ich glaube, dass sie natürlich von den Geschehnissen inspiriert waren, denn es gab eine Menge Leute, die andere Leute in Hamferð gesehen haben [für die Erklärung, was Hamferð ist, siehe auch mein Albumreview].
Theodor fügt hinzu, dass es einige wirklich interessante Geschichten rund um dieses spezifische Ereignis gibt und fragt mich, ob ich die Radiosendung darüber gehört hätte. Daher reden wir erst mal eine Zeit lang über diese sehr interessante Radiosendung, die 2015 vom färöischen Radio ausgestrahlt wurde, um den 100. Jahrestag des Unglücks zu begehen. Wer färöisch spricht, sollte sich diese Sendung auf jeden Fall anhören, sie befindet sich noch immer auf der Homepage des färöischen Rundfunks. In dieser Sendung sprechen sie über die Geschehnisse und es gibt ein Interview mit einem der Überlebenden, das 1958 aufgenommen wurde und auch Gespräche mit weiteren Personen. In dieser Sendung wird auch erwähnt, dass viele Menschen in diesem Zusammenhang andere Menschen in Hamferð gesehen haben und das ist wirklich interessant, wie auch Esmar zustimmt.
Anne: Ich finde das ganze Thema “Hamferð“ sehr interessant. Warum denkt ihr, kommt es auf den Färöern so häufig vor, dass es einen eigenen Namen für dieses Phänomen gibt? Ich meine, das gibt es in anderen Ländern ja auch, aber dort gibt es keinen eigenen Namen dafür.
Esmar: Die Färöer sind ziemlich abgeschieden von allem und wir sind eine Nation von Seefahrern in einer Gegend, in der die See wirklich rau ist und es war damals ziemlich normal, dass Männer ertranken. Ich glaube, es ist eine Art der Trauerbewältigung, vielleicht um sich ein letztes Mal zu verabschieden. Dass man sie noch einmal vor sich sieht, um ein letztes Lebewohl zu sagen. Ich glaube, es liegt an der geografischen Lage und daran, dass die See so heimtückisch ist – oder es zumindest war.
Theodor: Ich denke, es basiert – wie die meisten Mythologien und wahrscheinlich auch Religionen – auf einer Art menschlicher Bewältigungsstrategie und natürlich sind die Färöer, wie Esmar sagte, eine Seefahrernation. Eine Gruppe von Inseln im Nordatlantik, die im Winter ziemlich trostlos ist und das Wetter kann sehr rau werden und diese Geschichte aus Sandvík ist eine von vielen gleichartigen Geschichten, wo ganze Dörfer betroffen waren und der Tod ein sehr natürlicher Teil des täglichen Lebens war. Ich denke, das betrifft nicht nur Seefahrernationen, das ist eine grundlegende Sache in kleinen Gemeinschaften. Es ist heute immer noch so auf den Färöern. Wenn ein Unfall passiert, dann kennt jemand die Person oder kennt jemanden, der sie kennt und es wirkt sich auf die ganze Gesellschaft anders aus als in großen Städten. Ich denke, das setzt sich in der Seele einer Gemeinschaft fest. Und ich denke, dass Mythologie und Geschichten wie diese ein natürlicher Teil dessen sind.
Esmar: Wie Theodor sagte, ist es eine Bewältigungsstrategie um mit dem schrecklichen Schmerz nach dem Verlust eines geliebten Menschen klarzukommen.
Anne: Über die Jahre gab es viele Unglücke auf den Färöern, wie ihr ja gesagt habt und oft haben Menschen Lieder oder Gedichte darüber geschrieben. Bewegt ihr euch mit diesem Album etwas in dieser Tradition?
Theodor: Nicht bewusst, aber ich denke schon. Ich glaube nicht, dass die Leute Lieder über Tragödien geschrieben haben, weil es andere schon davor gemacht haben, aber es ist eine schönere Art, es zu verarbeiten. Anne: Ja, es ist auch eine Bewältigungsstrategie.Theodor: Ich kann nicht für dich sprechen, Esmar, aber es beeinflusst Sandvík offensichtlich bis heute. Aber für mich ist es eher ein interessantes, faszinierendes, historisches Ereignis. Und nicht etwas, was das tägliche Leben beeinflusst. Und wir leben natürlich in einer anderen Zeit.
Anne: Diese Gedichte und Lieder, die Menschen über andere Unglücke geschrieben haben, sind oft sehr direkt und man weiß genau, über was sie sprechen, aber ihr habt entschieden, eure Texte poetischer und allgemeingültiger zu machen, so dass man sie auf verschiedene Arten interpretieren kann.
Theodor: Speziell für dieses Album war es uns wirklich wichtig, dass es nicht faktenbasiert ist, es ist nicht einmal der Versuch einer faktischen Repräsentation von dem, was wirklich passierte. Die Songs sind inspiriert von verschiedenen fiktiven Ereignissen, die Jón sich danach ausgedacht hat, wie er sich ein solches Ereignis vorstellt. Es ist so eine Art Darstellung verschiedener Ereignis bevor und nachdem es passiert und wie es die Menschen beeinflusst. Aber das tatsächliche Ereignis war ja so kürzlich – ich meine, die Tochter von einem der Überlebenden ist immer noch Esmars Nachbarin in Sandvík – ich denke, wirklich zu versuchen, es tatsachenbasiert als geschichtliche Arbeit darzustellen wäre riskant. Man könnte es falsch interpretieren und es könnte so rüberkommen, als seien wir respektlos. Deshalb waren wir ziemlich vorsichtig und behutsam, wie wir den erzählerischen Aspekt angehen.
Remi: Wir wollten auch vermeiden… Es könnte leicht missverstanden werden, dass man eine historische Tragödie zu Geld machen will. Das alles wollten wir wirklich vermeiden. Wir sprachen über verschiedene Methoden, wie wir es angehen könnten und wie wir es letztendlich umsetzten. Und ich glaube, wir sind ziemlich glücklich damit, wie es geworden ist.
