Bei dieser Debüt-CD der aus Hannover und Bremen stammenden Band handelt es sich um einen Thrash-Death Brocken mit diversen Hardcore Elementen, der recht punkig daherkommt.Die CD wurde in Eigenregie aufgenommen und hat dafür einen amtlichen Sound, der zu überzeugen weiß.
Den Einstieg stellt der Song "Confused" dar, der Thrash-Death mit Hardcore zu kombinieren weiß. Hier und da werden auch auflockernde Riffs eingesetzt, die nicht selten an Six Feet Under oder Benediction erinnern.
Auch der zweite Song "Raise" ist ein ziemlich thrashig ausgerichteter Song im Mid-Mempo. Straight forward in die Fresse erinnert er im Refrain mit seinen Chören ein klein wenig an Tankard.
Song Nr. 3 "1-80" beginnt recht schleppend und wird dann zunehmend zu einem Up-Tempo Song, der mit einem komplett deutschen Text aufwartet, was meiner Meinung nach der Band nicht allzu gut steht, da die typisch deutsche Intonation nicht so recht zur Musik passen will.
"Headcrash" hingegen beginnt mit einem typischen Allen West-Obituary Riff und entwickelt sich immer mehr zu einem hardcorelastigen Song, der recht schleppend dahinkriecht. Durch das sich ewig wiederholende Anfangsriff wirkt der Song allerdings schnell langweilig und uninspiriert. "Trugschluss" setzt mit einer Akkustikgitarre und ziemlich langweilig dargebotenen Spoken Words, die irgendwie aufgrund ihrer Intonation unfreiwillig komisch wirken, ein. Der Song ist auch wieder komplett auf deutsch verfasst und sozialkritisch angehaucht. Hier wird zum einen die falsche Moral der Kirche angeprangt, während man im zweiten Zug mit den Kirchenoberhäuptern abrechnet. Stop now ist dann wieder ein ziemlich punkiger Hardcore-Thrash Song, der nicht so recht hängenbleibt und einfach an einem vorbei rauscht.
Bei "Are there?" herrscht auch wieder eine extrem punkige Attitüde, die sich auch in den sozialkritischen Lyrics wiederspiegelt. Allzu spannend wirkt auch dieser Song nicht, da er auch wieder auf einem Grund-Riff besteht, das sich ständig wiederholt. Auch das Drumming zeigt hier keine allzu große Variation.
Sowohl "L-Thong" als auch "Psycho" führen die bisherige Linie konsequent fort und bewegen sich ebenfalls auf dem schmalen Grat zwischen Thrash Metal, Punk und Hardcore. "Pipedream" (welcher in der Songorder auf der Rückseite der Hülle offenbar mit "Psycho" vertauscht wurde) fängt ungewohnt Slayer-lastig an, bleibt dann aber auch dem typischen Thrashcore treu.
"USA in Peace" kann dann als Rausschmeißer sogar mit melodischeren Parts aufwarten und wettert lyrisch ganz gewaltig gegen unsere Freunde aus dem Amiland.
Insgesamt kann man sagen dass den Jungs ein Debüt-Album gelungen ist, das noch hier und da zu verbessern ist, aber sich dafür keinem bestimmten Musik-Genre anbiedert. Mein Fall ist das Ganze zwar nicht unbedingt, aber da das Material recht souverän eingespielt ist und der Sound stimmt, sind noch gute 7 Punkte drin. (Leimy)
Bewertung: 7,0 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 32:40 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
