Mecca - Undeniable

mecca

 An Selbstvertrauen scheint es den amerikanischen Herren der AOR-Szene ja nicht zu mangeln. Nun sind also MECCA an der Reihe. Ob sich das Septett(!) nach dem Veröffentlichen ihres Zweitwerks für das Mekka des melodischen Rocks halten, kann ich nicht beantworten. Was ich aber beantworten kann, ist, dass die Truppe wunderschöne Melodien komponiert haben, die mich, in diesem eher bescheidenen Abgesang der zweiten Veröffentlichungsphase des Jahres, und die nie mit dem starken ersten mithalten konnte, schier begeistert haben.
 Doch bis dahin war es, etwas bedeutungsschwanger formuliert, aber ein weiter Weg. Als die Scheibe zum ersten Mal meine Gehörgänge kreuzt, muss ich doch ein wenig das Näschen rümpfen. Sehr weich, wenig einprägsames, alles andere als ein Muss. Doch schon beim zweiten Antesten zeigen sich die großartigen Harmonien mit denen hier agiert wurden.
Bereits die Eröffnung in Gestalt von „Perfect World" reißt einen unglaublich mit und legt mit „Closing Time" gleich kräftig nach. Man spürt die Energie die diese Combo einfach schon mit der Muttermilch aufgesogen haben muss. Eine solche Vielzahl an hymnenhaften Songs hat man selten vernommen, wohlgemerkt, dass die Messlatte durch den Wust an gutklassigen Melodic-Acts aus beispielsweise Skandinavien nicht einmal niedrig angesetzt wäre.

Somit zeigt sich aber auch wieder einmal, dass amerikanische Bands eben immer noch verdammt gut rocken können, wenn sie es denn nur wollen, bzw. sie auch ein Publikum dafür finden. So zeiht sich also ein roter Faden voller schöner Harmonien und Arrangements durch die Platte und findet ihren Höhepunkt in Track Nummer fünf, „I Know". Was ein wenig paradox wirkt, ist die Tatsache, dass ausgerechnet die balladesken Momente diejenigen sind, die einen Abzug bewirken. Im Regelfall zeigen sich hier die Nummern mit dem größten Hitpotential, und auch des größten Anteils an Kitsch, aber hier findet sich weder das eine noch das andere.

Doch wer wird darüber schon meckern, wenn der große Rest so toll ausgefallen ist, wenn man schöne und eingängige Hooks geliefert bekommt, die stets professionell wirken? MECCA haben ganze neun Jahre benötigt um den Nachfolger ihres selbstbetitelten Debuts einzuspielen. Diese Wartezeit hat sich mehr als gelohnt. Sollte die Qualität ihrer Lieder linear zu der Dauer zwischen zwei Alben steigen, dann können sie meinetwegen nochmals (fast) eine Dekade verstreichen lassen, ehe sie sich zurückmelden, auch wenn man als Fan natürlich glücklich wäre, ein Album solcher Machart, viel öfter hören zu bekommen. Also Freunde von JOURNEY, MR. MISTER, TOTO oder SURVIVOR: Kauft euch diesen Rundling oder ihr werdet es euer Leben lang bereuen müssen, diese Werk verpasst zu haben. (David)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 51:47
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 18.11.2011

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