Theodor: Die Leute scheinen es richtig verstanden zu haben und erkennen die Art und Weise, wie wir es getan haben, an. Das ist wirklich cool.
Anne: Es gibt auch einige Lieder über dieses Ereignis. Eigentlich wollte ich fragen, ob ihr überlegt habt, eine Art Cover von einem dieser Stücke zu machen, aber ich denke, die Frage habt ihr gerade beantwortet.
Theodor erklärt, dass es mindestens zwei Lieder gibt, die über dieses Ereignis geschrieben wurden. Es gibt auch Aufnahmen dieser Lieder, gesungen von Niels Mørk, dem Überlebenden, der für die Radiosendung interviewt wurde, aber sie sind kein Teil der Sendung. Aber für alle Interessierten: Es ist immer noch möglich, diese Stücke im Internet zu finden und sie sich anzuhören. „Es war sehr emotional, ihn diese Lieder auf der Aufnahme singen zu hören“ erinnert sich Theodor. Er sagt, dass er die Lieder nicht kannte, bevor er sie dort hörte, aber er glaubt auch, dass es nicht funktioniert hätte, da sie nicht die richtige Stimmung haben. Dem kann ich nur zustimmen. Auch sind die Stücke sehr lang. Esmar ergänzt, dass Petur í Køkini, einer der Überlebenden, der sowohl seinen Sohn als auch seinen Bruder bei dem Unglück verlor, die Stücke als seine Art der Bewältigung geschrieben hat. „Also nein, wir haben nicht wirklich darüber nachgedacht.“ sagt er.
Anne: Zum ersten Mal bietet ihr auch Übersetzungen der Texte. Warum habt ihr es endlich getan und wie schwer war es, die Texte zu übersetzen?
Remi: Wir wollten das schon immer tun, auch für die vorherigen Alben. Ich weiß nicht, wie der Prozess des Übersetzens abgelaufen ist, aber ich kann mir vorstellen, dass es nicht sehr direkt ist, denn in den färöischen Texten kommen Wörter vor, die man nicht im täglichen Sprachgebrauch verwendet. Lachend fügt er hinzu: „Selbst ich verstehe nicht alle.“
Anne: Ich habe sie mir angesehen und dachte, dass ich es anders übersetzt hätte. Aber andererseits ist mein Färöisch natürlich nicht so gut wie eures.
Remi: Es ist immer schwierig, eine poetische Sprache in eine andere zu übersetzen. Es kann viele Bedeutungen oder Andeutungen und all diese Sachen enthalten. Und je mehr oder weniger direkt der Ausgangstext ist, desto schwieriger ist es, alles zu übersetzen. Ich weiß nicht, ob Theodor etwas zu diesem Thema beitragen kann. Warst du in die Übersetzung involviert?
Theodor: Nein, nicht wirklich. Ich denke – zumindest für mich – war der wichtigste zu übersetzende Part der Auszug aus dem Interview für den letzten Song auf dem Album, “Men Guðs Hond Er Sterk“. Wir haben diesen Song, mit dem Interview mit dem Überlebenden Niels Mørk, ans Ende gestellt, um so das ganze Album in einen Kontext zu stellen. Vor allem, da die Songs ja nur lose auf den Ereignissen basieren und in poetischer Sprache geschrieben sind. Es ist schön und gut, dass es für uns eine Bedeutung hat aber manchmal bleibt es dann zu sehr in unseren Köpfen stecken und ist für den Hörer nicht wirklich verständlich. Aber mit diesem – sowohl damit, dass wir diesen Song ans Ende gestellt haben als auch mit der Übersetzung der Texte – wollten wir dem Hörer, dem Publikum, eine echte Chance geben zu verstehen, um was es in den Songs geht.
Remi: Als Kontext für die Musik.
Anne: Bis heute sterben Fischer bei der Ausübung ihrer Arbeit. Natürlich nicht mehr so oft wie früher. Wie präsent ist dieses Thema heute in der färöischen Gesellschaft?
Theodor: Es passiert immer noch. Dieses Jahr ist ein Schiff gesunken und zwei Männer ertranken.
Esmar: Wir haben auch einen Gedenktag, an dem wir an die auf See Gebliebenen erinnern. Das sagt auch einiges.
Theodor: Es ist natürlich im täglichen Leben nicht mehr so präsent wie es das einmal war. Die Schiffe sind besser und die Rettung ist besser und normalerweise gehen die Dinge nicht schief. Aber der Ozean ist von Zeit zu Zeit immer noch wild.
Anne: Ich fand, dass es ein ziemlich merkwürdiger Zufall war, dass nur zwei Tage nach der Veröffentlichung von “Abær“ dieses Schiff sank, wo die beiden Männer starben. Ich meine, ihr habt ein Album über ein solches Ereignis gemacht und genau dann passiert es wieder.
Theodor: Vor ein paar Jahren ist ein anderes Boot innerhalb einer Stunde gesunken. In dem Fall haben alle überlebt. Ein Freund von mir, der im Nachbardorf lebt, war an Bord. Er sagte, sie nahmen ihre Rettungswesten, sprangen in die See und wurden vom nächsten Schiff aufgesammelt. So was passiert.
Anne: Wie waren die Reaktionen der Färinger und wie unterschieden sie sich vom Rest der Welt? Ich meine, haben Färinger eine tiefere Beziehung zu dem Thema?
Esmar: Ja.
Theodor: Ich denke. Auf Suðuroy sicher auch.
Esmar: Ich selbst habe gar nicht so viele Rückmeldungen bekommen. Aber generell kann man aus dem, was die Leute gesagt haben, schließen, dass sie es ziemlich gut aufgenommen haben.
Theodor: Ja, das Feedback war überwältigend positiv. Ich weiß nicht, ob das bloß so ist, weil alle nett sind. Aber nein, es wurde gut aufgenommen und ich denke, auf einer musikalischen Ebene kann man es genauso leicht verstehen, wenn man von sonst woher kommt, aber ich denke, der historische, erzählerische Part ist... Wir versuchen es für ein Publikum von außerhalb zu beschreiben, aber ich glaube, es spricht die Leute von hier mehr an. Auch Menschen aus Island, sie machen ja die gleichen Erfahrungen. Auf den nordatlantischen Fischerinseln sind diese Geschichten ein Teil unseres kulturellen Erbes.
