Jawoll, das nenn ich mal massiv! OMEGA MASSIF machen bei ihrer zweiten Platte bereits alles richtig, was man eigentlich erst ab der dritten machen muss. Je früher desto besser, denken sich wohl die Würzburger und bieten auf ihrem neuen Werk "Karpatia" wie gehabt nicht nur Anhängern von Doom und Sludge, sondern auch denen von Postrock, Instrumental und Metal ein meterdickes Brett.
Zäh wie Lava, episch wie der Soundtrack zum Weltuntergang und bombastisch wie ein ganzes Orchester drückt sich der Sound der vier Instrumentalisten durch die stark beanspruchten Lautsprecherboxen. Die Intensität dieser Standardbesetzung verlangt dabei zu keiner Sekunde Gesang.
Dennoch muss man OMEGA MASSIF zweifellos eine bemerkenswerte Eigenständigkeit bescheinigen. Ok, die Songs sind in einem Zeitraum von sage und schreibe zwei Jahren entstanden, aber der enorme Umfang des Ergebnisses erklärt auch schnell diese lange Zeit. "Karpatia" wird nie langweilig, auch nicht bei Songs von stellenweise über zehn Minuten, jeder Durchlauf ist wie eine Neugeburt, und wenn man die letzten Details durchlebt hat, kann man wieder von vorne beginnen.
Nach dem Debüt "Geisterstadt" geht es also mit "Karpatia" konsequent weiter. Es wäre gelogen, dass einem diese Scheibe in unbändige Lebensfreude versetzt, aber alleine dieses breite Spektrum expressiver Mucke lässt bestimmt nicht nur mein Herz höher schlagen. Diese Brecherriffs verewigen sich wie ein mächtiger Monolith in den Gehörgängen und machen OMEGA MASSIF zu etwas ganz Besonderem. (Jochen)
Bewertung: 9/ 10
Anzahl der Songs:6
Spielzeit: 46:54 min
Label: Denovali Records
Veröffentlichungstermin: 16.09.2011