Nicht nur guter Whiskey, sondern auch gute Bands kommen aus Tennessee. Hier ist die Rede von PLACE OF SKULLS, der Band um Victor Griffin, den meisten Hartgesottenen besser bekannt als Gitarrist der wegweisenden und kürzlich wieder auferstandenen Band PENTAGRAM.Auf dem Programm steht lupenreiner Doom Metal, der sich nicht nur musikalisch derart in Szene setzt, sondern auch durch den rohen und unbehandelten Sound sowie die teils religiös angehauchten Texte mit biblischem Bezug gereift und geschmacklich hochgradig daherkommt.. Da kann man sich gerne ein Riesenkreuz umhängen sowie ein schmuckes Bandana aus den Hippiezeiten und dem Sound des Schädelortes folgen. Die Linie, die in den frühen 2000ern begonnen wurde, wird auf „As A Dog Returns" konsequent weiter verfolgt, auch das Line-Up scheint mittlerweile stabil mit Basser Lee Abney und Drummer Tim Tomaselli. Scott „Wino" Weinrich hat in den Anfangsjahren für einen guten Start gesorgt und PLACE OF SKULLS heutzutage zu einem Geheimtipp in Sachen Doom gemacht, der nun durch Griffin weiter gelebt wird.
Das bereits vierte Album bietet weder große Überraschungen noch Innovationen, sondern beinhaltet solide und bodenständige Musik. Neun recht lange, aber keineswegs langweilige Songs, die allesamt im Schnitt zwischen fünf und neun Minuten Spielzeit aufbringen, bieten dem Hörer jede Menge Melodie, zähen Rock, aber auch viele balladeske Töne. Letzteres ist besonders bei „Though He Slay Me" oder auch „He's God" zu hören. Bei „Psalm" findet man sich dann gleich in der Umgebung des Southern Rock wieder und erinnert sich, zumindest in der ersten Hälfte des Songs, unschwer an DOWN's „Jail" mit all seiner Schwermütigkeit und Melancholie.Victor Griffins Stimme ist auf jeden Fall prädestiniert für diese Art Musik, und die Instrumente klingen stark nach CATHEDRAL zu ihren rockigen Zeiten. Kein Wunder, hat Mister Griffin doch auch mal kurzfristig bei den Engländern ausgeholfen und dort ebenso seinen Stempel hinterlassen.
PLACE OF SKULLS haben mit „As A Dog Returns" glücklicherweise wieder an Boden gewonnen nach einigen recht wackeligen Situationen und erneut Fuß gefasst im Doomsektor.
Eine schöne Platte, die sich gut hören lässt und die melodieorientierten Fans auf jeden Fall begeistern wird. (Jochen)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 55:05 min
Label: Volcom Entertainment
Veröffentlichungstermin: 04.04.2011