Anne: Wie betrifft euch persönlich dieses Ereignis?
Esmar: Ich bin aus dem Dorf, wo diese Tragödie passiert ist und dort leben immer noch Kinder der Überlebenden. Das ist also noch gar nicht so lange her, wenn man darüber nachdenkt. Die Menschen sprechen immer noch darüber auf eine bestimmte Art und Weise. Es ist immer noch ein wunder Punkt für die Menschen, eine Art offene Wunde. Zumindest in meinem Dorf ist es sehr präsent. Es ist etwas, worüber die Leute reden. Voller Respekt. Das ist auch ein Grund, weshalb ich etwas über diese Geschichte machen wollte.
Anne: Ich finde, es ist sehr beeindruckend und auch sehr intensiv, einen tatsächlichen Augenzeugen auf dem Album zu haben, obwohl es vor ziemlich langer Zeit passierte, aber gleichzeitig denke ich, dass viele Menschen, die kein Färöisch sprechen, nicht wirklich verstehen, um was es geht wenn sie sich nicht die Mühe machen, sich den Text und die Übersetzung anzusehen.
Esmar: Für uns war es auch sehr wichtig, diesen Track auf dem Album zu haben. Denn für uns verbindet er alle Stücke miteinander.
Theodor: Es macht das Album besser. Und wenn es dadurch etwas schwerer für die Leute wird, es zu verstehen, dann ist das eben so – wir sind keine Popband. Ich finde, es verstärkt die Kunst und manchmal macht es das für die Leute schwerer zu verstehen. Aber ich denke, wenn sich jemand dafür interessiert, dann sind alle Informationen da, man kann es also auf jeden Fall verstehen.
Remi: Ich habe einige Reviews gelesen und die eine gemeinsame Kritik, die ich gelesen habe, betrifft das letzte Stück, wo die Leute sagen “Ach, das ist spoken word, das ist langweilig.” und solche Sachen und das ist deren Meinung und das ist total ok. Aber wie Theodor sagte, ist dieses Stück eines der wichtigsten auf dem Album für mich und das, auf das ich am meisten stolz bin. Ich meine, ich hatte sehr wenig damit zu tun, aber ich finde, es ist einer der besten Songs auf dem Album. Und ich denke, dass viele Leute sich damit nicht identifizieren können, liegt daran, dass, wenn man kein Wort versteht, wenn man sich die Übersetzung nicht ansieht, dann ist es natürlich einfach nur ein Typ, der über Gitarrenspiel spricht. Das Stück bekommt sein ganzes Gewicht und seine ganzen Emotionen aus den Worten und dem Kontext. Und wenn man die nicht kennt, dann verstehe ich die Kritik. Aber für mich persönlich ist es der wichtigste Song auf dem Album.
Anne: Wie schwer war es, die Teile des Gesprächs auszuwählen, die jetzt auf dem Album sind?
Theodor: Für mich war das das schwerste am ganze Album. Ich habe den Schnitt gemacht, ich habe einen ganzen Tag damit verbracht, die 45 Minuten zu 5 Minuten zusammenzuschneiden und – es ist sehr intensiv. Wenn das hier ein Death Metal-Album wäre und es wäre ein Interview aus einem Film und nicht aus dem echten Leben, dann wäre es etwas anderes gewesen. Aber es war sehr wichtig, es taktvoll zu machen. Mit so wenig Grusel und so vielen Fakten wie möglich. Und ja, das brauchte ein paar Schnitte. Zuerst, um es herunterzubrechen und dann nochmal um Teile auszutauschen bis es dann die finale Version war und ich denke, das Endresultat funktioniert wirklich gut.
Ich will auch wissen, ob die Wellen, die man in diesem Song hören kann, auch tatsächlich Wellen vom Strand in Sandvík sind. Theodor erklärt, dass sie in der Klæmintsgjógv aufgenommen wurden. „Die weltweit größte Seehöhle!“ [unter bzw. in der Insel Hestur], wie er mit einem leichten Anflug von Stolz hinzufügt. Er sagt auch, dass das der Ort ist, wo sie nächste Woche ein Konzert spielen werden. “Hoffentlich!” antworte ich, denn ich habe mein Ticket schon vor geraumer Zeit gekauft, aber mir ist bewusst, dass diese Art von Konzerten, bei denen man mit einem Boot in die Höhle hineinfährt, sehr oft aufgrund des Wetters abgesagt werden müssen. Und leider hatte ich recht, denn einige Tage später wurde das Konzert abgesagt. Das war mein dritter Versuch, HAMFERÐ bei einem Höhlenkonzert zu sehen und es hat zum dritten Mal nicht geklappt.
Doch zurück zum Interview: Remi bemerkt, dass die Wellen, auch wenn sie aus der Klæmintsgjógv stammen und nicht von Sandvík, von Theodor selbst aufgenommen wurden. Theodor erklärt, dass er sie einfach mit seinem Handy aufgenommen hat, als Jón und er dort ein Konzert spielten. “Moderne Technik!”
Anne: Was ich interessant finde ist, wie unterschiedlich die Leute “Men Guðs Hond Er Sterk” interpretieren. Also ich meine jetzt die Worte an sich. Ich habe einige Reviews gelesen und alle sahen sie als etwas positives, aber ich persönlich habe sie eher negativ verstanden. Auch weil er danach sagt, dass es oft einen großen Unterschied gibt zwischen dem, was Menschen tun wollen und dem, was dann am Ende herauskommt. Von daher empfinde ich es als eher negativ. Wie seht ihr es?
