THE ROTTED gibt es im Grunde schon seit 1997. Damals war die Band noch als GOREROTTED unterwegs und veröffentlichte bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2008 insgesamt 4 Studioalben. Doch die letzten drei verbliebenen Mitglieder nach zahllosen Besetzungswechseln rauften sich wieder zu einer Band zusammen, die von nun an auf den Namen THE ROTTED hören sollte. Unter diesem Namen veröffentlichte man auch gleich 2008 das Debüt „Get Dead Or Die Trying“. Jetzt, drei Jahre später, ist der Nachfolger „Ad Nauseam“ reif für die Öffentlichkeit.Offiziell spielt die Band ja Gore, Grind oder auch Brutal Death. Dafür beginnt der Opener „Anarchogram Sun“ aber ganz schön punkig und beschwingt. Naja, das war’s dann aber auch schon größtenteils in dieser Richtung, schon „Rex Oblivione“ geht wieder deutlich Richtung Grind. Und steht damit stellvertretend für die ganze Scheibe. Hier hat man einfach rund 40 Minuten rohes Geknüppel.
Doch von Zeit zu Zeit wird man doch etwas melodischer und haut dann auch schon mal Ohrwurmsongs wie das groovende, haßerfüllte „Non Serviam“ raus. Auch „Surrounded By Skulls“ hat diesen Refrain, der den Song trotz allem Geknüppel nicht mehr aus dem Ohr läßt. Oder „Anarchy In The UK“ – einfach ein guter Song. Daneben gibt es aber auch Songs, die mehr oder weniger nur aus Gebolze ohne Melodie bestehen. Aber nur scheinbar, denn auch in Thrashern wie „Entering The Arena Of The Unwell“ versteckt sich die ein oder andere Melodie.
Insgesamt ist die Platte zwar eine recht rumpelige Angelegenheit, läßt sich aber jederzeit gut hören (vor allem beim Autofahren). Die Musik des Vierers läßt sich nur schwer einordnen. Punk, Thrash, Death, Grind, Core – irgendwie ist von allem etwas dabei, „in veränderlichen Anteilen“. „Ad Nauseam“ haut ist nichts Herausragendes, ist aber eine durchaus solide Scheibe, die der sympathischen Band hoffentlich einige Türen öffnet. (Anne)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 39:44 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 31.10.2011
