2005 hat der ehemalige AT VANCE-Sänger Oliver Hartmann sein erstes Soloalbum veröffentlicht. „Out In The Cold“ bestach trotz des hohen balladesken Anteils durch eingängige Melodien und natürlich die charismatische Stimme Hartmanns.
Dennoch hatte man noch zu sehr den AT VANCE-Sound im Ohr, so dass irgendetwas an dem Werk zu fehlen schien.
Nun legt Hartmann, der bei seinem aktuellen Projekt auch die Gitarrenparts einspielt, mit dem Zweitwerk „Home“ nach.
„Home“?
Meint er damit etwa „Back To The Roots“? Und wenn ja – welche „Roots“ sollen es sein? Der Opener Coming Home To You ist zwar ganz nett gemacht, insgesamt aber zu rund und glatt, so als hätten AT VANCE eine leichte Ballade aufgenommen insgesamt ungewohnt Charts- und radiokompatibel.
Sollte Hartmann im Vergleich zum Solo-Debut etwa noch einen Gang ruhiger geworden sein?
Die Antwort bringt direkt der zweite Track das knackige Intro zu The Sun´s Still Rising spricht für sich nichtsdestotrotz wird hier ebenso klar, dass sich Hartmann tatsächlich im Melodic Sektor einnisten möchte denn härtemäßig ist man zwar hinreichend weit von Schnulznummern entfernt, für viel mehr als BRYAN ADAMS-Level reicht es aber eher selten.
Wahre Gänsehaut weiß Hartmann mit My Everything zu erzeugen leicht soulig und mit Gospelchor im Refrain schüttelt man hier eine Vorzeigeballade aus dem Ärmel.
Etwas dunkel angehaucht schleicht sich Somewhere Someday durch die Boxen eine ruhige Nummer zum lockeren Kopfnicken sozusagen.
Erfreulich rockig lässt Hartmann es dann insbesondere bei den Soli wieder mit Just For You angehen, bevor dann mit I Don´t Want To Know dank der grandiosen stimmlichen Leistung eine weitere Balladengranate abliefert.
Richtig knackige Riffs liefert Hartmann mit Higher Than Me ab hier zeigt sich, dass der Gute wirklich vielseitig begabt ist denn wenige Shouter gibt es, deren Sangesleistung sowohl eine ruhige Ballade hervorheben, als auch einen harten Track mit der entsprechenden Aggressivität versehen können.
Why Do I kommt zwar weniger aggressiv, dennoch aber angenehm flott daher, um dann der straighten Rock´n´Roll-Nummer Millionaire zu weichen, die fast aus AC/DC´s Dirty Deeds Done Dirt Cheap-Zeiten stammen könnte.
Crying ist ein weiterer äußerst charismatischer Slow-Rocker der irgendwie ein wenig an FAITH NO MORE´s Easy erinnert was bereits ein kleiner Hinweis auf die Klasse dieses Songs ist.
Ähnlich wie zu Beginn schleicht sich Hartmann am Ende wieder deutlich mainstreamig seicht mit Lay All Your Love On Me aus seinem Zweitwerk.
Hartmann bleibt sich treu wieder sind auf Home gute Rocksongs zu finden, die von hervorragenden Balladen abgelöst werden. Wie aber auch bereits beim Urteil über das Debut wünscht man sich von einem Shouter seines Kalibers doch mehr Vertreter der härteren Gangart.
Es muss ja nicht direkt Heavy Metal sein, aber die ein oder andere Prise Hard Rock könnte den Melodic-Songs hier genau das gewisse Etwas verpassen.
Ansonsten ist Home genau die Scheibe für ruhige Winterabende
Note: 8,0 / 10
Anspieltipps: The Sun´s Still Rising, Millionaire, Crying
VÖ: 26.01.2007
Spielzeit: 47:56 min
Titel: 11
Label: Frontiers Records
(Naglagor)Hartmann - Home
2005 hat der ehemalige AT VANCE-Sänger Oliver Hartmann sein erstes Soloalbum veröffentlicht. „Out In The Cold“ bestach trotz des hohen balladesken Anteils durch eingängige Melodien und natürlich die charismatische Stimme Hartmanns.