Remi: Wenn ich mich an alle Teile korrekt erinnere – und ich spreche nur für mich – ich finde es ambivalent. Und das ist es, was mir daran gefällt. Denn es ist beides. Es war die Hand Gottes, die den Sturm geschaffen hat, aber es war auch die Hand Gottes, die die Überlebenden gerettet hat. Alles kann durch diese Linse betrachtet werden. Meiner Meinung nach liegt keiner falsch.
Esmar: Ich sehe es – und ich spreche ebenfalls nur für mich – diese Phrase drückt aus, wie Menschen irgendwie versuchen, auch in den dunkelsten Zeiten ihres Lebens Hoffnung zu finden. Wie sie immer noch versuchen – ich will nicht sagen, es umzukehren – aber wie sie versuchen, es immer noch auch auf eine positive Weise zu sehen. Der eigenen seelischen Gesundheit zuliebe, nehme ich an.
Theodor: Wenn du dir das ganze Interview mit Niels Mørk anhörst, so ist es sehr ehrlich und faktenbasiert, wenn er über die schlechten Dinge spricht, aber er wird eindeutig emotional ergriffen, als er über das Boot spricht, das überlebt hat. Es ist klar, dass seine stärkste gefühlsmäßige Erinnerung damit zusammenhängt – zumindest für mich – es ist die Art, wie er darüber spricht. Die stärkste Emotion ruft das Wunder hervor, dass diese Männer überlebt haben. Nicht die Tragödie, dass die anderen starben. Dass jemand in einer solchen Tragödie immer noch ein Wunder sieht, ist ziemlich faszinierend.
Anne: Ist das der Grund, weshalb ihr von all den Worten, die er sagt, genau diese als Albumtitel ausgewählt habt?
Esmar: Ich finde, diese Worte stechen wirklich hervor. Und es ist auch ein ziemlich cooler Titel.
Theodor: Es klingt cool, finde ich.
Remi: Ich finde, es enthält ein Element der Machtlosigkeit des Menschen. Es gibt Kräfte jenseits unserer Kontrolle. Man kann das als die Hand Gottes oder was auch immer sehen. Man kann es als eine Metapher sehen oder eine religiöse Aussage oder negativ oder positiv. Es funktioniert auf vielen Ebenen. Und alles ist korrekt meiner Meinung nach.
Anne: Euer Releasekonzert im April wurde aufgenommen. Wird es eine Live-DVD oder sowas in der Art geben? Oder wozu wurde es aufgenommen?
Theodor: Es wurde von einem Freund von Esmar aufgenommen, der mit Videos zu tun hat. Er hat Aufnahmen aus mehreren Winkeln gemacht und wir haben es vom Mischpult aus mehrspurig aufgenommen. Vielleicht nehmen wir ein paar Songs fürs Internet. Aber ich denke nicht, dass es eine DVD geben wird. Ich denke, ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass es keine DVD geben wird, es sei denn, die DVD kommt zurück. Du kannst es ab Mitte September auf Disney+ sehen! [Hey, ich weiß, dass ich alt bin und technologisch hinterher hinke, du musst das nicht so deutlich sagen!]
Remi: Wir haben nie über eine physische Veröffentlichung gesprochen, aber wir hatten einige Diskussionen darüber, was wir damit anstellen. Das hat auch viel damit zu tun, wieviel Arbeit es wäre, es zu veröffentlichen und dies Art Überlegungen. Aber ich denke, dass ein Teil davon veröffentlicht werden wird.
Theodor: Irgendwann jedenfalls.
Anne: Meine letzte Frage ist eigentlich keine Frage, aber ich fand es interessant. Ich habe den Artikel gelesen, den Gunnar Sauermann für Metal Hammer Deutschland geschrieben hat und er verglich die Auswirkungen des Unfalls auf die Gesellschaft mit Grubenunglücken in Deutschland. Da ich aus einer Bergbauregion komme, fand ich das sehr interessant, da ich schon immer fand, dass die färöische Gesellschaft und meine eigene sich ziemlich ähnlich sind, da wir eine ähnliche Geschichte haben. Früher verrichteten die Männer sehr gefährliche Arbeiten und Unfälle passierten leicht. Auch im Bergbau kann es passieren, dass Dutzende Männer gleichzeitig sterben und dann war es die gleiche Situation. Ganze Dörfer konnten ihre Männer verlieren und man war auch abhängig von anderen. Man kann nicht alleine Bergbau betreiben und man kann nicht alleine fischen. Man braucht andere Menschen, um zu überleben. Und ich glaube, daraus entsteht eine bestimmte Art von Gesellschaft. Ich fand es interessant, dass er es ähnlich sah.
Remi: Natürlich gibt es diese Arten von turbulenten kleinen Dörfern oder Gesellschaften nicht exklusiv bei Seefahrernationen. Ob es jetzt Bergbau ist oder – es gibt ja eine Menge gefährliche Berufe – nach Öl bohren ist auch sehr gefährlich… Aber ich denke, wie du sagst, dass die sozialen Auswirkungen sozusagen die gleichen sind. Es ist die gleiche Nervosität oder unsichere Beziehung, die wir mit Leben und Tod haben.
Anne: Ja, aber auch zum Beispiel die Bereitschaft, Dinge zu teilen…
Remi: Ja, man schätzt sich gegenseitig anders wert.
Theodor: Wir leben heutzutage auf den Färöern in sehr leichten Zeiten und die Gesellschaft hat sich ziemlich neutralisiert, aber…
Anne: ...man kann es immer noch spüren.
Theodor: Ja, man kann es immer noch spüren. Aber ob man jetzt Bergbau hat oder Fischfang, dann gibt es noch Krankheiten, Krieg, Hungersnöte… die die Leute über die Jahrhunderte bedroht haben.
Anne: Ich fand es auch interessant, dass in meiner Region auch Lieder über Grubenunglücke geschrieben wurden. Das ist eine weitere Parallele. Ich fand das einfach ziemlich interessant und es passt zu dem Gefühl, dass ich schon seit Jahren hatte, dass unsere Gesellschaften nicht so unterschiedlich sind und es sich ähnlicher anfühlt als so manche Region in Deutschland.
