GRIMBLADE aus Deutschland präsentieren auf ihrem Debüt „Trapped In The Dark", das in Eigenregie veröffentlicht wurde, melodischen Death Metal mit leichten Black Metal Einschlag.
Für eine Eigenproduktion ist „Trapped In The Dark" ganz ordentlich ausgefallen, auch wenn man in der heutigen Zeit mit diesem Sound keinen Innovationspreis gewinnen wird.
Zu klebrig klingt das Songwriting, dass sich an Bands wie MYSTIC CIRCLE, HYPOCRISY, AEBA und CRYPTIC WINTERMOON orientiert aber zu keiner Sekunde richtig überzeugen kann.
Von Anfang fällt das viel zu künstlich produzierte und zu weit in den Vordergrund gemischte Schlagzeug mit seinen nervenden Doublebass-Einlagen negativ auf, der sehr dünne Gitarrensound verbessert das Hörerlebnis auch nicht gerade.
Gesanglich wird eher Genrestandard mit teilweise unpassendem Klargesang geboten, die Kreisch- und Grunzvocals sind völlig charakterlos gestaltet, so dass sich durch den Wechsel zwischen Grunz- und Kreischgesang mit klaren Vocals eigentlich eine gesunde Abwechslung einstellen sollte, die aber leider nicht gegeben ist.
Warum man zu dem eh schon sehr melodischen Death Metal auch noch alles mit billigen Keyboards zukleistern muss, weiß wahrscheinlich nur die Band selber.
Ok, ich habe nichts gegen Keyboards aber wenn sie so belanglos und orientierungslos wie auf „Trapped In The Dark" eingesetzt werden, gibt es eigentlich immer einen Kurzschluss in meinem Großhirntrakt.
Kein Song sticht hervor, „Trapped In The Dark" plätschert mit seinen 41 Minuten gleichgültig an meinen Ohren vorbei und hinterlässt bei mir weder einen negativen noch einen positiven Eindruck.
Für den Mut in der heutigen Flut der Massenveröffentlichungen, ein ganzes Album in Eigenregie zu produzieren und zu finanzieren, erhält GRIMBLADE allerdings meinen Respekt, auch wenn dies das Gesamtbild nicht verbessert und die Songs dadurch auch nicht besser klingen. (Jan)
Bewertung: 6 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 41:06 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: September 2010
