Interview mit Lance Dowdle (From Ashes To New)

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FATN Front Cover edit 2 800Erst vor einer Woche erschien das dritte Studioalbum „Panic“ von FROM ASHES TO NEW. Ich hatte die Möglichkeit mit Lance Dowdle ein Interview zu führen, um über ihr bislang bestes Album zu reden, wie die Band sagt. Noch vor einer Woche konnten sie die Reaktionen und Meinungen ihrer Fans kaum abwarten, nun ist es soweit. Wer mehr über den Entstehungsprozess und über die Zusammenarbeit mit Anders Fridén erfahren möchte, der liest sich die folgenden Antworten von Lance Dowdle durch.

Sarah-Jane: Ihr habt eine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Colin Brittain, der auch schon mit Papa Roach und All Time Low gearbeitet hat. Habt ihr deshalb eventuell bedenken, dass ihr zu sehr wie Papa Roach klingen könntet?

Lance Dowdle: Absolut nicht. Wir haben Colin nach der Zusammenarbeit von “Nowhere to Run” ausgesucht, weil wir im Studio zusammen eine tolle Zeit hatten. Wir wussten, dass seine analoge Kreativität perfekt zu unserer Vision passt, dass wir den Fans das alte „Linkin Park“ Gefühl geben wollten, was sie vermisst haben. Zeitgleich wollten wir die modernen From Ashes to New weiter voran treiben.

Sarah-Jane: Was waren eure Gründe für “Panic” und “Wait” mit Eric Ron zusammenzuarbeiten?

Lance Dowdle: Wir sind zum Schreiben nach Los Angeles gegangen und Erik war neu für uns. Die Chemie zwischen uns war klasse und wir sind mühelos, sehr organisiert und zeitnah durch die Songs gelangt. Er hat einen tollen Hintergrund, der uns bekannt war, aber das wichtigste für uns war die Verbundenheit. Mit Colin und Erik auf der Gleichen Platte, glauben wir die größte Veröffentlichung zu diesem Zeitpunkt zu haben. Es werden, oder vielleicht auch nicht, zu einem späteren Zeitpunkt weitere Erik Songs veröffentlicht.

Sarah-Jane: In Bezug auf euren Song “Panic" stellt sich die Frage, ob eine exzessive Nutzung von Social Media dazu führen kann, die Panik noch weiter zu erhöhen.? Was kann gegen die Panik gemacht werden?

Lance Dowdle: Hmm, ehrlicherweise warte ich darauf, dass ein Meteor die Erde trifft, oder vielleicht neue Plagen, die uns alle auslöschen. Ehrlich, ich denke nicht, dass darauf es eine einheitliche Antwort gibt. Social media ist das ultimative zweischneidige Schwert. Wir können keine Zukunft ohne haben, aber wir keinerlei persönliche Meinung haben oder einfach uns selbst sein, ohne dass wir belästigt zu werden. Es birgt auf jeden Fall mehr Risiken für die leicht zu beeindruckenden Jugendlichen. Psychische Erkrankungen sind heut zu Tage weiter verbreitet als jemals zuvor.

Sarah-Jane: Basieren eure Text auf eigene Erfahrungen oder Ereignisse? Absolut.

Lance Dowdle: Außerhalb von Bulletproof, welches ein klares Bild der Ereignisse in der Welt aufzeigt, versuchen wir immer über Dinge zu schreiben die man selbst kennt. Diese Platte ist für uns Autoren ein Wendepunkt. Normalerweise schreiben wir eher erbaulichere Texte, aber dieses Mal ist es wichtig, dass die Leute verstehen wie wir uns wirklich fühlen und was unsere inneren Unruhen mit uns gemacht haben. Ich bin der Meinung es ist für unsere Zuhörer wichtig, sich mit uns auf dieser Ebene verbunden zu fühlen.

Sarah-Jane: Warum wird deiner Meinung nach “Bulletproof” vom Publikum, so gut angenommen?

Lance Dowdle: Musikalisch trifft es dich direkt in die Brust (ins Herz). Die Strophen sind absolut eindringlich. Die Melodie und der Ablauf passen sehr gut zusammen und sobald der Chor einsetzt, wird Dir bewusst, dass Du eine Anti-Hymne hörst, die dir einen Schauer über den Rücken laufen lässt.

Sarah-Jane: Wie habt ihr die Möglichkeit bekommen einen Song für den Film “The Retaliators" zu spielen und wie war die Zusammenarbeit mit Anders Fridén?