Theodor: Diese Melancholie, dass man wirklich nichts als gegeben annehmen kann, wo man Härten überstehen muss – das macht etwas mit der Kunst und mit der Stimmung der Musik. Für mich stellt es die perfekte Balance zwischen Traurigkeit und Schönheit, Dissonanz und Harmonie dar.
Esmar: Ich würde sagen, dass viel färöische Musik eine Spur von Melancholie hat.
Theodor: Ja, definitiv.
Esmar: Es ist der färöische – wie auch immer man es nennen mag – Geist, oder Seele, es ist ein Teil von uns, und es ist etwas, was immer noch…
Theodor: Es gibt nicht genug Sonne für fröhlichere Songs.
Remi: Das wollte ich gerade sagen: Ein Teil davon ist einfach Veranlagung. Es regnet. Es ist dunkel. Es herrscht eine etwas depressivere Atmosphäre als z.B. in Italien.
Anne: Und man hört das bei vielen Musikstilen, selbst in färöischer Popmusik.
Esmar: Genau.
Remi: Ich persönlich habe mich immer zu melancholischer Kunst jeglicher Form hingezogen gefühlt, ich weiß nicht, ob das durch die Kultur oder Natur bedingt ist, aber ich glaube, das ist ein generelles färöisches Ding. Oder nicht nur färöisch, auch skandinavisch und es betrifft viele Orte und viele Leute.
Wir beenden das Interview und ich bin glücklich und dankbar, dass HAMFERÐ sich die Zeit genommen haben, sich mit mir hinzusetzen und diese super interessante Unterhaltung zu führen. Jetzt werde ich zurück zum Festival gehen und die anderen Bands genießen, während ich voller Vorfreude auf den Auftritt von HAMFERÐ später am Abend bin. (Anne)
Earlier this year, the Faroese Funeral Doom band HAMFERÐ released their third full-length album after six years. Back in april they played a release show in Sjónleikahúsið, the old theater in Tórshavn. Originally I wanted to do the interview back then, yet we didn’t manage to fit it into our schedules. But in July I was back on the rugged islands for G! Festival, where HAMFERÐ were on the billing as well. So that was the perfect opportunity to do the interview. While the grey, thick fog and a slight drizzle were covering the bay and the village of Syðrugøta and the sound of the waves, that run onto land just a few meters away, mixed with the distant sound from the stages at the festival, we were sitting in the comfortable living room of guitar player Theodor Kapnas, talking about the not that new anymore album and the misfortunate Grind back in 1915 the album is about [for more info about that, see my album review (and use google translate, if needed)]. We were joined by keyboard player Esmar Joensen and drummer Remi Kofoed Johannesen.
As a first question I ask them when the works on the album started and how much their new member Eyðun [Í Geil Hvannastein, guitar] was involved in the songwriting. And while Remi can't really recall when they started, Theodor has all the information in his phone and looks it up.
Theodor: I know exactly. The first demo was done in 2019, with the first ideas of “Marrusorg”.
Remi: And that was before Eyðun joined. But in other songs, like “Abær” or “Í Hamferð”, Eyðun was heavily involved. “Also in “Fendreygar””, adds Esmar.
Theodor: We started in 2019, we worked on the songs for like three or four years, sporadically, on and off, because there was obviously Covid in the middle so we couldn’t all meet at the same time. Everybody was involved with writing the record, it was a pretty collaborative effort, but concerning the core ideas for the songs: Eyðun had a few, I had a few. Everybody was involved and Eyðun was a big creative part for the record.
Anne: So would you say his influence is one of the reasons for the changes on the album?
Esmar: I would say yes, in some parts. I mean, he brought in his style and I think it shows. In some of the songs at least.
Remi: Eyðun brings of course his own creative input and creative ideas, but I also think that we intentionally tried to write something that differed from the earlier releases. So I think it’s a bit of both.
Theodor: A friend of Remi commented on one of the tracks that you could hear very clearly Eyðuns new influence on the record, and that track Eyðun wasn’t involved in writing. There are definitely some of the post elements he came up with and he came up with some of the riffier stuff, but there is a lot of new stuff on the record that stems from all of us.
Anne: How did the writing process happen? Did you meet and write together or do you write like a whole song at home and present it to the others?
Theodor: It was mostly based on ideas. We wrote riffs and melodies, mostly me and Eyðun, to begin with and then we usually send them to Remi [Remi lives in Denmark, not on the islands] who writes drums and rhythms for it and then we put it together. For the older albums we usually had the songs very close to finished before we recorded them, but for this album we had raw songs - we wrote songs, but unfinished songs and then the six of us met up, and we played them together and finalized the arrangements and everybody gave his details to it. So we turned it more into a band record, to get a bit the collaborative feeling in the rehearsal space and they were finished in the studio.
Anne: The songs are now shorter than on your previous albums. Was this a conscious decision or did it just happen?
Theodor: It just happened. I mean, especially the last record, “Támsins Likam”, was very focused on being one cohesive piece of music and on taking time with the different atmospheres and not rushing through it. Whereas on the last one we all wanted to concentrate the ideas a little bit more, maybe with a little bit simpler songs. I don’t know if they ended up being simpler but they were based on simpler ideas. I think it is a natural effect of that, that the songs are also a bit shorter.
Remi adds that they didn’t try so much to write an album, but to write songs, that would work independently, and they were writing them without thinking about how they would work in the context of the rest of the songs. They also tried not to “overwork” the songs and when they had the feeling that a song was complete, it just ended. While doing so they didn’t really care how long that particular song was.
I express that I had the impression, that “Men Guðs Hond Er Sterk” in a way is both harder and darker than the previous albums, and in parts also faster, but at the same time there are much softer moments so I feel like there is an even greater range of atmospheres and moods than on the previous albums.
