APIARY lautet der Name einer neuen Combo aus der kalifornischen South Bay. Das Ziel der Band, einen einzigartigen und auch verschiedenartigen Musikstil zu erschaffen, ist dem USA-Fünfer zweifelsfrei gelungen und präsentiert sich jetzt als Debüt-Album unter dem Namen "Lost In Focus". Mangelnde Eigenständigkeit kann man der Band auf keinen Fall vorwerfen. Die Band verknüpft in ihrer Musik grundsätzlich mal Death Metal mit unheimlich aggressivem und brachialem Gesang. Soweit nichts neues, würde man sagen, wenn da nicht noch die Masse an nur schwer nachzuvollziehbaren Breaks und Riffwechseln wäre, die auch noch durch den ständigen Gebrauch von Dissonanzen und eher ungewöhnlichen Harmonien die Musik in eine schwer zu beschreibende Ecke drängen.Fast alle Riffs auf "Lost In Focus" sind in sich derart vertrackt, dass man schon genauer hinhören muss, um überhaupt der Musik folgen zu können. Trotz allem geht aber bei all dem "Durcheinander" der rote Faden nicht verloren, was für die bis ins Detail ausgefeilte Ausarbeitung der Songs spricht. Mit einer druckvollen Rythm-Section im Hintergrund versprühen die beiden Gitarristen Peter Layman und Mike McClatchey zusammen mit Sänger Jason Ingram dadurch eine unheimliche Energie.
Leider kann man sich die Musik von APIARY nur schwer lange am Stück anhören, weil man bei intensivem Genuß von "Lost In Focus" unweigerlich einen Knoten in die Ohren und Hirnwindungen bekommt. Qualitativ absolut hochwertig was die Songs und den Sound betrifft, scheitert "Lost in Focus" unweigerlich an der mangelnden Eingängigkeit der Songs, wenn man sich damit einem breiteren Publikum vorstellen möchte. Wäre jetzt nur mal interessant, wie die Musik live wirkt, da solche Musik mit einer energetischen Liveshow ein ganz anderes Kapitel sein könnte. Auf CD nur für wagemutige Hörer interessant. (Mika)
Bewertung: 7,0 / 10
Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 44:29 min
Label: Metal Blade
Veröffentlichungsdatum: 05.05.2006