Lance Dowdle: Dies ist nur einer von vielen Filmen, die von unserem Label gemacht wurden. Sie sind hauptsächlich für Ihre Motley Crue Filmbiografie bekannt, welche Ihnen die Türen für weitere Filme geöffnet hat. Sie brauchten einen Song, welche zum bevorstehenden Film passen sollte und wir hatten genau nach was sie gesucht haben. Wir hatten bereits mit Anders getourt und wussten, dass seine zusätzlich Intensität zu Danny’s würde für die Zuhörer ein eins-zwei Schlag sein. Im Prinzip wollten wir euch aus den Socken hauen.

Sarah-Jane: Welches ist euer Lieblingstrack und warum? Gibt es in der Musik oder den Texten etwas besonderes?

Lance Dowdle: Auf der persönlichen Ebene ist SideFX ein Einblick in mein Leben und meine eigenen Kämpfe und zusätzlich denen von Familie und Freunden die mir nahe stehen. Wir haben immer die Sehnsucht nach einer Heilung, während wir gleichzeitig die Konsequenzen der Gier nach Geld und Macht der anderen spüren. Aber werden sie je wirklich den Menschen helfen oder weiterhin einfach Leben zerstören.

Sarah-Jane: Was sind eure Wünsche für die Zukunft?

Lance Dowdle: Touren wäre toll. Wir sehnen uns 2021 nach Europa zukommen, ins besonders nachdem die Fans einen ersten Eindruck von unserem Album erhalten haben. Wir können es ebenfalls nicht abwarten zu den großen Festivals zurückzukehren. Rock AM, wir kommen zu dir!

Sarah-Jane: Wenn Ihr einen Song aussuchen könntet, für den ihr bekannt sein wollt, welcher wäre das und warum?

Lance Dowdle: Die meisten Leute kennen uns von Through it All, aber das war eine andere Ära. Ich habe das Gefühl, wir werden dieses Mal für einen der Songs von Panic bekannt sein. Welcher? Ich bin mir nicht sicher, aber auch wenn Du deine Augen zumachst und einen auswählen würdest, dann würde ich Dir zustimmen!

Sarah-Jane: Was ist an diesem Album besonders?

Lance Dowdle: Es wurden dieses Mal 11 Songs geschrieben. Auf die Reise mit den Songtexten, auf die wir Euch mitnehmen, bleiben wir uns selbst treu. Während wir Euch musikalisch gleichzeitig, wie Thor, geradezu in eure Köpfe hämmern. Jeder Song des Albums kann für sich alleine stehen. Wir haben kein Bedürfnis, das Album mit irgendetwas aufzufüllen. Wir wissen worauf unsere Fans gewartet haben und es ist genau das.

Sarah-Jane: Die Band hat Ihre eigene Dynamik gefunden. Wie habt Ihr die Chemie dafür gefunden und konntet ihr den Prozess des Songschreibens verbessern oder steigern?

Lance Dowdle: Ich glaube diese Frage ist bereits durch die bisherigen Aussagen beantwortet. Es ist genau wie in der Welt der Verabredungen. Es braucht Zeit und Erfahrung um zu wissen ob jemand in deiner Welt einen Platz einnehmen soll. Genauso war es für uns bei der Abstimmung zum Line-up. Wenn sich die Bindungen vertiefen, genauso bringen wir euch die Gefühle entgegen, die wir durch unsere Lieder ausdrücken.

Sarah-Jane: Möchtest Du deinen Fans noch etwas persönliches sagen?

Lance Dowdle: Wir hoffen durch unser Album eine Bindung zu unseren Fans aufzubauen. Wenn das was wir sagen bei euch einen Nachhall findet, dann seit ihr offenbar selber und zu irgendeiner Zeit durch ein Trauma gegangen. Denkt immer daran, das Beste was ihr tun könnt ist auf andere zu zugehen und Hilfe zu suchen. Je mehr ihr euch in Negativität einschließt, desto düsterer wird es wenn es einen Weg nach draußen findet. Findet einen positiven Weg Euch auszudrücken, oder einen Freund mit dem ihr über eure Problem reden könnt. In irgendeiner Art und Weise oder Form Unterstützung zu finden ist etwas sehr wichtiges was man für sich selbst tun kann. Bleibt stark und wir können es nicht erwarten Euch in der Zukunft zu sehen. Wir freuen uns auf eure Antworten. Wir hoffen Dich bald persönlich zu sehen. Machts gut and passt auf Euch auf.

 

 

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