Theodor: Glad to hear. I think we intentionally set out to make songs which were different from each other. “Támsins Likam” was set up to have songs as different movements of one piece of music. So I think it’s a natural consequence of that, that the songs are more different. We were also maybe a little bit more experienced as a band and cared a little bit less about what it was “supposed to sound like”, so in “Hvølja” for example, we just pushed it to the maximum and we didn’t really care that we probably took it a little bit too far. And then we also have some really soft passages. I think it works really well for the album.
Remi: I think a lot of us, or at least me, personally, like listening to albums with a lot of dynamics in them. So if someone would say “That song isn’t metal” that doesn’t really matter. It’s just a HAMFERÐ-Song. So it can be whatever intensity we think it should be as long as we communicate some kind of emotion.
Anne: You recorded all the songs on the album live. Why did you choose to do that?
Remi: Again to get the band-like expression.
Theodor: First and foremost, we are a live band. HAMFERÐ songs are not individual qualities of certain band members but it’s the six of us playing together. At least for me. That’s the strongest thing which I get out of the band. With the older albums we’ve had a creative process where we had one person at a time being in the studio. And you don’t get the same given take between the musicians as you do in a live setting when you’re just recording one at a time. We have done a few live recordings, we recorded concerts and stuff like that [just remember their live videos during the solar eclipse or from the world’s only roundabout beneath the ocean] and it always grows. I mean I often prefer those versions over the album versions. Because it feels like the songs develop in a more natural way. So we wanted to harness that on the record. We wanted to make a record that sounds like the way we sound when we play together and not a bunch of tracks recorded one by one.
Anne: Would you say that was easier or harder to do than the other way?
Theodor: Easier. Way easier actually. But again, I think if we were like 20 and this was our first record and we were a little bit nervous, have a little bit more performance anxiety it would have been harder. But we are old and grey, we don’t give a shit anymore. Which I think makes the music better. And it’s not true. Of course we care. But the whole imperfections in it is what makes it exciting to listen to, in my opinion.
Anne: When and how did you decide to make an album about an actual happening and not about a fictional story?
Esmar: That is something that has always been on my mind since I am from the place where this accident happened and it has always been a dream of mine to give it life in some artistic way. And I think I showed the idea to Jón [Aldará, singer] many years ago and he was really into it and now that we finished our trilogy of albums - the story is concluded - it was the perfect time to work on that concept.
Anne: On this album you have for the first time a song that bears your name. Did you want to make a song about Hamferð or was the occasion that there were so many documented cases of Hamferð on this special event a reason to write a song about it?
Esmar: Well, I mean the lyrics are of course written by Jón, but I think absolutely that they are inspired by this happening because there were a lot of people that saw other people in Hamferð [for the explanation, what Hamferð is, see my album review. It’s only in German, but google translate will help].
Theodor adds, that there are some really interesting stories around this specific event and asks me if I heard the radio show about it. So we end up talking for some time about this very interesting radio show that was aired in 2015 by the national radio station to commemorate the centenary of the accident. If you speak Faroese, you should definitely listen to it, it can still be found on the broadcasters homepage. In that show they talk about what was happening, they had an interview with one of the survivors, that was recorded back in 1958 and also with other people. In the show they also mention several people that have seen people in Hamferð and it is really interesting, as Esmar agrees on.
Anne: I think the whole topic of Hamferð is very interesting. Why do you think it is so frequent on the Faroes that it has its own name? I mean, it occurs in other countries as well, but it doesn’t have a name.
Esmar: The Faroes are really disconnected from everywhere else and we are a nation of sailors where the oceans are really rough and it has been really common back in the day that men drowned. I think it is also a way to process grief, maybe to be able to say a last goodbye. See them appear in front of you so you can say your last goodbye to them. I think that comes with the territory and the sea being that treacherous - or at least used to be.
Theodor: I think it is - like most mythology and probably religion as well - based on some sort of human coping mechanisms and of course, as Esmar said, the Faroese are a seafaring nation. A group of islands in the middle of the north Atlantic which is pretty bleak during winter and the weather can get pretty rough and this story from Sandvík is one of many stories of the same kind, where whole villages are affected and death is a very natural part of everyday life. I think that’s not just a seafaring thing, that’s a general thing in small communities. It’s still like that today in the Faroes. If there’s an accident, somebody knows that person or knows somebody who knows that person and it affects the whole society in a different way from big metropolitan cities. I think that manifests itself in the soul of a society. And I think mythology and stories like that are a natural part of it.
Esmar: As Theodor said, it is a coping mechanism for the terrible grief that follows loosing someone.
Anne: There have been many disasters in the Faroe Islands over the ages, as you said, and often people wrote songs or poems about it. So are you with this album ranging a bit in that tradition?
Theodor: Not consciously, but I guess. I don’t think people have written songs about tragedies because other people have done it before, but it’s a nicer way to process.
Anne: Yes, it’s also a coping thing.
Theodor: I can’t speak for you Esmar, it obviously still affects Sandvík to this day, but for me it is more of an interesting, fascinating, historical event. And not something which is felt in everyday life. I mean it is a different time now.
Anne: Those poems and songs that people wrote about other disasters are often very directly and you know exactly what they are talking about but you choose to have your lyrics more poetic or more general so you can understand them in different ways.
Theodor: Especially for this album it was really important that it is not factual, it’s not even an attempt of being a factual representation of what actually happened. The songs are inspired by different fictional events that Jón has shaped around how he imagined that an event like this would be like. It is like taking different samples of before and after and how it affects the people. But the actual happening has been so recent - I mean the daughter of one of the survivors is still Esmars neighbor in Sandvík - I think to try to use it factually and turn it into a proper historic work would still be risky. You might represent it in a wrong way and it could seem like we disrespect it. Therefore we were pretty careful and cautious with how we approached the storytelling aspect of it.
Remi: We wanted to avoid… It could easily mistakenly become exploitative whenever you are dealing with a historical tragedy. Like, you know, monetizing. We really wanted to avoid all that. We spoke about different methods of how to approach it and this was what we settled on, so to speak. And I think we are pretty happy with how it turned out.