Dennoch hatte man noch zu sehr den AT VANCE-Sound im Ohr, so dass irgendetwas an dem Werk zu fehlen schien.
Nun legt Hartmann, der bei seinem aktuellen Projekt auch die Gitarrenparts einspielt, mit dem Zweitwerk „Home“ nach.
„Home“?
Meint er damit etwa „Back To The Roots“? Und wenn ja – welche „Roots“ sollen es sein? Der Opener Coming Home To You ist zwar ganz nett gemacht, insgesamt aber zu rund und glatt, so als hätten AT VANCE eine leichte Ballade aufgenommen insgesamt ungewohnt Charts- und radiokompatibel.
Sollte Hartmann im Vergleich zum Solo-Debut etwa noch einen Gang ruhiger geworden sein?
Die Antwort bringt direkt der zweite Track das knackige Intro zu The Sun´s Still Rising spricht für sich nichtsdestotrotz wird hier ebenso klar, dass sich Hartmann tatsächlich im Melodic Sektor einnisten möchte denn härtemäßig ist man zwar hinreichend weit von Schnulznummern entfernt, für viel mehr als BRYAN ADAMS-Level reicht es aber eher selten.
Wahre Gänsehaut weiß Hartmann mit My Everything zu erzeugen leicht soulig und mit Gospelchor im Refrain schüttelt man hier eine Vorzeigeballade aus dem Ärmel.
Etwas dunkel angehaucht schleicht sich Somewhere Someday durch die Boxen eine ruhige Nummer zum lockeren Kopfnicken sozusagen.
Erfreulich rockig lässt Hartmann es dann insbesondere bei den Soli wieder mit Just For You angehen, bevor dann mit I Don´t Want To Know dank der grandiosen stimmlichen Leistung eine weitere Balladengranate abliefert.
Richtig knackige Riffs liefert Hartmann mit Higher Than Me ab hier zeigt sich, dass der Gute wirklich vielseitig begabt ist denn wenige Shouter gibt es, deren Sangesleistung sowohl eine ruhige Ballade hervorheben, als auch einen harten Track mit der entsprechenden Aggressivität versehen können.
Why Do I kommt zwar weniger aggressiv, dennoch aber angenehm flott daher, um dann der straighten Rock´n´Roll-Nummer Millionaire zu weichen, die fast aus AC/DC´s Dirty Deeds Done Dirt Cheap-Zeiten stammen könnte.
Crying ist ein weiterer äußerst charismatischer Slow-Rocker der irgendwie ein wenig an FAITH NO MORE´s Easy erinnert was bereits ein kleiner Hinweis auf die Klasse dieses Songs ist.
Ähnlich wie zu Beginn schleicht sich Hartmann am Ende wieder deutlich mainstreamig seicht mit Lay All Your Love On Me aus seinem Zweitwerk.
Hartmann bleibt sich treu wieder sind auf Home gute Rocksongs zu finden, die von hervorragenden Balladen abgelöst werden. Wie aber auch bereits beim Urteil über das Debut wünscht man sich von einem Shouter seines Kalibers doch mehr Vertreter der härteren Gangart.
Es muss ja nicht direkt Heavy Metal sein, aber die ein oder andere Prise Hard Rock könnte den Melodic-Songs hier genau das gewisse Etwas verpassen.
Ansonsten ist Home genau die Scheibe für ruhige Winterabende
Note: 8,0 / 10
Anspieltipps: The Sun´s Still Rising, Millionaire, Crying
VÖ: 26.01.2007
Spielzeit: 47:56 min
Titel: 11
Label: Frontiers Records
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