Theodor: The people seem to have taken it the right way and appreciate that we’ve done it the way we have. So that is really cool.
Anne: There are also already existing songs about this event. I actually wanted to ask if you considered doing some sort of cover of one of those, but I think you just answered that question.
Theodor explains that there are at least two songs that are written directly about the event. There is a recording of these songs, sung my Niels Mørk, the survivor who was interviewed in the radio show, but they were not included in the show. But for those interested: It is still possible to find them on the net and listen to them. “It was pretty emotional to hear him sing the songs in the recording” recalls Theodor. He says, he didn’t know about these songs before he heard them, but he also thinks it wouldn’t have worked because they do not have the right kind of vibes. Which I agree to. Also, the songs are very long. Esmar adds, that those are the songs that Petur í Køkini, one of the survivors who lost both his son and his brother in the accident, has written them as his way of processing. “So no, we haven’t really thought about that”, he says.
Anne: For the first time you also provided translations for the lyrics. Why did you finally do it and how hard was it to translate the lyrics?
Remi: We wanted to do it, for all the earlier albums as well. I don’t know what the process of translating them was, but I can imagine that it wasn’t that straight forward, because in the Faroese lyrics there are words you would not use in every day speaking. Laughingly he adds: “I don’t really understand all of them.”
Anne: I checked them and thought I would have translated them differently. But then again my Faroese is of course not as good as yours.
Remi: It’s always hard to translate some sort of poetic language to a different language. It can have multiple meanings and/or implied meanings and all the kind of stuff. And the more or the less direct the words originally are, the harder it is to translate everything. I don’t know if Theodor has any input on that topic. Where you involved in the translating?
Theodor: No, not really. I think - at least for me - the most important part to translate was the excerpt from the interview for the last song on the record, “Men Guðs Hond Er Sterk”. We put the song, with the edit of the interview with the survivor Niels Mørk, last to give some sort of context to the whole record. Especially as the songs are just loosely based on the event and they are written in a poetic language. You know, it’s all good for us to have a meaning and special ideas behind it but sometimes it gets too stuck in our own heads and it doesn’t really translate to the listener. But this one, both with putting this song last and with translating the lyrics we wanted to give the listener, or the audience, an actual chance to understand what the songs are about.
Remi: As a context for the music.
Anne: Up until today fishermen die doing their job. Of course not as often anymore as it used to happen. But how present is this topic in the Faroese society today?
Theodor: It still happens. This year there was a ship that sank and two men drowned.
Esmar: We have an annual day to remember those who died at sea. That says a lot as well.
Theodor: It’s obviously not as day to day present as it used to be. The ships are better and the rescue is better and usually things don’t end up going wrong. But the ocean is still pretty rough at times.
Anne: I thought it was kind of a weird thing that just two days after the release of “Abær” that fishing vessel sank where the two fishermen died. I mean, you did an album about it and then it just happened again.
Theodor: A couple of years ago there was another one which sank within an hour. In that case everybody survived. A friend of mine, who lives in the next village, was onboard, and he said they just took the survival vests, jumped in the ocean and got picked up by the closest vessel. It happens.
Anne: How were the reactions of the Faroese people and was it different from the reactions of the rest of the world? I mean, can the Faroese people relate more to the topic of the album?
Esmar: Yes.
Theodor: I think so. I think probably in Suðuroy as well.
Esmar: I personally haven’t heard that much feedback. But overall, I mean, what the people have been saying is that they received it pretty well.
Theodor: Yes, the feedback has been overwhelmingly positive. I don’t know if it’s just because everybody is being nice. But no, it’s been well received and I think, musically it is just as easy to understand when you’re from somewhere else, but the whole theme and the historical part, the storytelling part of it is… We try to describe it for an outsider audience, but I think it speaks deeper to people who are from here. And also in Iceland, they have the same experiences. On the North Atlantic fishermen’s islands, those stories are a part of our cultural heritage.
Anne: How personal is this specific happening to you?
Esmar: I am from the village where this tragedy happened and there are people still alive who are children of the survivors. And that’s pretty recent to think about it. I think people still talk about it in a sort of tones. It is still something that is a bit sore for people. Still sort of an open wound in some ways. It has a huge presence in my town at least. It’s something that people talk about. With a deep respect. That’s also why I wanted to do something about that story.
Anne: I think it’s very impressive and also very intense to have an actual eyewitness speaking on the album, although it happened so long ago but at the same time I think many non-faroese speakers will not really get it if they don’t make the effort to check the lyrics and check the translation.
Esmar: I think it was just really important for us, too, to have that track on the album. Because that ties the whole thing together for us.
Theodor: It makes the album better. And if it makes it a little bit harder for people to digest then so be it - we’re not a pop band. I think it makes the art stronger and sometimes that just makes it harder for people to get. But I mean, if people are interested – all the info is there, so you can definitely get it.
Remi: I, personally, have read a couple of the reviews and the common negative critic that I have read has been regarding the last track where people say: “Ah it’s spoken word, it’s boring” and those kind of things and that is their opinion and that’s perfectly fine. But like Theodor said, I think that track is one of the most important tracks on the album for me and one I am the most proud of. I mean, I had very little to do with it, but I think it is one of the best tracks on the album. And I think a big part of why some people do not connect to it is because if you don’t understand a word, you are not reading the translation, then of course it’s just some guy talking over a guitar. It gains all of its weight and emotion from the words and the context. So if you don’t have that I get the critic. But that’s the most important track on the album, for me personally.
Anne: How hard was it to pick the parts you choose for the album?
Theodor: For me that was the hardest part of doing the album. I did the edit, I think I spend like a day doing it, cutting down 45 minutes to around 5 minutes which are – well, it’s pretty intense stuff. If this would be a death metal album and it would be an interview from a movie and not from real life, it would have been a different edit. But it was really important to us to make it tactful. So it is as little gory as possible and more a matter of facts. And yes, it took a few edits. First a few edits to get it down and than a few edits to switch some stuff out to turn it into the final version and I think the end result works really well.
I also want to know if the waves that can be heard on this track are recordings of the actual beach in Sandvík. Theodor explains that they are recorded in Klæmintsgjógv. “The world’s largest sea cave!” [under/inside the island of Hestur], he adds with a slight hint of pride. He also says that this is the place where they will go and play a concert once again next week. “Hopefully!” I answer as I have bought my ticket for that show a long time ago but I am well aware of how easily those kind of concerts, where you have to take a boat to sail into the cave where the concert takes place, have to be cancelled due to the weather. And alas, I was right, a few days later the concert got cancelled. That was my third attempt to see HAMFERÐ in a sea cave and it failed for the third time. But back to the interview: Remi amends that the waves, although from Klæmintsgjógv and not from Sandvík, were recorded by Theodor himself. Theodor explains that he recorded them with his cellphone when he and Jón played a concert there. “modern technology!”
Anne: What I found interesting is the interpretation that people put in “Men Guðs Hond Er Sterk”. I mean on the words. Because I read some reviews and everybody saw it as very positive but I, personally, understood it as pretty negative. Also because he says later that there is often a difference between what people wanted to do and how it turns out in the end. So I think it’s rather negative. How do you see it?
Remi: For me, if I remember all sections correctly - and I speak for myself - I find it ambivalent. And that is what I like about it. Because it is both. It was the hand of God that created the storm, but it was also the hand of God that rescued those who survived. All parts of it can be seen through that lens. Neither is wrong in my opinion.
Esmar: I would see it a little bit - and I also speak for myself - that this phrase is how people somehow try to find hope in the darkest times in their lives. They still somehow try and I don’t want to say turn it over, but try to see it in some positive way, too. For your own sanity’s sake I guess.
Theodor: If you listen to the whole interview with Niels Mørk, it’s very candid and a matter of fact when he speaks about the bad things but he gets clearly emotionally gripped when he talks about the boat that survived. So it’s clear that his strongest emotional memory from it - at least for me - is the way he speaks about it, the strongest emotion is the miracle that those men survived. Not the tragedy that the other men died. So in such a tragedy, that somebody still sees a miracle is quite fascinating.
Anne: So is that also the reason why you picked those words from all of the things he said for the album title?
Esmar: I think those words really stick out. And it’s also a pretty cool title.
Theodor: It sounds cool, I think.
Remi: I think it also contains an element of the futility of man. There are forces beyond what we can control. That can be seen as the hand of god or whatever. You can see it as a metaphor or as a religious statement or negative or positive. I think it works on many layers. And it’s all correct in my opinion.
Anne: Your release concert back in April was recorded. Will there be a Live-DVD or something like that? Or what was it recorded for?
Theodor: It was recorded by a friend of Esmar who does video, he recorded from a few angles and we multi-tracked it from the desk. I don’t know if we do anything with it. Maybe do a few songs for the internet. I don’t think there will be a DVD. I think I can pretty confidently say that there won’t be a DVD, unless DVD is gonna come back. You can see it on Disney +, in the middle of September! [Hey, I know I am old and behind when it comes to technology, you didn’t have to point it out that explicitly!].
Remi: We never spoke about any physical media release, but we had some discussions about what to do with it. And it has a lot to do with how it is tied up and how much work it would be to get it done and all those kinds of evaluations. But I think some of it will be released.
Theodor: At some point at least.
Anne: My last question isn’t really a question but I, personally, found it interesting. I read the article that Gunnar Sauermann has written for Metal Hammer Germany and he was comparing the impact that this accident had on the society with mining accidents in Germany. As I come from a mining region I found that really interesting due to I always thought that the Faroese society is pretty similar to my society because we have kind of a similar background. Because in former times men did a very dangerous work where accidents could easily happen. In mining it could happen that dozens of men died at the same time and it was the same situation back then. Whole villages could lose their men and also you were dependent on others. You can’t do mining alone, you can’t do fishing alone. You need other people to survive. And I think that creates a special kind of society. I found it interesting that he saw it in a similar way.
Remi: Off course these kinds of turbulent smaller villages or societies aren’t exclusive to fishing or seafaring places. If it’s mining or - I don’t know there are lots of other dangerous occupations - people doing oiling is also very hazardous… But I think, as you say, the societal impact is the same, so to speak. It’s the same nervousness or precarious relationship we had with life and death.
Anne: But also the will to share things...
Remi: Yes, to embrace each other in a different way.
Theodor: We live in pretty easy times in the Faroes now and the society has been pretty sanitized, but...
Anne: ...you can still feel it.
Theodor: Yes, you can still feel it, but you have mining, you have fishing, you have stuff like disease, war, famine... which have affected people throughout the ages.
Anne: I also found it interesting that in my region, there are also songs written about mining accidents. So that’s also a parallel. And I just found this quite interesting and it fitted to my feeling I had for years, that our societies are not that different and it feels somehow closer than other regions of Germany.
Theodor: This melancholy, where you truly can’t take anything for granted, where you have to live through hardship – it does something with the art and the tone of the music. Which for me is a perfect balance between sadness and beauty and dissonance and harmony.
Esmar: I would say that a lot of Faroese music has a hint of melancholy.
Theodor: Yes, definitely.
Esmar: It’s the Faroese - whatever you call it - spirit or soul; it is part of us and it is something that is still…
Theodor: There is not enough sunshine for happier songs.
Remi: I was also going to say: Part of it is just a practicality. It’s raining. It’s dark. It is an a bit more depressive atmosphere than maybe in Italy.
Anne: And you can hear that in many musical styles, even in Faroese pop music.
Esmar: Exactly.
Remi: I, personally, have always gravitated towards melancholic art of all forms, so I don’t know if that is from culture or from nature, but I think it’s a general Faroese thing. Or not just Faroese, also Scandinavia and many places and many people.
We finish the interview and I am glad and thankful that HAMFERÐ took the time to sit down with me and have this super interesting conversation. Now I will go back to the festival and enjoy the other bands while I really look forward to the HAMFERÐ gig later that evening. (Anne)